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Trolljagd

Trolljagd

Titel: Trolljagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Greene
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zwingen, ihn erst einmal einzufangen, statt hier herumzusitzen und tatenlos auf ihn zu warten. »Also gut.«
    »Cristobel, wo bleibst du? Wir haben Küchenarbeit zu erledigen.« Ein anderer Zwerg betrat die Kammer. Als er Lucy und Redfeather im Gang vor den Käfigen stehen sah, riss er ungläubig die Augen auf. »Bist du verrückt geworden? Die Trolle werden uns alle dafür bestrafen!«, schrie er.
    »Bitte, sprich leiser!«, ermahnte der Zwerg namens Cristobel den anderen.
    »Nein, ich werde dir nicht erlauben, unser aller Schicksal zu besiegeln, nur weil dir das Herz blutet. Schlagt Alarm! Die Gefangenen fliehen!«, rief der Zwerg in den Gang. »Alarm, Alarm …«
    Seine Worte blieben ihm in der Kehle stecken, als der abgebrochene Rest von Cristobels Dolch durch den Raum flog und in seiner Brust landete.
    Alle drehten sich um und sahen Lucy an, die den Dolch geworfen hatte.
    »Es tut mir leid, aber er wollte uns verraten, und mir gefällt die Aussicht ganz und gar nicht, hier als Hauptgericht zu enden. Also, wir können jetzt hier herumstehen und für diesen kleinen Verräter beten oder verschwinden, solange es noch geht.«
    Draußen wurde Alarm geschlagen. Das Läuten der Glocke hallte durch die Gänge. Sie hörten in der Ferne stampfende Schritte und das Singen von Schwertern, als die Wachen ihre Waffen zückten und ihre Positionen bezogen.
    »Es ist zu spät«, sagte Cristobel ängstlich.
    »Von wegen zu spät!« Lucy packte seinen Arm und rannte in Richtung Tür. Redfeather folgte ihnen auf dem Fuß.
    Während er hinter Lucy und dem Zwerg durch den Torbogen stürmte und dem Gang weiter nach draußen folgte, wo sie wer weiß was erwartete, schoss ihm unwillkürlich der Gedanke durch den Kopf, was wohl aus seinem Enkel geworden war.

3. Kapitel
    Als sie endlich in Queens ankamen, stand die strahlende Sonne am Himmel. Obwohl die UV-resistenten Scheiben die Sonnenstrahlen nicht durchließen, spielte Gilchrest schon bei ihrem bloßen Anblick verrückt. Es gelang ihnen erst, ihn zu beruhigen, als sie ihn in eine der leeren Waffenkisten im hinteren Teil des Wagens steckten. Es war zwar nicht gerade die angenehmste Art zu reisen, aber es musste genügen.
    Alle anderen Insassen des Vans seufzten jedenfalls vor Erleichterung, als sie die Morgensonne erblickten. Der Verkehr wurde dichter, als sie an der Brücke an der 59sten Straße abfuhren, und die Geschäfte öffneten gerade. New York sah langsam wieder aus wie New York und nicht wie die von einem Krieg heimgesuchte Freak-Show, die sie letzte Nacht erlebt und überlebt hatten. Fürs Erste waren sie vor der Bedrohung durch die fleischversessenen Nachtwandler sicher, aber mehr auch nicht. Titus hatte seine Spitzel überall, deshalb mussten sie immer auf der Hut sein.
    Gabriel starrte aus dem Fenster und beobachtete die ständig wechselnde Szenerie. Als sie an einer Ampel hielten, fiel ihm ein alter Obdachloser auf, der an einer Ecke stand und sie beobachtete. Zuerst dachte Gabriel, dass der Mann den seltsamen Hummer anstarren würde, aber es schien, als wären seine Augen direkt auf Gabriel gerichtet, was durch das stark getönte Fensterglas eigentlich unmöglich war. Um seine Theorie auf die Probe zu stellen, winkte Gabriel dem alten Mann zu, der zurückwinkte. Ein vorbeifahrender Bus versperrte kurz die Sicht, und als die Straßenecke wieder ins Blickfeld kam, war der alte Mann verschwunden.
    »Komisch«, sagte Gabriel zu sich selbst und strich dabei gedankenverloren über seinen Unterarm, dort, wo der Dreizack sich eingebettet hatte. Als er mit den Fingern über die Tätowierung fuhr, spürte er, dass sie sanfte Wellen verursachte. Er glaubte sogar, sehen zu können, wie sie unter dem bösartigen Dreizack hin und her wogten, aber es war nur eine Täuschung durch die Schatten, die über seinen Arm huschten.
    Obwohl er es eigentlich besser hätte wissen müssen, senkte er einen Moment seine Schilde und zapfte die Verbindung zu dem magischen Relikt an. Die Magie reagierte, indem sich die Tätowierung leicht aufhellte, aber dann spürte er eine Leere, die er zunächst nicht einordnen konnte. Dann plötzlich wusste er, was es war. Er konnte den Bischof nicht hören. Normalerweise, wenn er die magische Verbindung einging, fühlte er das Herannahen des Bischofs, aber diesmal war da gar nichts. Er fragte sich, ob es etwas mit der merkwürdigen Vision von vorhin zu tun hatte.
    »Wie weit ist es noch bis zur Batman-Höhle, Morgan?«, erkundigte sich Rogue gähnend.
    »Nicht

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