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Trixie Belden entdeckt das Haus im Moor

Trixie Belden entdeckt das Haus im Moor

Titel: Trixie Belden entdeckt das Haus im Moor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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kleine Ding ist ja nichts als
Haut und Knochen!“ sagte Frau Belden entrüstet. „Ich...“
    Sie konnte nicht weitersprechen, da sie
von lautem Geheul unterbrochen wurde. Es kam von der Treppe her. Bobby kauerte
auf der obersten Stufe und schluchzte: „Lilli ist krank! Muß sie sterben?“
    Trixie stürmte die Treppe hinauf und
nahm ihn in den Arm. „Aber natürlich nicht, Spatz. Sie ist nur ein bißchen
erschöpft ünd muß sich ausruhen, weißt du. Morgen
geht es ihr bestimmt schon wieder besser.“
    Bobby rieb sich die Augen und schnupfte
auf, war jedoch schon wieder getröstet. „Darf ich sie besuchen? Ich pflücke ihr
Blumen und bring sie ihr gleich morgen. Sie ist so hübsch!“
    „Natürlich darfst du das“, sagte seine
Mutter und hob ihn hoch. „Trixie geht morgen früh mit dir zu den Willers . Lilli freut sich bestimmt, wenn du ihr
Blumen bringst. Aber jetzt mußt du wieder schlafen.“ Und sie trug ihren
Jüngsten in sein Bett zurück.
    Inzwischen war Trixie ins Arbeitszimmer
geschlüpft, um Brigitte anzurufen. „Glaubst du, daß Lilli wirklich ohnmächtig
war?“ fragte sie ihre Freundin zweifelnd.
    Brigitte schien völlig sicher zu sein.
„Das war nicht gespielt, Trixie. Die arme Kleine war weiß wie Kreide, als sie
bewußtlos wurde.“
    „Paps sagt, sie wird noch über eine
Woche hierbleiben“, sagte Trixie. „Da kannst du dich auf etwas gefaßt machen!
Sie wird bestimmt dauernd wie eine Klette an deinem Schürzenzipfel hängen und
dir überallhin folgen.“
    Brigitte erwiderte seufzend: „Ja,
wahrscheinlich. Aber irgendwie tut sie mir doch leid. Weißt du, wenn man noch
ein Kind ist und schon dauernd üben und herumreisen und vor Leuten spielen muß
und obendrein noch von diesem Fräulein Krennel herumkommandiert wird, muß man wahrscheinlich ganz einfach so launisch und
unleidlich werden. Ich habe mir fest vorgenommen, besonders nett zu Lilli zu
sein, solange sie hier ist.“
    Trixie seufzte ebenfalls. „Wart erst
mal ab“, sagte sie düster, „ob Lilli überhaupt zuläßt ,
daß du nett zu ihr bist!“
     
    Es war Sonntag morgen .
Brigitte sattelte gerade ihr Pferd Fortuna, als Trixie und Bobby aus dem Wald
gestapft kamen. Bobby hielt einen großen Strauß Frühlingsblumen in der kleinen
Faust.
    „Hallo, Bobby!“ rief Brigitte. „Hast du
die hübschen Blumen für mich gepflückt?“
    Er schüttelte heftig den Kopf und
versteckte den Strauß hastig hinter seinem Rücken. „Nein, für Lilli! Wo ist
sie?“

     
    Brigitte zwinkerte Trixie zu. „Na, das
war aber eine deutliche Abfuhr! Lilli ist im Haus, Bobby. Wahrscheinlichfrühstückt sie gerade. Sieh mal, dort drüben geht Fräulein
Trasch. Lauf zu ihr, sie bringt dich bestimmt zu Lilli.“
    Bobby strahlte wie ein Honigkuchenpferd
und verschwand blitzartig aus dem Stall.
    Brigitte kicherte. „Ich wußte gar
nicht, daß Lilli so einen glühenden Verehrer hat.“ Sie nickte zu Ladys Box
hinüber, in der sich die Stute unruhig bewegte. „Die beiden sind heute noch
nicht aus dem Stall gekommen. Wie wär’s mit einem Ausritt, Trixie? Fräulein
Trasch bringt Bobby schon nach Hause, wenn die Audienz beendet ist.“
    „Audienz ist genau das richtige Wort.“
Trixie lief in den Sattelraum und holte Ladys Zaumzeug. „Wo sind eigentlich Uli
und Reger? Meine geliebten Brüder hab ich heute auch noch nicht zu Gesicht
bekommen.“
    „Sie sind alle zu Herrn Maipfennig
gefahren, um den restlichen Mais anzupflanzen. Reger hat mich gebeten, dafür zu
sorgen, daß die Pferde bewegt werden.“
    „Dagegen ist nichts einzuwenden“,
versicherte Trixie. „Und unserer kleinen Primadonna geht’s inzwischen also
wieder besser, wenn sie schon Besucher empfängt?“
    „Ja. Sie ist zwar noch ein bißchen
blaß, aber kräftig genug, um ihr Kindermädchen zu schikanieren. Und weil du
gerade von Besuchern redest, Trixie — Paul Trent ist
heute schon hiergewesen .“
    Trixie hob rasch den Kopf. „Paul Trent ? Bei Lilli?“
    „Nein, bei Fräulein Krennel .“
Brigittes Gesicht wurde ernst. „Er sagte zu ihr, er wäre noch immer überzeugt, daß ,jemand‘ Lilli dazu veranlaßte ,
sich zu verstecken und so zu tun, als wäre sie entführt worden.“
    „Ist dieser Mensch nicht noch dümmer?“
erwiderte Trixie verächtlich. „Ich hoffe, sie hat ihn hinausgeworfen!“
    „Nein, sie hat ihm anfangs offenbar
sogar geglaubt und meinen Vater geholt, damit er sich die Geschichte anhört.
Und Paps hat diesem feinen Herrn Trent dann deutlich
gesagt, was er

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