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Trixie Belden 19 - Das Geheimnis des alten Buches

Trixie Belden 19 - Das Geheimnis des alten Buches

Titel: Trixie Belden 19 - Das Geheimnis des alten Buches Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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„Du hast in deinem ganzen Leben noch nicht so viel Essen auf einem Haufen gesehen wie bei einer Muschelparty.“
    „Wer gibt die Party?“ erkundigte sich Trixie.
    „Der Segelclub“, antwortete Peter. „Ein paar von uns fassen mit an. Chef des Ganzen ist aber der alte Kapitän Johannsen. Er ist ein unheimlich guter Typ.“
    Die Piratenbucht lag auf der anderen Seite der Insel und hatte einen besonders schönen, breiten Sandstrand.
    In einer flachen Grube weiter unten am Strand brannte bereits ein riesiges Feuer. Ein alter Mann legte, unterstützt von Alex und ein paar anderen Jungs, ständig Treibholz nach.
    „Los, ihr Transusen!“ schrie Alex, als er ihnen entgegenlief. „Helft uns, ein paar große Steine herbeizuschaffen. Das Feuer ist gleich so weit.“
    „Steine auf einem Feuer?“ fragte Trixie und runzelte verständnislos die Stirn.
    „Klingt verrückt“, sagte Peter, „aber wenn die Steine ganz heiß sind, werden sie mit nassen Algen bedeckt.“
    „Dann entwickelt sich Dampf, schätze ich. Aber wo bleibt das Essen?“ wollte Klaus wissen.
    „Startest du eine wissenschaftliche Untersuchung dieses geheimnisvollen Prozesses, oder willst du dich nur vergewissern, daß du zum Abendessen keine Algen verspeisen mußt?“ witzelte Martin.
    „Bei meiner Frage handelte es sich um ein rein sachliches Interesse, verehrter Bruder“, gab Klaus kühl zurück.
    Als Peter sie mit Kapitän Johannsen bekannt machte, sagte er: „Der bedeutendste Seefahrer unserer Insel. Kapitän Johannsen fährt zur See, seit er — wie alt waren Sie, Kapitän?“
    „Als ich das erstemal zur See fuhr, war ich zwölf Jahre alt, also im kommenden Juli vor sechzig Jahren“, antwortete Kapitän Johannsen mit dröhnender Stimme.
    Er war ein riesiger Mann mit dickem, fast weißen Haar und einem dichten Bart. Trixie fand, daß er, entsprechend angezogen, einen idealen Weihnachtsmann abgeben würde.
    Jetzt trug er ausgeblichene blaue Baumwollhosen und ein rotweiß gestreiftes Hemd, das seine breiten Schultern und seine stattliche Brust noch betonte. Seine Arme waren von den Ellbogen bis zu den Handgelenken mit Meerjungfrauen, Schiffen und Ankern tätowiert. Unter den buschigen Augenbrauen blickten Augen von einem hellen, klaren Blau hervor.
    Als die Steine auf dem Feuer heiß waren, legten sie nasse Algen darauf. Dann ging Kapitän Johannsen mit ihnen zu seinem Kleinlaster und schlug eine Plane zurück, unter der die verschiedensten Körbe standen. Sie enthielten Muscheln, Maiskolben, in Folie eingewickelte Hähnchen und Hummer sowie Kartoffeln. Sie trugen alles zum Feuer und legten es oben auf die Algen. Nachdem der Kapitän sich davon überzeugt hatte, daß alles an seinem richtigen Platz war, wurde eine riesige, wasserdichte Plane darübergebreitet und mit Sand beschwert.
    „Jetzt dampft das den ganzen Tag vor sich hin, und heute abend Bei dem Gedanken an all die Köstlichkeiten fehlten ihm die Worte, und so schlug er nur verzückt die Augen gen Himmel.
    Einige Stunden später war es dann soweit: Die Plane wurde entfernt, und ein köstlicher Duft zog über die kleine Bucht, in der sich inzwischen schon zahlreiche Menschen eingefunden hatten.
    Martin war im siebten Himmel. Peters Voraussage erwies sich als richtig: Martin aß, bis sein Magen zu streiken begann, und das hatte er bisher noch nie erlebt!
    Nachdem alle gesättigt waren, wurde mehr Treibholz aufs Feuer gelegt, und schon bald wurde im Schein des prasselnden Feuers ein Lied nach dem anderen angestimmt. Trixie hatte einen Platz neben Kapitän Johannsen ergattert, und als die allgemeine Sangeslust nachließ, fragte sie ihn: „Kannten Sie Herrn Becker?“
    „Herrn Becker?“ wiederholte er. „Ja, wieso fragst du?“
    „Weil wir im Seeschlößchen wohnen. Das gehörte doch früher ihm, nicht wahr?“ gab Trixie zur Antwort.
    „Dort wohnt ihr also“, sagte der alte Kapitän und blickte sie nachdenklich an.

    „Da fällt mir eine Geschichte ein, sie muß vor achtzehn oder zwanzig Jahren passiert sein“, fuhr er fort. „Es war Winter. Wir waren bei gutem Wetter losgefahren und machten einen guten Fang. Nach zwei oder drei Tagen, als unsere Laderäume schon fast bis oben hin mit Fisch gefüllt waren, begann es zu regnen und zu schneien. Der Wind blies immer stärker, ein Orkan war im Anmarsch. Ich befahl, die Luken dicht zu machen, hoffte aber, daß wir es bald überstanden hätten. Der Sturm tobte jedoch den ganzen Tag und die ganze Nacht. In der aufgewühlten See war

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