Trixie Belden 14 - Trixie Belden und die verschwundene Erbin
wär’s mit einem Gartenfest?“ schlug Dinah vor.
„Ja, bei uns!“ rief Trixie begeistert. „Und zwar als Überraschung für Janie . Sie ist jetzt zur Nachuntersuchung im Krankenhaus; wenn sie am Spätnachmittag zurückkommt, haben wir schon alles vorbereitet.“
„Wir hängen Lampions auf, machen Musik und spielen Schatzsuche!“ schlug Brigitte vor.
„Vielleicht ist Janie zu alt für so ein Spiel“, meinte Dinah, doch sie wurde von den anderen überstimmt.
„ Janie dürfte zwar bestimmt schon zwanzig sein, aber sie hat an den gleichen Sachen wie wir Spaß“, sagte Trixie. „Außerdem ist die Schatzsuche ein Spiel, bei dem sogar Erwachsene gern mitmachen.“
Klaus nickte. „Abgemacht. Dann plündern wir jetzt unsere Klubkasse und fahren zu Herrn Lytell zum Einkaufen. Viel Geld ist zwar nicht mehr da, aber für gegrillte Kartoffeln und Maiskolben mit Kräuterbutter wird es schon reichen, und Mami stiftet bestimmt ein paar Flaschen von ihrem frischen Apfelmost.“
Als Frau Belden hörte, daß die Rotkehlchen eine Party für Janie geben wollten, erklärte sie sich nicht nur bereit, für die Getränke zu sorgen, sondern versprach auch, Salate beizusteuern. „Einen Kuchen backe ich auch noch schnell“, sagte sie. „Ihr ladet doch auch Juliana ein, nicht?“
„Natürlich!“ erwiderte Klaus. „Wir werden nach dem Einkaufen bei Frau Vanderpol vorbeischauen. Hoffentlich hat Juliana inzwischen Nachricht aus Holland bekommen.“
Sie trafen Juliana vor Frau Vanderpols Haus an, wo sie in einem Liegestuhl in der Sonne lag. Sie versprach, zum Fest zu kommen, und erzählte, daß sie noch nichts aus Den Haag gehört hatte. „Dabei drängt die Zeit schon so!“ fügte sie erregt hinzu.
„Ein bißchen Abwechslung wird dir bestimmt guttun “, sagte Uli. „Also, Punkt sechs bei den Beldens — und bring eine Jacke mit, die Abende sind jetzt schon ziemlich kühl.“ Als die Sonne wie ein glühender Ball über den Baumwipfeln stand, versammelten sich die Rotkehlchen, Janie und Juliana und natürlich auch Bobby um den großen Eßtisch , den die Jungen auf die Terrasse getragen hatten. Bunte Lampions hingen in den Zweigen der Obstbäume. Uli, Klaus und Brigitte brieten Kartoffeln und Maiskolben über dem Grill, Martin sorgte mit seinem Kassettenrecorder für die richtige Musik, und Trixie schenkte Apfelmost und Cola ein.
„In einer halben Stunde muß alles aufgegessen sein“, verkündete Martin, „damit wir mit der Schatzsuche nicht in die Dunkelheit kommen.“
„Welche Schatzsuche?“ fragte Juliana verwundert.
„Ach, das ist ein Gesellschaftsspiel, bei dem man sogar Preise gewinnen kann“, erklärte Martin. „Jeder bekommt eine Liste von zwanzig Gegenständen, die hier auf unserem Grundstück versteckt sind. Wer innerhalb von dreißig Minuten die meisten Gegenstände gefunden hat, ist Sieger.“ Trixie merkte an dem Ausdruck auf Julianas Gesicht, daß sie solche Spiele für kindisch hielt. Sie machte jedoch keine Einwände, sondern fragte nur: „Und wer hat die Sachen versteckt?“
„Ich“, sagte Martin. „Und das bedeutet natürlich, daß ich beim Spiel nicht mitmache. Jeder sucht übrigens für sich allein; Zusammenarbeit ist nicht erlaubt.“
„Ich nehme aber Tobby mit“, verkündete Bobby mit vollem Mund. „Er ist mein Spürhund. Du, Uli, kann ich noch einen Maiskolben haben?“
Bei Spielbeginn nahm Juliana zu Trixies Überraschung ebenfalls eine der Listen und verschwand damit im Obstgarten. Sie ist also doch keine Spielverderberin, dachte Trixie. Ich fürchte, ich habe wirklich zu viele Vorurteile ihr gegenüber.
Eine Zeitlang herrschte Ruhe auf dem Grundstück der Beldens . Nur gelegentlich hörte man das Geräusch eiliger Schritte, einen Triumphschrei, oder Tobbys aufgeregtes Gekläff.
Trixie suchte gerade im Rosengarten, als sie hörte, wie oben an der Talstraße ein Wagen hielt. Sie richtete sich auf und lauschte. Seltsam, dachte sie, wieso hält jemand ausgerechnet an dieser Stelle? Dort oben wohnt doch niemand, da ist nur die Ruine des Landhauses.
Sie zuckte mit den Schultern und bückte sich wieder, um zwischen den Rosenbüschen nach versteckten Gegenständen zu suchen. Plötzlich aber bellte Tobby schrill, und gleich darauf stieß Bobby einen Schreckensschrei aus.
Für den Bruchteil einer Sekunde stand Trixie wie angewurzelt da. Dann rannte sie quer durchs Gebüsch in die Richtung, aus der Bobbys Stimme kam. Auch ihre Brüder und Freunde kamen von allen Seiten
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