Trixie Belden 17 - Raetsel um ein gruenes Auto
Garten!“ sagte sie entschlossen.
Trixies Rücken schmerzte, ihre Hände waren zerkratzt und schmutzig, aber sie fühlte sich viel besser. Sie trug die glänzenden roten Tomaten, die Gurken und Zwiebeln in Körben zur Küchentür, rannte die Treppe hinauf, duschte und bürstete ihre Fingernägel. Dann wusch sie sich die Haare, ging zum Schrank und zog nach langem Überlegen einen dünnen bunten Rock und eine helle Baumwollbluse heraus, die sie lange nicht mehr getragen hatte.
Als sie angezogen war, trat sie vor den Spiegel und musterte sich prüfend. Natürlich war sie nicht so hübsch wie Laura Reimer, das wußte sie; aber heute würde sie sich wenigstens nicht wie ein Frosch fühlen, der zu einer Prinzessin aufsieht.
Trixie nickte ihrem Spiegelbild zu und ging dann wieder nach unten, um ihrer Mutter beim Tischdecken zu helfen.
Frau Belden machte ein überraschtes Gesicht, als ihre Tochter im Türrahmen auftauchte. „Du siehst aber heute hübsch aus!“ sagte sie.
„Ach was, ich hatte die ewigen Hosen nur mal satt“, erwiderte Trixie und bemühte sich, ihre Stimme alltäglich klingen zu lassen.
Frau Belden nickte und sagte nichts mehr. Ihre Söhne aber hatten unglücklicherweise eine Menge zu Trixies ungewohnter Aufmachung zu sagen, als sie zum Essen kamen.
„Gehst du zu einer Party, Trixie?“ fragte Bobby. „Du hast mir nicht gesagt, daß du zu einer Party gehst. Ich möchte mitkommen.“
„Ich gehe nicht zu einer Party, Bobby“, sagte Trixie. „Ich hatte heute nur keine Lust, Jeans zu tragen, das ist alles.“
Klaus musterte sie erstaunt. „Du hast dich doch wohl nicht verliebt, Trix?“ fragte er mit einem spöttischen Glitzern in den Augen.
Trixie streckte ihm die Zunge heraus. In diesem Augenblick kam Martin in die Küche, und Trixie wappnete sich schon, weil sie dachte, nun würde er sie bestimmt gründlich aufziehen.
Martin warf ihr einen Blick zu, zog seinen Stuhl zurück und setzte sich. „Hübsch siehst du aus, Trixie“, sagte er nur.
Trixie blieb der Mund offenstehen. Das war genau die Bemerkung, die sie am allerwenigsten erwartet hatte.
Gleich nach dem Mittagessen verließ sie das Haus und ging in die Garage, um ihr Fahrrad zu holen. Die Sonne brannte unbarmherzig vom Himmel. Noch immer war die Hitzewelle nicht gebrochen.
Obwohl Trixie es kaum erwarten konnte, zum Herrenhaus zu kommen, zwang sie sich, langsam zu fahren. Wenn sie sich beeilte, würde sie völlig verschwitzt und glühend rot ankommen, das wußte sie genau.
Sie lehnte ihr Fahrrad gegen die Stallmauer, ging die Vortreppe zum Herrenhaus hinauf und klingelte. Fräulein Trasch öffnete ihr rasch. Sie sah in ihrem grauen Seidenkleid kühl und frisch aus wie immer.
„Geh nur gleich in die Bibliothek, Trixie“, sagte sie. „Die anderen sind bereits dort versammelt.“
In der Bibliothek des Herrenhauses saßen nicht nur Uli, Brigitte und Laura Reimer, sondern auch Herr Lytell; außerdem war noch ein Fremder anwesend, der niemand anderer als der Privatdetektiv sein konnte.
Während Trixie ihn musterte, fand sie, daß dieser Mann genauso aussah, wie sie sich einen Privatdetektiv vorgestellt hatte. Er war kurz und gedrungen und wirkte muskulös bis auf einen leichten Bauchansatz über dem Gürtel. Er trug eine ausgebeulte Hose und ein zerknittertes Hemd, das am Hals offenstand; ein dünner Regenmantel lag unordentlich über einem Stuhlrücken.
„Oh, da ist sie ja!“ sagte Brigitte in diesem Augenblick. „Hallo, Trixie!“
„Hallo“, sagte Trixie ziemlich verlegen.
„Du siehst heute so hübsch aus, Trixie“, sagte Uli.
Das war die Bemerkung, die das Faß zum Überlaufen brachte. All die Komplimente, die Trixie während der letzten Stunde gehört hatte, gaben ihr das Gefühl, daß ihre alltägliche Erscheinung einfach abstoßend sein mußte, wenn ein einfacher Rock und eine durchschnittliche Bluse solch einen Unterschied machten.
„Ja, heute sehe ich ausnahmsweise mal hübsch aus, meinst du wohl“, sagte sie mit bitterem Unterton.
Ulis Gesicht zeigte deutlich seine Verblüffung über diesen unerwarteten Angriff. Trixie preßte die Lippen fest aufeinander und wünschte, sie könnte zurücknehmen, was sie eben gesagt hatte. „Tut mir leid, Uli“, stotterte sie.
„Schon gut. Nachdem wir jetzt alle hier sind, wollen wir gleich zur Sache kommen.“ Uli warf ihr einen kühlen Blick zu.
„Trixie, das ist Mark Mahler, der Detektiv, den Laura angestellt hat. Herr Mahler, das ist meine Freundin, Trixie
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