Trixie Belden 19 - Das Geheimnis des alten Buches
ein bißchen stöbern dürfen.“
„Selbst wenn wir keine Kleider finden, macht es doch unheimlich Spaß, in alten Truhen zu wühlen“, fügte Dinah hinzu, als sie die Treppe hinuntergingen.
„Aber was wird mit dem Pavillon?“ gab Brigitte zu bedenken und blieb unvermittelt stehen. „Da ist noch schrecklich viel zu tun vor der Party.“
„Heiliger Strohsack! Das habe ich ja ganz vergessen“, sagte Trixie enttäuscht, setzte sich auf die unterste Stufe und stützte das Kinn in die Hand. „Aber ich hab ‘ne Idee“, rief sie, und über ihr Gesicht ging ein Strahlen. „Das überlassen wir den Jungs. Wißt ihr noch, wie sie sich standhaft weigerten, uns an die Motorsäge ranzulassen? Dann tun wir jetzt eben so, als ob keiner außer ihnen dazu imstande wäre, den Pavillon wieder herzurichten.“
„Na, ob das klappt?“ meinte Brigitte zweifelnd. „Wir dürfen ihnen aber nicht verraten, was wir vorhaben. Erst nachdem sie angefangen haben, fragen wir Frau Ball, ob sie mit unserem Plan einverstanden ist.“
„ Pssst , hier kommen unsere ahnungslosen Opfer“, flüsterte Trixie, als Uli und ihre beiden Brüder aus dem Eßzimmer kamen.
„Was ist los?“ fragte Uli. „Ihr drei seht aus wie Katzen, die gerade einen dicken Kanarienvogel verschluckt haben.“
„Wieso? Was soll denn los sein?“ gab Trixie mit großen unschuldig blickenden Augen zurück. „Wir überlegen gerade, was wir heute vormittag machen sollen, während ihr das kaputte Dielenbrett und die Säule in dem Pavillon repariert.“
„Was ihr machen sollt? Uns helfen!“ erwiderte Martin. „Was denn sonst?“
„Das würden wir wahnsinnig gerne tun, aber das ist eine Arbeit für Fachleute; wir würden euch nur im Wege stehen“, bemerkte Dinah und gab sich ganz hilflos.
„Ihr wißt ja selbst, wie ungeschickt Mädchen sich anstellen“, fügte Brigitte hinzu. „Deshalb ist es viel besser, wenn wir euch nicht in die Quere kommen.“
„Meinetwegen“, brummte Uli und warf Trixie einen forschenden Blick zu. „Daß das der wahre Grund ist, könnt ihr mir nicht vormachen.“
„Geht ihr mit uns zu Peter rüber, oder führt euch eure Geheimtätigkeit in fernere Gefilde?“ wollte Martin wissen.
„Wenn du es unbedingt wissen mußt, geliebter Bruder, wir kommen mit, um Frau Ball zu fragen, ob wir ihr bei den Vorbereitungen helfen können“, entgegnete Trixie mit einer lässigen Kopfbewegung.
Frau Ball freute sich, die Rotkehlchen zu sehen, und sagte ihnen, daß Peter im Geräteschuppen sei, um die Werkzeuge für die Instandsetzung des Pavillons herauszusuchen.
„Dann nichts wie hin, sonst denkt Peter noch, wir hätten ihn hängenlassen“, meinte Uli und eilte nach draußen. Martin und Klaus stürzten ihm nach.
„Können wir Ihnen irgendwie behilflich sein?“ fragte Trixie Frau Ball.
„Lieb von dir, daß du fragst“, erwiderte Frau Ball. „Aber ich bin im großen und ganzen fertig. Zum Glück macht das Wetter mit“, fügte sie erleichtert hinzu.
„Wenn Sie im Moment nichts für uns zu tun haben, hätten Sie dann was dagegen, wenn wir...“ Trixie brach ab und spürte, wie ihr die Röte in die Wangen stieg.
„Was hast du auf dem Herzen, Trixie?“ erkundigte sich Frau Ball. „Nur raus damit!“
Ihr herzliches Lächeln überzeugte Trixie davon, daß sie sich ruhig weiter vorwagen konnte, und so sagte sie: „Wir dachten, daß wir vielleicht oben auf Ihrem Speicher ein paar altmodische Kleider finden, für heute nachmittag .“
„Was für eine wunderbare Idee!“ rief Frau Ball. „Ich habe zwar nicht die leiseste Ahnung, was dort oben ist, aber seht nur nach. Ihr könnt die Hintertreppe hier von der Küche aus benutzen.“
Die Mädchen brannten darauf, auf Entdeckungsreise zu gehen, und sausten sofort in den Speicher hinauf.
„Wo sollen wir anfangen?“ fragte Brigitte beim Anblick der vielen Truhen und Kisten.
„Der hier sieht interessant aus“, meinte Trixie und ging zu einem mit Messingbeschlägen versehenen alten Schiffskoffer.
Als sie den Deckel hochhob, strömte ihr ein schwacher Geruch von Sandelholz entgegen, der sich mit dem Aroma der Kräuter vermischte, die hier früher zum Trocknen hingen.
Oben drauf lag ein Einsatz, der verschiedene Fächer, Schildpattkämme, Spitzen und Seidenbänder enthielt. „Mach schon, sieh nach, was drunter liegt!“ drängte Dinah.
Trixie und Brigitte hoben den Einsatz heraus und stellten ihn vorsichtig auf den Boden.
Trixie hatte den richtigen Riecher gehabt. In dem alten
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