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Trolljagd

Trolljagd

Titel: Trolljagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Greene
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der Lage ihrer Schüler zu erhalten.
    »Das nicht, aber er verbreitet seine magischen Kräfte.« Damit meinte sie, dass dem Nagetier überschüssige Magie entströmte wie Hitzewellen.
    Ein Ausdruck von Angst flammte in Angeliques Augen auf. »Was?«
    »Es hat vor einer Viertelstunde begonnen, und seitdem strömt es langsam aus ihm heraus«, erklärte Marsha.
    »Halte den Schutzgeist am Leben, bis wir wissen, ob Lucy noch lebt oder nicht!«, befahl Angelique.
    »Ich tue, was ich kann«, versicherte Marsha.
    »Du wirst mehr tun müssen, wenn dir dein Leben lieb ist. Und jetzt geh zurück an die Arbeit.« Angelique nahm Platz und widmete sich wieder ihrer Lektüre, aber Marsha rührte sich nicht vom Fleck. »Ist sonst noch etwas?«
    »Ja, Gebieterin. Auf Euren Befehl habe ich das Triple Six von ein paar Leuten beobachten lassen. Die beiden Jägerinnen Lisa und Lane haben sich mit Dutch getroffen und sind dann hastig aufgebrochen. Wir sind ihnen auf den Fersen geblieben, aber in der Station Bronx sind sie uns entwischt.«
    Angelique dachte nach. »Welchen Grund könnte Dutch haben, sich zu so früher Stunde mit seiner Hatz zu treffen – es sei denn, er hätte etwas zu verbergen?«
    »Oder er will jemanden zum Schweigen bringen?«, spekulierte Marsha.
    Lisa und Lane sagten kein Wort, bis sie mehrere Blocks vom Triple Six entfernt waren. Sie wussten, dass Dutch seine Augen und Ohren überall hatte und dass sie keine Zuhörer bei dem brauchten, worüber sie sich unterhalten würden.
    »Mir gefällt das gar nicht«, sagte Lisa und brach das Schweigen.
    »Mir auch nicht«, pflichtete Lane ihr bei. »Ich kann nicht glauben, dass sich Asha gegen uns gewandt hat.«
    Lisa blickte Lane schockiert an. »Glaubst du etwa ein Wort von dem Bockmist, den Dutch gerade verzapft hat?«
    Lane dachte darüber nach. »Du etwa nicht? Komm schon, Lisa, du hast doch auch mitbekommen, wie sich Asha in der letzten Zeit benommen hat.«
    »Sie ist aber nicht die Einzige, die sich seltsam benommen hat. Seit ein paar Tagen sieht es so aus, als ob in der Stadt jeder wegen irgendetwas aufgebracht ist. Das hat ganz sicher etwas mit diesem Ding zu tun, das zu finden sich Dutch das Gehirn zermartert.«
    »Hör zu, es ist mir egal, ob es eine mystische Störung, ein Drogenkoller oder die Schweinegrippe ist. Wenn einer das Gesetz des Zirkels bricht, dann jagt man ihm die Hatz auf den Hals. Und das ist unser Job. Hast du das vergessen?«
    »Ein ziemlich verrückter Job, findest du nicht?«
    »Hör mal, wenn du willst, kannst du von mir aus zurückgehen und Dutch erzählen, dass er dir den Buckel runterrutschen soll. Aber ich für meinen Teil möchte gerne noch ein bisschen am Leben bleiben. Ich weiß, dass du gefühlsmäßig bis zum Hals in dieser Geschichte drinsteckst, aber du musst auch mal an das große Ganze denken, Schwesterherz. Wenn wir Asha ausliefern, sind wir die Herrscher der Hatz. Die meisten Hexen müssen mindestens doppelt so alt werden wie wir, bis sie so viel Macht erhalten – falls sie überhaupt jemals so weit kommen. Wenn du mich fragst, dann ist die Chance einfach zu groß, um sie sich entgehen zu lassen.«
    »Aber sie ist doch eine von uns«, wandte Lisa mit schwacher Stimme ein.
    Lane nahm sie bei den Schultern und drehte sie zu sich herum, so dass sie sich Auge in Auge gegenüberstanden. »Aber nicht nach ihrer Abstammung. Und ohne dich schaffe ich das nicht, Schwester. Also, bist du dabei oder nicht?«
    Lisa starrte auf den Boden. »Ich bin dabei«, sagte sie betreten.
    »Gut! Dann lass uns endlich loslegen. Wir müssen Asha einholen, bevor sie merkt, dass wir hinter ihr her sind, und uns in die Pfanne haut.«
    »Haben Sie vielleicht ein bisschen Kleingeld übrig, junge Ladys?«, fragte ein alter Mann, der die Straße entlanggehumpelt kam. Seine Kleidung war zerfleddert, und er roch wie abgestandener Urin im Sommer.
    »Such dir eine Arbeit, Penner.« Lane schob sich an dem Mann vorbei.
    Lisa griff in ihre Tasche und zog ein paar zerknüllte Scheine heraus. »Aber gib nicht alles im Schnapsladen aus.«
    »Herzlichen Dank, Ma’am.« Der alte Mann winkte der Hexe hinterher, als sie weiterging.
    Dann starrte er auf die Banknoten in seiner Hand und schloss seine Finger zu einer Faust. Als er die Hand wieder öffnete, flatterten ein paar Schmetterlinge heraus. »Schon bald wird das hässliche Entlein sehen, was sich für ein Schwan darunter verbirgt«, sagte er und verschwand wieder in der Gasse.

7. Kapitel
    »Der Gefangene ist sicher

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