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Trixie Belden entdeckt das Haus im Moor

Trixie Belden entdeckt das Haus im Moor

Titel: Trixie Belden entdeckt das Haus im Moor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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müssen, ehe er sich irgendeine
dumme Geschichte für die Zeitung ausdenkt.“ Er schickte sich an, dem Reporter
zu folgen, doch der Wachtmeister hielt ihn zurück.
    „ Laß ihn,
mein Junge“, sagte er. „ Trent hat das alles nur
gesagt, um nach seinem Gerede über Kindesentführung sein Gesicht zu wahren. Im
Grunde glaubt er ebensowenig wie ich, daß Trixie mit
Lillis Ausreißerei etwas zu tun haben könnte.“
    „Er ist ein Idiot, wenn er so etwas
vermutet!“ grollte Klaus.
    Doch Trixie war nicht völlig überzeugt,
daß der junge Reporter nur „sein Gesicht wahren“ wollte. Und sie fragte sich
unbehaglich, was in der Montagsausgabe des „ Lindenberger Tagblatts“ über die ganze Angelegenheit stehen würde.
    Sie fand jedoch keine Zeit, länger
darüber nachzugrübeln, denn der Streifenwagen wendete und fuhr davon, Klaus
drängte ebenfalls zur Heimfahrt, und sie verabschiedeten sich herzlich von
Fräulein Rachel.
    Natürlich kamen Trixie und Klaus zu
spät zum Abendessen nach Hause, doch Frau Belden machte ihnen keine
Vorhaltungen. Sie hatte inzwischen mit den Willers telefoniert und wußte, was vorgefallen war. Martin
machte sich bei der Rückkehr seiner Geschwister gerade mit bärbeißigem Gesicht
am Abendbrottisch zu schaffen.
    „Wo ist Paps?“ fragte Trixie, als sie
merkte, daß für ihren Vater nicht gedeckt war.
    „Er konnte nicht auf euch warten und
hat allein gegessen“, erklärte Frau Belden. „Paps mußte zu Herrn Willer fahren,
um etwas Geschäftliches mit ihm zu besprechen. Er bleibt gleich zur Party dort,
und ich habe versprochen, nachzukommen, sobald ich kann.“
    „Ich fahre dich hinüber, Mami“, sagte
Klaus.
    „Das ist fein. Dann kann ich Fräulein
Trasch anrufen und ihr sagen, daß sie mich nicht abzuholen braucht.“
    „Na, prima“, sagte Martin säuerlich zu
Klaus. „Zuerst schäle ich Kartoffeln und reibe Karotten, und jetzt kann ich
auch noch den Abwasch machen!“
    „Mir scheint, irgendwo in deiner Nähe
ist noch eine krausköpfige Squaw“, erwiderte Klaus mit einem bedeutungsvollen
Blick auf Trixie, „die dir bestimmt gern mit ihrem reichen Schatz an
Erfahrungen zur Seite stehen wird.“
    „So? Wo ist sie denn nur?“ fragte Martin
und tat so, als sähe er sich überall im Zimmer um. Er streckte sogar den Kopf
unter den Tisch.
    „Ihr könnt aufhören, euch so albern zu
benehmen.“ Trixie rümpfte ihre Stupsnase. „Hab ich mich schon jemals geweigert,
meinen Anteil an der Hausarbeit zu übernehmen?“ Sie warf einen Blick auf
Martin, der wild hustete und einen Erstickungsanfall vortäuschte, und fuhr
hastig fort: „Ach, ich kann’s kaum erwarten, bis Paps heimkommt. Hoffentlich
weiß er, wer diese Emily war.“
    „Oho! Ein neues Geheimnis, wie? Na, es ist
ja auch schon wieder ein paar Wochen her, seit wir uns mit dem letzten
herumschlagen mußten“, sagte Martin und seufzte tief.
     
     
     

Was mit Emily geschah
     
    Trixie hatte fast alles Geschirr
gespült, als das Telefon klingelte. Es war Brigitte. Aus ihrer Stimme klang
leichte Besorgnis. „Lilli liegt im Bett“, berichtete sie. „Sie ruht sich aus,
bis die Gäste kommen. Fräulein Trasch fürchtet, sie könnte Fieber haben, aber
Lillis Tante meint, sie wäre einfach nur überanstrengt nach all den
Aufregungen.“
    „Den Hintern sollte man ihr versohlen!“
sagte Trixie mit entrüstetem Schnauben. „Sie hat sich absichtlich in Fräulein
Martins Stall versteckt, als ich sie suchte. Wenn sie herausgekommen wäre,
hätte sie sich eine Menge Aufregungen erspart.“
    „Ich nehme an, daß Fräulein Krennel das auch weiß, und sie ist wahrscheinlich nicht
wenig wütend auf die Kleine.“ Brigitte mußte trotz ihrer Unruhe kichern. „Das
Kindermädchen hat Fräulein Trasch erzählt, daß Fräulein Krennel es nicht allzuoft wagt, sich mit Lilli anzulegen. Das
kleine Ungeheuer rächt sich nämlich, indem sie so tut, als wäre sie zu krank
zum Üben, und dann muß sie gepäppelt und verhätschelt werden, bis sie
nachgibt.“
    Trixie lachte. „Na, einen Lichtblick
haben wir ja — sie wird nicht mehr viel Aufruhr verursachen können, weil sie
bald auf Tournee geht.“
    „Gott sei Dank!“ erwiderte Brigitte
unwillkürlich, doch dann fügte sie warmherzig hinzu: „Das hätte ich nicht sagen
sollen. Wahrscheinlich ist es durchaus kein Vergnügen, ein Wunderkind zu sein.
Ich hoffe nur, Lilli überwindet wenigstens heute abend ihre schlechte Laune. Es wäre schade, wenn sie all die Leute enttäuschen

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