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Trolljagd

Trolljagd

Titel: Trolljagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Greene
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den Nebel, und das Bild verzerrte sich. »Belthons Männer ersuchten die Medusen, ihnen bei der Unterwerfung der Menschheit behilflich zu sein, aber wir weigerten uns. Wie von den Schicksalsgöttinnen verfügt, durften wir uns niemals in die Angelegenheiten der Menschen oder der Dämonen einmischen. Wir durften sie nur aufzeichnen. Nachdem wir uns geweigert hatten, begannen die Dämonen, die Medusen zu jagen und abzuschlachten. Wir baten die Ritter um Hilfe, aber der Bischof war zu sehr damit beschäftigt, die Dämonen auszurotten, um an irgendetwas anderes zu denken. Selbst seine eigenen Ritter munkelten hinter vorgehaltener Hand, dass der Mann besessen wäre. Schließlich war es Titus, der zu mir kam und behauptete, er wüsste einen Weg, wie man den Krieg beenden und mein Volk retten könnte. Er meinte, er bekäme die Unterstützung der Kirche, um einen Waffenstillstand auszuhandeln, dass er diesen Plan aber nicht ausführen könne, solange der Bischof die Macht über den Nimrod habe.«
    »Also haben Sie Ihre Macht über die Zeit genutzt, um ihm zu helfen, den Nimrod zu stehlen?« Gabriel erinnerte sich an seine Vision von Jonas in der Nähe des Bischofszeltes.
    Jonas nickte. »Zu dieser Zeit wusste ich noch gar nichts von dem Handel zwischen Belthon und dem Bischof oder von Titus’ geplantem Verrat. Wie Sie alle wissen, war es Titus, der den Bischof erschlug, und es war Redfeather, der den Lauf der Schlacht wendete – wovon Sie jedoch nichts wissen, sind die Folgen meiner Dummheit. Mein Volk war ausgelöscht, und die Magie der Spindel war von der Finsternis verzehrt worden. Ich hatte nur verhindern wollen, dass unschuldige Menschen abgeschlachtet wurden, stattdessen jedoch landeten die Medusen auf dem Richtblock. Titus ließ mich als wandelndes Mahnmal für das, was ich ausgelöst hatte, am Leben, aber ich schwor mir, dass er diesen Fehler eines Tages bereuen würde.« In Jonas’ Augen leuchtete ein Feuer, als er das sagte.
    »Klingt, als hätten Sie genauso gute Gründe wie alle anderen hier, Titus zur Strecke zu bringen«, meinte De Mona. Sie hatte in einer Ecke gestanden und still der Geschichte gelauscht.
    »Das ist genau das, was wir euch die ganze Zeit klarmachen wollen«, ergriff Morgan das Wort. »Wenn Titus die Gelegenheit bekommt, wird jedes Lebewesen auf der Welt das Schicksal der Medusen erleiden.«
    »Das wird nicht passieren, solange ich hier noch ein Wörtchen mitzureden habe«, erklärte Gabriel.
    Gesprochen wie ein wahrer Ritter des Kreuzes, junger Jäger. Dein einfältiges Herz scheint ja noch größer als das deiner aufdringlichen Vorfahren zu sein, flüsterte der Bischof.
    »Ja, aber im Gegensatz zu meinen Vorfahren werde ich die Sache ein für alle Mal beenden.«
    »Geht es dir gut, Junge?«, fragte Rogue, der bemerkte, dass Gabriel scheinbar mit sich selbst sprach.
    »Der Bischof verspottet ihn«, antwortete Jonas an Gabriels Stelle. Der Jüngling sah Jonas fragend an, weil er bis jetzt geglaubt hatte, dass niemand außer ihm den Geist hören könnte. »Nein, ich kann ihn nicht hören, ich kann auch Ihre Gedanken nicht lesen, aber die Spindel hat mir einige Dinge gezeigt, damit ich Ihnen besser helfen kann, sowohl den Bischof als auch Titus in ihrem wahnwitzigen Bestreben zu stoppen. Ich kenne den Nimrod besser, als der Bischof denkt.«
    »Dann wissen Sie eine ganze Menge mehr als ich, und das, obwohl ich meinen Körper mit diesem widerlichen Ding teilen muss«, erwiderte Gabriel. »Jonas, glauben Sie, dass Sie und die Spindel mir helfen können herauszufinden, was dieses Ding will? Wenn ich es wüsste, würde es uns vielleicht leichter fallen, diese Invasion zu stoppen.«
    Die Schlangen auf Jonas’ Kopf zischten leise, als sein Gesicht sich verdüsterte. »Sie sind nur ein Gefäß für den Bischof und seine verruchte Geliebte, den Nimrod.«
    »Ich bin kein Bauer in diesem Spiel!« Gabriels Stimme klang scharf.
    »Sind Sie nicht? Wir sind alle nur Schachfiguren im kranken Spiel von Titus und dem Bischof. Die Spindel hat mir vieles, sehr vieles beigebracht, aber ich fürchte, dass die beste Methode, wie man das vor uns Liegende aufhalten könnte, nicht dazugehörte.«
    »Was sollen wir denn dann machen? Blindlings drauflosstürmen und hoffen, dass Titus nicht den Boden mit uns wischt?«, fragte Asha, die Azuma wie ein Kind wiegte. Der Affe war wieder bei Bewusstsein, aber er litt immer noch unter den Nachwirkungen der Prügel, die Morgan ihm verpasst hatte.
    »Natürlich nicht. Sie alle

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