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Trixie Belden 22 - Umweltsuendern auf der Spur

Trixie Belden 22 - Umweltsuendern auf der Spur

Titel: Trixie Belden 22 - Umweltsuendern auf der Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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Mathias Willer!“
    Brigitte prustete los. „Genau so!“ rief sie. Dann wurde sie wieder ernst. „Das ist aber noch nicht alles. Er sagte nämlich noch, daß Botulismus hier noch nie vorgekommen sei, erst seit Pine International sich hier breitgemacht habe. Das hat natürlich meinen Vater auf die Palme gebracht. Er hat Herrn Maipfennig angeschrieen: ,Botulismus entsteht nicht durch das Herstellen von Möbeln, Sie alter Esel!’“
    Trixie schnappte hörbar nach Luft.
    „Dann“, fuhr Brigitte fort, „fing Herr Maipfennig an zu brüllen. Diese Raffzähne hätten ihre stinkende Fabrik genau dort hinstellen müssen, wo die Enten seit ewigen Zeiten ihre Nahrung gefunden haben. Deshalb hätten die Enten auf die verseuchten Sümpfe ausweichen müssen.“
    „Ob die Enten wirklich deswegen so plötzlich an Botulismus erkranken?“ zweifelte Trixie.
    „Uli sagt, daß das nicht unmöglich ist“, antwortete Brigitte. „Ich glaube, er ist jetzt doch nicht mehr so sehr dafür, daß Papa an Pine International verkauft.“
    „Ach du meine Güte!“ rief Trixie. „Ich hatte gehofft, daß die Sache heute nach der Abstimmung des Stadtrats endlich erledigt ist. Wenn Uli nun deinen Vater überredet, nicht zu verkaufen, fängt ja alles wieder von vorne an.“ Trixie seufzte tief auf. Dann fügte sie hinzu: „Da fällt mir ein, Martin, Klaus und ich gehen zur Anhörung. Hast du Lust mitzukommen?“
    Brigitte zögerte. „Papa und Uli gehen auch hin und haben mich gefragt, ob ich mit will“, antwortete sie schließlich. „Aber — ach, Trixie, ich gehe, glaub’ ich, lieber mit euch. Ich hab’ nämlich Angst, daß die beiden sich furchtbar aufregen werden. Findest du das sehr feige von mir?“
    Trixie sah den großen, rothaarigen Mathias Willer vor sich. Dann erinnerte sie sich an den Ausdruck kalter Wut in Ulis Augen, wenn er wirklich böse war, was sie zum Glück noch nicbt oft erlebt hatte. „Wenn das feige ist“, sagte sie zu Brigitte, „dann bin ich der größte Angsthase aller Zeiten. Denn ich mochte auch nicht in ihrer Nähe sein. Wir holen dich um halb eins ab.“
    „Prima“, sagte Brigitte erleichtert.

    Als Brigitte und die drei Beldens beim Rathaus ankamen, war der Parkplatz bis auf den letzten Platz besetzt, so daß sie eine Straße weiter weg parken und dann im Sturmschritt zurücklaufen mußten.
    Der Versammlungsraum war so voll, daß die vier Rotkehlchen keinen Sitzplatz mehr fanden und ihnen nichts anderes übrigblieb, als sich hinten hinzustellen. Trixie ließ ihre Augen über die Menge schweifen und entdeckte die beiden Rotköpfe in der ersten Reihe. Sie stieß Brigitte an und zeigte nach vorn. „Da sind Uli und dein Vater“, sagte sie.
    Brigitte reckte den Hals und sah sie jetzt auch. „Von dort aus übersehen sie ja wirklich alles“, bemerkte sie und fügte kichernd hinzu, „und können auch von niemand übersehen werden.“
    Die fünf Stadträte saßen an einem langen Tisch vor dem Publikum. Der Vorsitzende ergriff einen kleinen Hammer und klopfte damit auf den Tisch. „Ich möchte hiermit die Versammlung eröffnen“, erklärte er mit lauter Stimme, um sich in dem Lärm Gehör zu verschaffen. „Ehe wir mit der Diskussion beginnen, möchte Georg Gemler, der Vertreter des Ministeriums für Land- und Forstwirtschaft, eine wichtige Mitteilung machen.“
    Georg Gemler trat vor. „Leider handelt es sich um eine sehr unerfreuliche Mitteilung“, sagte er. „Wir haben bei den Enten, die in dem Wildgehege von Mathias Willer gefunden wurden, zwei Fälle von Botulismus festgestellt.“
    Ein entsetztes Raunen ging durch die Menge. „O nein!“ und „Wie furchtbar!“ riefen einige.
    Georg Gemler hob die Hand, um die Ruhe wiederherzustellen. „Der bei diesen Enten festgestellte Botulismus ist nicht — ich betone, nicht für Menschen gefährlich. Trotzdem ist es natürlich sehr wichtig, daß wir den Bakterienherd entdecken und ihn unschädlich machen. An dieser Aufgabe wird bereits mit voller Kraft gearbeitet. Ich möchte jetzt nur alle darum bitten, sich bis auf weiteres von dem Wildgehege fernzuhalten, damit unsere Untersuchungen nicht behindert werden. Über die weitere Entwicklung wird Sie die Tagespresse auf dem laufenden halten.“
    Begleitet von dem aufgeregten Gemurmel der Zuhörer kehrte Gemler an seinen Platz zurück. Der Vorsitzende schlug wieder mit dem Hammer auf den Tisch und rief: „Ich bitte um Ruhe! Sie können sich später ausführlich darüber unterhalten. Jetzt müssen wir uns

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