Trixie Belden 12 - Trixie Belden und der gefaehrliche Gluecksbringer
wirklich Blinky und Konsorten waren, um so besser. Die suchen wir nämlich schon länger.“
„Warum bist du nur hierhergegangen, Trixie?“ sagte Klaus endlich.
Sie versuchte zu antworten, brachte jedoch nur ein ersticktes Schluchzen heraus. Trixie haßte sich plötzlich selbst, daß sie so leichtsinnig gewesen war und nicht nur ihr eigenes Leben aufs Spiel gesetzt hatte, sondern auch das ihrer Freunde. Wie leicht hätte Tony noch auf einen von ihnen schießen können, ehe er verschwand!
„Wie habt ihr mich gefunden?“ fragte sie matt.
„Es war Martin“, erklärte Peter. „Er ist auf die Idee gekommen...“
Klaus unterbrach ihn. „Ich glaube, wir sollten Trixie erst mal nach Hause bringen. Hier versammeln sich immer mehr Neugierige. Sie braucht ein bißchen Ruhe nach dem Schock.“
Uli nickte. „Ja, allerdings. — Martin, kannst du zur Straße laufen und ein Taxi anhalten?“
Der Polizeibeamte notierte sich noch Trixies Adresse und Telefonnummer und ging dann zum Streifenwagen, um Meldung zu erstatten.
Die Jungen verfrachteten Trixie ins nächste Taxi. Alle atmeten erleichtert auf, als sie die neugierige Menschenmenge hinter sich gelassen hatten.
Ein paar Straßen weiter bat Uli den Taxifahrer, vor einer Telefonzelle anzuhalten. „Ich muß Fräulein Trasch anrufen“, erklärte er Trixie. „Ich habe ihr versprochen, sie zu benachrichtigen, wenn wir dich gefunden haben.“ Mit einem besorgten Blick auf Trixie eilte er in die Telefonzelle.
Trixie seufzte tief. Sie hatte sich inzwischen zwar wieder etwas von ihrem Schrecken erholt, doch ihre Erleichterung über den glimpflichen Ausgang des Abenteuers war nur kurz. Wie sollte sie der Hausdame nur alles erklären, wenn sie in die Wohnung zurückkamen?
Das Gespräch dauerte nur ein paar Minuten. Als Uli wieder in den Wagen stieg, sagte er: „Paps war am Telefon. Er hat geschäftlich in München zu tun und ist gerade vom Flughafen gekommen.“
Trixie schluckte. Auch das noch! Sie hätte sich am liebsten in ein Mauseloch verkrochen.
In der Bogenhauser Villa fanden sie Brigitte, Dinah und Barbara in höchster Aufregung vor. Fräulein Trasch war blaß, und Herr Willer machte ein ernstes Gesicht.
„Ich habe einen großen Fehler gemacht...“, begann Trixie gleich bei ihrem Eintritt.
„Oh, Trixie, wie konntest du nur!“ rief Brigitte. Sie hatte Tränen in den Augen. „Wir dachten schon, sie hätten dich umgebracht!“
„Setz dich hier in den Sessel!“ sagte Fräulein Trasch ruhig und gab Trixie ein Glas heiße Milch. „Versuch dich zu entspannen, Kind.“
„Ja, überfallt sie nicht gleich mit Fragen und Vorwürfen“, fügte Herr Willer hinzu. „Ich glaube, sie hat für ihren Leichtsinn schon genug gebüßt.“
„Ach, seien Sie doch nicht so nett zu mir!“ protestierte Trixie. „Ich verdiene es, daß man mir Vorwürfe macht. Dieser Blinky hat gesagt, ich bekomme zweitausend Mark Belohnung, wenn ich ihm das Götzenbild zurückgebe — und ich Dummkopf bin darauf hereingefallen!“
„Wann hat er das zu dir gesagt?“ fragte Barbara. „Wir sind doch immer alle beisammen gewesen!“
Martin seufzte. „Es war natürlich dieser Anruf gestern abend. Ich hätte es gleich wissen müssen.“
Trixie nickte widerstrebend. „Dieser Blinky sagte, ich müßte allein kommen. Er behauptete, die Sache wäre völlig ungefährlich, und gab sich als Mitglied des Geheimdienstes aus. Und er versprach, sich mit mir in einem Lokal zu treffen, das voller Leute ist. Ich dachte, am hellen Tag könnte mir nichts passieren.“
„Aber wir haben Fräulein Trasch doch versprochen, daß keiner von uns etwas allein unternimmt und daß wir immer beisammenbleiben“, erinnerte Dinah sie vorwurfsvoll.
„Das habe ich ganz vergessen“, sagte Trixie wahrheitsgemäß. „Ich wollte die zweitausend Mark doch so gern für unseren Klub. Wir hätten sie für den Kleinbus stiften können. Woher hätte ich wissen sollen, daß dieses Lokal eine alte Spelunke in einer verrufenen Gegend ist?“
„Du hättest wenigstens einen von uns einweihen können“, erwiderte Martin mit gerunzelter Stirn.
„Ja, wenigstens mich“, fügte Brigitte hinzu.
„Ach, von euch hätte mich doch keiner gehen lassen!“
„Da hast du ein wahres Wort gelassen ausgesprochen“, bestätigte Martin grimmig. „Dafür, daß du eigentlich ganz normal begabt bist, kannst du manchmal ganz schön...“
„... dumm sein, ich weiß.“ Trixie ließ den Kopf hängen. „Es war idiotisch von mir, zu
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