Trixie Belden 12 - Trixie Belden und der gefaehrliche Gluecksbringer
Detektiv zu werden.“
„Du vielleicht nicht, aber ich!“ Trixies Stimme klang sehr entschlossen. „Und beim nächstenmal werde ich besser aufpassen, wenn mir einer von diesen schrägen Vögeln begegnet.“
Martin erwiderte nachdenklich: „Mir kommt es nun beinahe schon so vor, als müßten wir uns vor drei Kerlen in acht nehmen: den beiden, die uns damals abends gefolgt sind, und dem Mann, der zuerst im mexikanischen Laden und jetzt im Museum aufgetaucht ist.“
Trixie schüttelte den Kopf. „Da bin ich anderer Meinung. Ich glaube, der Mann, dem wir gerade begegnet sind, ist der kleinere von den beiden Gaunern aus dem Park.“
„Nein, das kann nicht sein“, wandte Brigitte ein. „Wir haben den kleineren Mann doch heute nachmittag auf dem Schiff gesehen, als er dir die Handtasche zu entreißen versuchte. Da wirkte er schmutzig und abgerissen. Es ist doch nicht möglich, daß der gleiche Mann ein paar Stunden später so geschniegelt und wie aus dem Ei gepellt hier im Museum auftaucht!“
„Vielleicht war es dann doch der größere von den beiden Kerlen, der versucht hat, mich auf dem Schiff zu überfallen... Ach, ich bin so durcheinander, daß ich gar nicht mehr richtig denken kann!“ Trixie schnitt eine verzweifelte Grimasse. „Herrje, war das heute ein Tag! Ich bin wirklich froh, wenn wir zu Hause sind.“
Applaus für die Zwillinge
Auf dem Weg zum Haus begegneten die Rotkehlchen Herrn Becker, der den Gartenzaun strich. Er richtete sich auf und deutete mit seinem Pinsel auf Trixie. „Hat dich dein Onkel gefunden?“
„Mein Onkel?“ wiederholte sie verdutzt.
„Ja. Kurz nachdem ihr heute morgen aufgebrochen seid, war dein Onkel hier. Da niemand zu Hause war, fragte er mich, ob ich wüßte, wo ihr seid. Und zum Glück konnte ich es ihm sagen, weil ihr mich gefragt hattet, wie man am besten zum Starnberger See kommt und wo der Ausflugsdampfer abfährt. Er hat euch also doch nicht erreicht?“
„Nein... Wir haben meinen Onkel nicht gesehen.“ Trixies Gesicht war sehr ernst. Die anderen wechselten vielsagende Blicke.
„Was haltet ihr davon?“ fragte Martin, als die Haustür hinter ihnen ins Schloß fiel.
Klaus seufzte. „Die Sache wird immer geheimnisvoller. Vielleicht sollten wir Fräulein Trasch davon erzählen.“
Als die Hausdame hörte, was Trixie und Brigitte an diesem Tag widerfahren war, sagte sie grimmig: „Dahinter steckt sicher wieder dieses Inka-Götzenbild. Ich wollte, du hättest es nie gekauft, Trixie.“
„Aber was ist nur so Besonderes daran?“ Trixie stellte das geschnitzte Figürchen auf den Tisch und betrachtete es nachdenklich.
„Es soll ja nicht einmal antik sein“, murmelte Brigitte. Fräulein Trasch griff nach dem kleinen Götzen, setzte ihre Brille auf, ließ ihre schlanken Finger behutsam über das Schnitzwerk gleiten und schüttelte den Kopf. „Ich kann nichts Ungewöhnliches daran entdecken. Es ist offenbar aus einem einzigen Stück Holz herausgearbeitet.“
„Man könnte ja wohl kaum Gold oder Juwelen darin verstecken“, meinte Uli. „Aber es gibt Religionen, die ihren Götzenbildern eine ganz besondere Macht und Bedeutung zuschreiben. Vielleicht war dieser kleine Bursche bei den Indianern eine Art Erntegott, und die Männer, die ihn zurückholen wollen, befürchten ohne ihn eine Hungersnot.“
„Aber ich würde ihnen den Götzen doch sofort zurückgeben, wenn ich wüßte, daß es ihnen um solche Dinge geht!“ erwiderte Trixie rasch. „Wir hatten ja nie Gelegenheit, einen der Männer etwas zu fragen. Wenn sie geradeheraus sagen würden, weshalb sie den Götzen haben wollen... Aber sie tauchen nur auf und verschwinden wieder und stürzen uns von einem Schrecken in den anderen.“
„Das Figürchen zurückgeben? Kommt nicht in Frage!“ sagte Martin entschlossen. „Diese Kerle sind ausgemachte Ganoven, und du kannst dich darauf verlassen, daß sie dir den Götzen nicht aus edlen Motiven abjagen wollen. Ich fresse einen Besen, wenn er nicht eine Menge Geld für sie bedeutet — ich möchte zu gern wissen, wieso.“
Dinah seufzte. „Die ganze Sache geht einfach über meinen Verstand!“
„Trixie wird das Geheimnis schon aufklären“, sagte Barbara vertrauensvoll. „Wir müssen ihr nur Zeit lassen.“
Peter nickte. „Vielleicht bringt uns die Prophezeiung der Mexikanerin weiter.“
„Je weniger darüber gesprochen wird, desto besser“, mischte sich Fräulein Trasch ein. „Wenn diese Frau wirklich in die Zukunft sehen könnte, wäre sie
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