Trixie Belden 14 - Trixie Belden und die verschwundene Erbin
herbeigeeilt. Trixie war die erste, die Bobby erreichte.
„Ich hab meinen Beutel mit den Schätzen fallenlassen!“ heulte der Kleine. „Und schau mal, ich hab das Ei zerbrochen, das ich gefunden habe!“ Er hielt eine triefende Papiertüte hoch. „Äh, das klebt so eklig!“
Tobby knurrte leise, und Martin fragte: „Aber warum hast du denn so geschrien?“
„Da war ein Mann — ein Mann in einem Auto...“
„Ja, ich hab gehört, wie ein Wagen an der Talstraße hielt“, bestätigte Trixie. „Und was hat der Mann getan?“ fragte sie.
„Er hatte so eine rollende Stimme“, sagte Bobby. „Schlimmer als Tobby . Und er hat gesagt, er hat gesagt...“
„Ja? Was hat er denn gesagt?“ forschte Klaus.
„Er hat gesagt, ich soll ihm sagen, wo Frau Vanderpol wohnt“, jammerte Bobby.
„Ist das alles, zum Kuckuck?“ brummte Martin. „Das ist doch wirklich kein Grund, so herumzuschreien. Du bist genau wie Trixie, Bobby, machst immer aus einer Mücke einen Elefanten.“
„Vielleicht ist es gar keine Mücke“, sagte Trixie. „Bobby hat natürlich einen Schrecken bekommen. Und ich finde die Sache schon sehr seltsam. In unserem Haus brannten doch alle Lichter. Wenn der Fremde wirklich wissen wollte, wo Frau Vanderpol wohnt, hätte er einfach herkommen und uns fragen können.“
„Vielleicht ist er gerade deshalb nicht hergekommen, weil er die Lichter sah und dachte, hier wäre gerade eine Party“, erwiderte Klaus. „Kann ja sein, daß er nicht stören wollte. Und würdest du aus dem Wagen steigen, wenn ein Hund davorsteht und dich anknurrt? Eins ist jedenfalls sicher, Trixie — an dieser Sache ist nichts Geheimnisvolles. Und jetzt brechen wir die Schatzsuche ab. Es wird schon zu dunkel, um weiterzusuchen. Mal sehen, wer die meisten Gegenstände gefunden hat.“
Juliana, die sich während der ganzen Szene im Hintergrund gehalten und schweigend zugehört hatte, gähnte. „Ihr müßt ohne mich weitermachen“, sagte sie. „Ich will heute früh ins Bett, weil ich letzte Nacht sehr schlecht geschlafen habe. Bei dem Spiel scheide ich sowieso aus, ich habe nämlich nichts gefunden. Würdest du mich zu Frau Vanderpols Haus begleiten, Uli? Ich gehe abends nicht gern allein an der Talstraße entlang.“
„Natürlich komme ich mit“, sagte Uli sofort. „Wir können die Abkürzung durch den Wald nehmen. Leihst du mir deine Taschenlampe, Klaus?“
Es dauerte nur etwa eine halbe Stunde, bis Uli zurückkam, doch Trixie erschien es wie eine kleine Ewigkeit. Sie dachte an den fremden Mann im Wagen, der Bobby so erschreckt hatte, und fragte sich, wo er jetzt sein mochte, und ob Uli ihm begegnet war. Ihre Freunde aßen Eis und tanzten, und Bobby wurde unter lautem Protestgeheul zu Bett gebracht, doch Trixie saß allein unter dem großen Apfelbaum und sah unverwandt zu dem Pfad hinüber, auf dem Uli zurückkommen mußte.
Sie atmete auf, als sie endlich Zweige knacken hörte und seine schlaksige Gestalt im Mondlicht zwischen den Bäumen auftauchen sah. Rasch sprang sie auf und lief ihm entgegen.
„Gut, daß du endlich da bist“, sagte sie atemlos. „Ich dachte schon...“
„Was dachtest du?“ fragte Uli.
„Ach, meine Phantasie ist wieder mal mit mir durchgegangen. Dieser Mann, der nach Frau Vanderpols Haus fragte — bist du ihm begegnet?“
„Nicht direkt“, sagte Uli, und ein seltsamer Unterton schwang in seiner Stimme. „Aber von weitem habe ich ihn gesehen — er muß es gewesen sein. Weißt du, ich wollte Juliana bis zur Haustür bringen, aber sie verabschiedete sich an der Gartenpforte und sagte, ich könne jetzt umkehren. Da sah ich, daß beim Geräteschuppen neben dem Haus ein grüner Ford geparkt war. Ein Mann saß hinter dem Steuer. Von weitem konnte ich ihn natürlich nicht erkennen, ich sah nur seinen Hinterkopf. Ich bin noch eine Weile stehengeblieben, und da habe ich beobachtet, wie Juliana zu ihm in den Wagen stieg, statt ins Haus zu gehen! Dann sind die beiden weggefahren. Die ganze Sache kommt mir ziemlich seltsam vor.“
„Ach!“ sagte Martin, der hinter Trixie aufgetaucht war und den letzten Teil von Ulis Bericht mitangehört hatte. „Jetzt fängst du also auch schon an, überall Geheimnisse zu sehen!“
Wo ist Janie ?
„Sieh mal, Brigitte, dort steht Uli! Hast du gewußt, daß er uns abholen wollte?“ fragte Trixie, als sie am nächsten Tag ihre Arbeit im Krankenhaus beendet hatten und durch das große Portal ins Freie traten.
Brigitte schüttelte den Kopf, doch noch
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