Trixie Belden 19 - Das Geheimnis des alten Buches
vorzubereiten macht fast genausoviel Spaß, wie die Muscheln zu essen. Wollt ihr nicht alle mitkommen?“ wandte er sich an die Rotkehlchen. „Wir treffen uns morgen um zehn an der Piratenbucht. Wie ist es, habt ihr Lust?“
„Und ob wir Lust haben!“ rief Trixie begeistert, und die anderen stimmten eifrig zu.
Unterwegs zum Seeschlößchen meinte Uli: „Ich habe den leisen Verdacht, daß du nicht alles erzählt hast, was da draußen passiert ist, Peter. Stimmt’s , oder hab ich recht?“
„Hundertprozentig!“ sagte Trixie und berichtete von dem zerbrochenen Licht und ihrem Plan, sich im Inselkrug umzuhören. „Ich glaube, wir sollten nicht allzu lange damit warten“, fügte sie hinzu. „Wenn die beiden erst mal Lunte riechen, tauchen sie vielleicht für eine Weile unter. Wie wärs , wenn wir gleich heute abend hingingen?“
„Alle sieben können wir da aber nicht auftreten“, wandte Peter ein. „Und ich schon gar nicht, weil mich die Leute hier auf der Insel kennen.“
„Ich schlage deshalb vor, daß unsere tüchtige Vorsitzende und ihr Kollege mit dieser gefährlichen Aufgabe betraut werden“, sagte Martin. „Ich weiß ja, daß mein geliebtes Schwesterherz sich nichts sehnlicher wünscht, und wer könnte ihr besseren Schutz bieten als unser tapferer Uli?“
„Aber ich habe das gelbe Boot doch gar nicht gesehen“, widersprach Uli. „Ich habe zwar große Lust, Trixie zu begleiten, glaube aber nicht, daß ihr das viel helfen wird.“
„Oh, das macht nichts“, sagte Trixie schnell. „Ich würde diese beiden auch dann wiedererkennen, wenn ich ihnen in einer dunklen Nacht auf dem Mond begegnen würde. Los, Uli, nun komm schon mit!“
„Wie kommen wir denn dahin?“ wollte Uli wissen. „Peters Auto kennt doch jeder.“
Trixie überlegte einen Augenblick, dann schnipste sie mit den Fingern und sagte: „Ich hab’s. Wir bitten Tom, uns alle im Kombiwagen hinzufahren. Wir parken ein Stückchen vom Inselkrug entfernt, und Uli und ich gehen den Rest zu Fuß. Sollten wir in Schwierigkeiten geraten, seid ihr alle nahe genug, um unser Pfeifsignal zu hören.“
„Das ist eine klasse Idee“, fand Klaus. Und auch die anderen waren sehr davon angetan.
Während des Essens, das Celia für sie warm gehalten hatte, überlegten die Rotkehlchen, wie sich Trixie und Uli am besten ausstaffieren sollten.
„Uli sollte Jeans tragen, die ihm zwei Nummern zu klein sind, und eine Lederjacke“, schlug Trixie vor. „Aber keiner von uns hat eine.“
„Ich habe eine uralte schwarze Jacke“, bemerkte Tom, der in ihren Plan eingeweiht worden war. „Die trage ich immer, wenn ich am Auto was zu tun habe. Die könnt ihr gern haben.“
„Prima, Tom“, rief Brigitte. „Das ist genau das Richtige.“
„Ich wette, daß Uli sich in ein Paar von Martins Jeans zwängen kann“, meinte Dinah.
„Weite sie bloß nicht aus“, warnte Martin ihn und tat so, als ob er ernsthaft besorgt sei. „Ich bin da sehr eigen.“
„Ja, du siehst ja auch immer aus wie aus dem Ei gepellt“, spottete Klaus. „Besonders jetzt!“ Und damit zeigte er auf Martins verdreckte Turnschuhe, seine zerknitterten Jeans und sein fleckiges Sweatshirt.
Keiner von ihnen hatte bemerkt, daß Trixie zusammen mit Tom den Raum verlassen hatte. Als sie ein wenig später wiederkam, schrie alles laut auf. Sie trug Ulis weitesten Pullover, der ihr bis zu den Oberschenkeln reichte, und dazu einen engen schwarzen Rock, den Celia ihr geliehen hatte. Ihre Haare hatte sie unter einem schwarzen Tuch versteckt und ihre Augen mit schwarzer Kohle dick ummalt, so daß sie vollkommen unnatürlich wirkten.
„Trixie Belden, wer hat dich denn so aufgetakelt?“ rief Uli, der zuerst nicht wußte, ob er sich über ihre Aufmachung ärgern oder darüber lachen sollte.
„Celia hat mir geholfen“, antwortete Trixie kichernd und versuchte verführerisch mit den Wimpern zu klimpern, woraufhin alle in Lachen ausbrachen.
„Schluß mit der Vorstellung“, sagte Uli energisch. „Ran an die Arbeit, Sherlock Holmes. Ich schmeiße mich nur rasch in Martins Jeans“. Und damit sauste er nach oben.
Lachend und prustend stiegen sie in den Kombiwagen und fuhren zum Hauptstrand. Schon von weitem wies ihnen ein blau erleuchtetes Neonschild den Weg zum Inselkrug. Vor dem hell erleuchteten Lokal standen mehrere Autos. Von drinnen drangen das Geplärre der Musikbox und das dröhnende Gelächter der Gäste.
Nachdem Tom den Wagen in einiger Entfernung vom Inselkrug geparkt
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