Trixie Belden udn das Geheimnis im Wald
gegangen.“
„Uff!“ rief Martin begeistert. „Wenn sie einverstanden ist, sind uns die hundertfünfzig Mark sicher.“ Er wandte sich an seinen Bruder: „Vielleicht kriegst du dein Auto doch noch.“ Klaus schüttelte den Kopf. „Der Ford ist längst bei einem Autohändler. Das heißt, wenn er nicht inzwischen schon verkauft ist.“
„Darüber wollen wir uns jetzt nicht den Kopf zerbrechen“, unterbrach Trixie hastig. „Viel wichtiger ist es, daß jemand Fräulein Trasch gut zuredet, damit sie ebenfalls einverstanden ist.“ Sie deutete auf Uli. „Und dieser Jemand bist du!“
Klaus nickte. „Ganz meine Meinung.“
„Wenn Reger auf unserer Seite ist, haben wir praktisch schon gewonnen“, sagte Uli. „Aber ich werde jedenfalls mal hinaufgehen und nachsehen, was sich tut.“
Der Rest der „Rotkehlchen“ wartete zehn Minuten lang voll Ungeduld, bis Uli wiederkam. Auf seinem sommersprossigen Gesicht lag ein vergnügter Ausdruck, und er rief schon im Türrahmen: „Alles in Ordnung! Unter einer Bedingung allerdings.“
„Du liebe Zeit“, jammerte Brigitte. „Sag lieber nichts. Wir wissen es schon. Fräulein Trasch meint, daß wir beide — Trixie und ich — den Wilddieben nicht gewachsen sind.“
Uli legte ihr den Arm um die Schultern und gab ihr einen brüderlichen Rippenstoß. „Kein Mensch rechnet damit, daß hier plötzlich Wilddiebe auftauchen, mit Ausnahme von euch beiden. Ihr müßt nur eure lebhafte Phantasie ein bißchen zügeln, wenn ihr in der Gegend herumreitet.“
„Na, wie lautet dann die Bedingung?“ fragte Trixie ungeduldig.
Uli deutete nach oben, auf das Loch im Dach. „Das“, sagte er kurz. „Wir müssen aufhören, am Klubhaus zu arbeiten, bis wir die Waldwege freigemacht und die Futterstellen repariert haben.“
„Zum Teufel!“ rief Martin. „Das wird bestimmt eine ganze Woche dauern, und inzwischen...“
Klaus unterbrach ihn fröhlich. „Ach, hör auf mit der Unke-rei. Vielleicht sind die Waldwege schon längst frei, und wer sagt uns, daß die Futterkrippen wirklich alle kaputt sind? Wir können ja erst einmal schauen!“
Uli zuckte mit den Schultern. „Jedenfalls müssen wir sofort anfangen. Wir können nur hoffen, daß das sonnige Wetter anhält, bis wir fertig sind. Die Mädchen sollen die Wildschutzgebiete kontrollieren. So lange noch keine Ferien sind, bedeutet das für euch beide, daß ihr jeden Tag bei Morgengrauen aufstehen müßt, Trixie und Brigitte. Glaubt ihr, daß ihr das schafft?“
„Klar“, erwiderte Trixie großartig. „Morgen ist Sonntag, da brauchen wir nicht schon in aller Frühe losreiten. Es bleiben also nur Montag und Dienstag, und anschließend ist sowieso schulfrei. Die zwei Tage werden uns nicht umbringen.“
„Du sagst es“, warf Martin ein. „Dabei trifft dich jeden Morgen fast der Schlag, wenn der Wecker um sieben Uhr klingelt. Ich bin gespannt, was passiert, wenn du schon um fünf aufstehen mußt. Spätestens am Dienstag wirst du bloß mehr ein Wrack sein.“
„Ach, rede nicht so dumm, Martin“, rief Brigitte. „Du weißt genau, daß Trixie und ich schrecklich gern am frühen Morgen ausreiten. Und außerdem tun wir das jeden Tag seit dem Sturm, weil die Pferde bewegt werden müssen und ihr ja vor lauter Arbeit am Klubhaus nicht einmal mehr Zeit habt, einen Blick in den Stall zu werfen.“
„Schon gut, schon gut“, erwiderte Uli grinsend. „Aber wenn ihr auf Patrouillenritt seid, bleibt um Himmels willen auf den üblichen Reitwegen. Kümmert euch nicht um die anderen Pfade. Wir werden uns die unzugänglicheren Teile des Jagdgebiets vornehmen.“
„Du liebe Zeit, ja!“ rief Martin. „Sonst müssen wir euch am Ende noch mit dem Hubschrauber suchen lassen.“
Schreck in der Morgenstunde
Der Sonntag morgen war kühl, aber klar und sonnig. Trixie und Brigitte trafen sich gleich nach dem Frühstück vor dem Stall. Während sie die Pferde sattelten, sagte Brigitte: „Die Jungen haben gestern noch stundenlang gearbeitet. Die Wege sind jetzt alle frei, und Uli hat mir heute früh erzählt, daß er sich um die Futterkrippe nicht viel Sorgen macht. Die, die sie gestern besichtigt haben, waren alle in Ordnung.“
„Prima“, rief Trixie und schwang sich in den Sattel. Sie ritt heute Susie, die eigentlich Fräulein Trasch gehörte. Da die Erzieherin jedoch sehr wenig Zeit zum Reiten hatte, betrachtete Trixie Susie fast als ihr eigenes Pferd.
Brigitte stieg auf Bojar und warf Trixie einen besorgten Blick zu. „Das
Weitere Kostenlose Bücher