Trixie Belden 17 - Raetsel um ein gruenes Auto
draußen auf Uli zu warten. Neben ihrem Wagen blieb Laura stehen und strich mit der Hand über den glänzenden Kotflügel.
„Sie werden ihn sicher bald zurückbekommen“, sagte Trixie.
„Ja — hoffentlich“, erwiderte Laura. Dann fügte sie hinzu: „Ich weiß jetzt nur nicht, wie Herr Lytell zu den Fahrzeugpapieren kommt, nachdem ich doch vorerst hierbleibe.“
„Ach, er hat doch den Schlüssel“, sagte Brigitte. „Sicher genügt ihm das. Schließlich ist es nur für kurze Zeit.“
Kurz darauf kam Uli mit dem alten Kombi angefahren, den Herr Willer dem Rotkehlchen-Klub geschenkt hatte. Er stieg aus und kam auf die Mädchen zu. Dabei blieb sein Blick auf Laura Reimer haften.
Brigitte stellte ihn Laura vor. Während die Mädchen sich auf den Rücksitz setzten, nahm Laura auf dem Beifahrersitz Platz. Inzwischen lud Uli die Fahrräder in den Kofferraum. Uli fuhr zuerst beim Haus der Beldens vorbei, wo Trixie ausstieg und ihr Fahrrad aus dem Wagen holte. Sie verabschiedeten sich rasch.
„Wir rufen dich morgen an, sobald wir wissen, wann der Detektiv kommt“, versprach Brigitte.
Trixie nickte schweigend und hielt ihr Fahrrad fest, während der Kombi über die Auffahrt verschwand. Ein Gefühl der Eifersucht saß wie ein Kloß in ihrer Kehle. Es war schlimm genug, daß Laura im Herrenhaus wohnte, wo sie und Brigitte beisammen sein würden, während sie, Trixie, nur mehr alles sozusagen aus zweiter Hand erfahren würde. Das Schlimmste aber war die offene Bewunderung, die Trixie in Ulis Augen bemerkt hatte, als er Laura Reimer zum erstenmal sah.
Bobby stellt Fragen
Wie immer zur Essenszeit ging es im Haus der Familie Belden so lebhaft zu, daß Trixie ihre düsteren Gedanken vergaß, als sie durch die Küchentür trat.
„He, Trixie, du siehst ja wie eine preisgekrönte Tomate aus!“ sagte Martin beim Anblick seiner Schwester nicht gerade sehr galant.
Trixie sah ihn kriegerisch an. „Würdest du auch, wenn du draußen gewesen wärst, statt dich den ganzen Nachmittag im Haus zu verkriechen. Und außerdem, wenn du wüßtest, was passiert ist, würde es dir leid tun, daß du nicht dabei warst.“
„Wieso? Was ist denn passiert?“ fragte Klaus neugierig. „Ich weiß nicht, ob ich’s euch erzählen werde“, erwiderte Trixie kühl und trank einen Schluck Milch. Ihre Bedrückung wich und machte dem angenehmen Gefühl Platz, etwas zu wissen, wovon ihre Brüder keine Ahnung hatten.
„Heraus damit, erzähl endlich, was heute nachmittag los war“, forderte Klaus sie auf. „Du weißt genau, daß du’s kaum erwarten kannst, damit herauszurücken. Bist du wieder einem Geheimnis auf die Spur gekommen?“
„Vielleicht“, sagte Trixie mit vollem Mund. „Jedenfalls, Brigitte und ich waren bei Herrn Lytell. Dort haben wir Laura Reimer getroffen. Sie ist die Tochter des Besitzers der Brieftasche, die Brigitte und ich gefunden haben.“
„Es muß ihm sehr wichtig gewesen sein, die Brieftasche sofort zurückzubekommen, sonst hätte er deswegen nicht eigens seine Tochter aus München hergeschickt, meinte Frau Belden.
Trixie schüttelte heftig den Kopf. „Nein, Mami“, erwiderte sie und verschluckte sich fast an einem Salatblatt, so eilig hatte sie es, die Geschichte loszuwerden. „Gar nicht. Laura Reimers Vater weiß überhaupt nicht, daß er seine Brieftasche verloren hat — ich meine, sie weiß nicht, ob er weiß, ob er sie verloren hat oder nicht. Ich meine, er ist verschwunden.“ Frau Belden, Klaus und Martin starrten Trixie verwirrt an. Trixie öffnete den Mund, um es mit einer neuen Erklärung zu versuchen, als Bobbys Piepsstimme sie unterbrach.
„Hast du heute einen Mann verschwinden sehen, Trixie?“ fragte er. „Ich habe kürzlich einen Mann im Fernsehen verschwinden sehen. Er hat mit den Armen gefuchtelt, und dann ist Rauch aufgestiegen, es hat „puff“ gemacht, und dann ist er verschwunden. Hast du das auch gesehen?“
„Nein, Bobby“, sagte Trixie. „Ich meine, ja, ich habe den Mann im Fernsehen gesehen, der sich in Rauch aufgelöst hat, aber Herrn Reimer hab ich nicht verschwinden sehen.“
„Woher weißt du dann, daß er verschwunden ist?" fragte Bobby.
Trixie hob die Augen verzweifelt zur Zimmerdecke. „Ich werde jetzt alles genau erklären. Würdest du bitte einfach ganz still sein und zuhören?“
„Klar“, sagte Bobby liebenswürdig.
Trixie seufzte. „Laura Reimers Vater ist ein reicher Geschäftsmann; er besitzt eine Ladenkette. Seit einiger Zeit hat er
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