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Trixie Belden entdeckt das Haus im Moor

Trixie Belden entdeckt das Haus im Moor

Titel: Trixie Belden entdeckt das Haus im Moor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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konnte, aber da drinnen
ist’s so dunkel und unheimlich, daß Lilli sich dort bestimmt nicht versteckt
hat.“ Trixie schauderte. „Jedenfalls hätte ich es an ihrer Stelle nicht getan.
— Du, sieh mal, Klaus hat es tatsächlich geschafft!“
    Die Tür des weißen Hauses hatte sich
geöffnet, und Fräulein Rachel sprach mit Klaus. Auf ihrem Gesicht lag ein
freundliches Lächeln. Trixie riß vor Erstaunen Mund und Augen auf.
    Gleich darauf wandte sich Klaus um und
rief: „Hallo, Trix , Uli, kommt doch mal her! Fräulein
Martin möchte euch kennenlernen.“
    „Na, da soll mich doch dieser und
jener!“ murmelte Trixie verdutzt.
    Fräulein Rachel war wie umgewandelt.
Sie sah jetzt etwas jünger aus als bei Trixies erstem Besuch, aber irgendwie
war ihr Alter schwer zu schätzen. „Hier ist mit Ausnahme von dir niemand
gewesen“, sagte sie freundlich zu Trixie. „Tut mir leid, daß ich heute so
barsch zu dir war, Kind. Ich wußte nicht, daß du Peter Beldens Tochter bist. Deine Familie lebt fast schon so lange in Lindenberg wie wir
Martins hier im Moor. Ich schätze deinen Vater sehr.“
    Trixies Miene hellte sich auf. „Oh, ich
hab mich heute nachmittag wohl ein bißchen ungeschickt benommen, Fräulein Martin.“
    „Meine Schwester ist sicher, daß sie
hier ganz in der Nähe den Pudel des kleinen Mädchens bellen hörte, das
ausgerissen ist“, erklärte Klaus. „Lilli muß ihn mitgenommen haben.“ Fräulein
Rachel schüttelte den Kopf. „Ich habe weder ein kleines Mädchen noch einen
Pudel gesehen, tut mir leid.“
    „Tja, dann machen wir uns jetzt besser
auf den Weg ins Moor“, sagte Uli ernst. „Wir müssen wohl damit rechnen, daß sie
dorthin gegangen ist.“
    „Ins Moor?“ Entsetzen schwang in der
Stimme der alten Dame. „Seid vorsichtig im Sumpf! Das ist ein schrecklicher
Ort.“
    „Deshalb müssen wir uns jetzt auch
beeilen“, sagte Trixie rasch. „Wenn sie sich dort verirrt hat, könnte ihr
leicht etwas zustoßen.“
    „O ja, ich weiß!“ Fräulein Martin warf
einen furchtsamen Blick zum Moor hinüber. „Macht schnell, ehe es dunkel wird.
Andere...“, ihre Stimme sank zu einem Flüstern ab, „...andere sind von dort
nicht zurückgekommen.“ Sie schauderte.
    „Warum sie wohl so lange hier gelebt
hat, wenn sie das Moor so fürchtet?“ fragte Trixie halblaut, als sie mit den
Jungen aus der Gartenpforte trat. Sie warf einen Blick über die Schulter und
sah, daß die alte Dame noch immer auf der Schwelle ihres Hauses stand und mit
wunderlichem Ausdruck in die Ferne blickte.
    „Vielleicht war dies ihre einzige
Zuflucht, nachdem der Familienbesitz abbrannte“, überlegte Uli. „Ich nehme an,
in dem kleinen Haus waren ursprünglich die Dienstboten untergebracht.“
    Klaus nickte mit gerunzelter Stirn. „Da
kannst du recht haben. Ich versuche mich gerade an etwas zu erinnern, was •Paps
mir einmal über die Martins erzählt hat. Er sagte etwas von einer
Familientragödie — es muß ungefähr zur gleichen Zeit passiert sein, als das
Herrenhaus abbrannte.“
    „Oh, wirklich? Wir wollen ihn gleich
heute abend danach fragen!“ erwiderte Trixie.
„Fräulein Rachel sieht auch so aus, als ob sie aus Gram früh gealtert wäre.“
    In diesem Augenblick hörten sie in der
Ferne das Geräusch einer Polizeisirene. Das schrille Signal wurde rasch lauter.
    „Ich glaube, die kommen hierher!“ sagte
Uli erstaunt und wandte sich an Trixie. „Hast du irgend
jemandem von Bobbys Fahrrad erzählt?“
    „Nur euch beiden“, versicherte sie.
Dann fiel ihr etwas ein. „Oh, der Reporter vom Tagblatt!“
    „Was ist mit ihm?“
    „Als wir losfuhren, har jemand uns vom
Stall aus beobachtet. Ich bin sicher, daß es Paul Trent war. Und vielleicht hat er Uli und mir auch nachspioniert, als wir uns im
Sattelraum unterhielten. Es könnte doch sein, daß er die Polizei angerufen und
gesagt hat, daß wir hierhergefahren sind, um Lilli zu suchen.“
    Schon näherte sich ein Streifenwagen in
rascher Fahrt über den holprigen Pfad. Der erste, der aus dem Auto stieg, war
Paul Trent .
    „Habt ihr sie gefunden?“ rief er
wichtigtuerisch.

    Trixie und Klaus musterten ihn finster.
Uli aber erwiderte gelassen: „Wen?“
    „Lilli natürlich!“ gab Trent zurück, während Fräulein Krennel und Wachtmeister Weber hinter ihm auftauchten.
    „Wie kommen Sie auf die Idee, daß wir
hier nach ihr suchen?“ fragte Uli kühl.
    „Hm, nun ja, ich habe gehört — ich
meine...“, stammelte der junge Reporter.
    Trixie

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