Trixie Belden 12 - Trixie Belden und der gefaehrliche Gluecksbringer
denn nicht? Flimmerndes Viereck — damit ist doch einwandfrei der Bildschirm gemeint!“
„Teufel, das könnte stimmen!“ murmelte Martin, wider Willen beeindruckt.
Fräulein Trasch stöhnte in komischer Verzweiflung. „Ich habe nie geahnt, daß ich es noch einmal bedauern würde, Spanisch zu können“, sagte sie.
Alle lachten, ausgenommen Trixie, die wieder nachdenklich auf das Blatt in ihrer Hand niedersah.
Plötzlich rief Dinah: „Hört mal, ich glaube, jetzt habe ich einen Geistesblitz! Erinnert ihr euch, was der Polizist heute beim Schloß sagte? Daß er nichts unternehmen kann, solange die Polizei keine genaue Beschreibung der Männer hat, meine ich.“ Sie sah von einem zum anderen. „Jetzt haben wir doch etwas viel Besseres als eine Beschreibung, nämlich eine richtige Filmaufnahme von den beiden Kerlen!“
Trixie sprang auf und umarmte sie stürmisch. „Dinah, du bist eine Wucht! Soviel detektivischen Scharfsinn hätte ich dir nie zugetraut! Die Polizei braucht sich ja wirklich nur die Aufzeichnung des Talentwettbewerbs anzusehen und sich die Männer von uns zeigen zu lassen. Vielleicht sind sie sogar längst schon in der Verbrecherkartei!“
Uli war schon auf dem Weg zum Flur. „Ich rufe gleich mal bei der Polizei an und sage Bescheid.“
Fräulein Trasch nickte erleichtert. „Ich wäre heilfroh, wenn diese Kerle endlich hinter Schloß und Riegel kämen. Solange sie auf freiem Fuß sind, habe ich keine ruhige Minute.“
Uli kam erst nach einer Viertelstunde ins Wohnzimmer zurück. „Es hat lange gedauert, bis man mich mit dem zuständigen Beamten verbunden hat“, berichtete er. „Aber jetzt glaubt man uns allmählich. Der Inspektor hat mir jedenfalls versprochen, der Sache gleich morgen nachzugehen. Er will uns im Lauf des Vormittags anrufen und zwei von uns ins Fernsehstudio bestellen, sobald er weiß, wann man seinem Beamten die Aufzeichnung der Sendung vorführen wird. Außerdem sollen wir den kleinen Götzen mitbringen, damit der Beamte ihn ansehen kann.“
„Na, das ist schon ein Fortschritt“, sagte Fräulein Trasch. Sie griff in ihre Tasche, nahm das Götzenfigürchen heraus, wog es nachdenklich auf der Hand und gab es Trixie zurück. „Soviel Wirbel um ein derart häßliches kleines Ding!“ murmelte sie kopfschüttelnd.
Martin stimmte ihr zu. „Ja, es ist häßlich wie der Teufel. Und ich werde nie verstehen, weshalb du es unbedingt kaufen mußtest, Schwesterherz.“
Trixie nickte und sagte leise, mehr zu sich selbst: „Das gleiche habe ich mich auch schon gefragt.“
Trixies Geheimtreffen
Die Rotkehlchen und die Zwillinge saßen an diesem Abend noch lange vor dem Fernseher und sahen sich einen alten Film an, nachdem Fräulein Trasch längst zu Bett gegangen war. Kurz vor elf Uhr ging Trixie in die Küche, um für sich und Brigitte ein Glas Saft zu holen, als das Telefon klingelte. Mit ein paar Schritten war sie auf dem Flur, nahm den Hörer ab und sagte: „Hallo? Hier spricht Trixie Belden.“
Eine heisere Männerstimme antwortete.
„Was haben Sie gesagt?“ fragte Trixie. „Ich soll Sie treffen? Wer sind Sie denn überhaupt?“
Sie hatte Schwierigkeiten, die Erwiderung zu verstehen.
„Sind Sie — sind Sie einer der Männer, die mir dauernd folgen? Warum haben Sie nie gesagt, was Sie von mir wollen?“
Der Anrufer achtete nicht auf ihre Frage. „Hast du den Götzen?“ fragte er nur.
„Ja, ich habe ihn... Was, er gehört einem reichen Mann in Peru? Jemand hat ihn gestohlen? Nun, das war jedenfalls nicht ich. Ich habe ihn nämlich gekauft!“
Der Mann murmelte etwas in einer fremden Sprache. Dann sagte er: „Ich gebe dir zweitausend Mark Belohnung, wenn du ihn mir zurückbringst.“
Trixie traute ihren Ohren kaum. „Zweitausend Mark? Herrje! Damit könnte unser Klub eine Menge anfangen. Kommen Sie doch einfach morgen hierher, dann übergebe ich Ihnen den Götzen.“
„Nein, das ist unmöglich!“ erwiderte der Anrufer barsch. „Hör zu, ich mache dir einen Vorschlag...“ Eine Flut von Worten folgte, und Trixie lauschte mit gespannter Aufmerksamkeit.
„Ach, Sie sind von der Geheimpolizei? Und wo soll ich Sie treffen? Ganz allein? Tut mir leid, ich kann heute abend unmöglich noch allein irgendwo hingehen.“
Wieder kam ein Wortschwall vom anderen Ende der Leitung, und Trixie nickte mehrmals.
„Morgen bei hellem Tageslicht? Das ist etwas anderes, aber... Weshalb wollen Sie, daß ich allein komme? Wie? So geheim ist es? Ja, dann…“
Die
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