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Trolljagd

Trolljagd

Titel: Trolljagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Greene
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Ernst sein!« De Mona sah auf Gilchrest hinunter.
    »Oh doch. Ihr wolltet nicht durch den Hauptriss, und dies ist die einzige andere Möglichkeit«, erwiderte der kleine Trollprinz feixend.
    »Keine Chance, du Widerling. Komm, Gabriel, wir gehen zu den Botanischen Gärten und nehmen den Haupteingang.« De Mona zog an seinem Arm, aber Gabriel starrte weiterhin in das Krokodilbecken.
    »Dafür haben wir nicht mehr genug Zeit.« Er zog seinen Mantel aus und warf ihn auf den Boden. »Ich werde sie ablenken, während ihr zwei versucht, das Loch zu erreichen.« Er stützte sich auf das Geländer und wollte darüberspringen, aber De Mona hielt ihn zurück.
    »Du bist viel zu langsam, und dein menschliches Fleisch würde diesen Viechern niemals standhalten. Sieh zu, dass du so schnell wie möglich zu dem Loch kommst. Sobald du hindurch bist, machst du mir den Weg frei. Ich habe nicht vor, mit diesen Ungeheuern länger als nötig herumzuspielen. Also los, jetzt!« De Mona sprang über die Brüstung und landete im Becken. Im selben Moment, als sie auf dem Wasser aufschlug, stürzten sich die Krokodile auf sie.
    De Mona durchbrach nach Luft ringend die Wasseroberfläche. Sie brauchte nur wenige Sekunden, um ihre Augen der stockdunklen Umgebung anzupassen und sich mit den Gegebenheiten vertraut zu machen. Was sie sah, verhieß nichts Gutes. Zwei der Krokodile, die auf den Steinen gedöst hatten, hatten sich ins Wasser gleiten lassen und waren unterwegs zu ihr.
    »Mist!«, fluchte De Mona und begann in Richtung Ufer zu schwimmen. Sie war eine ausgezeichnete Schwimmerin, konnte jedoch mit diesen Reptilien nicht mithalten, die in ihrem ureigensten Element waren.
    Etwas, das sich wie ein massiver Stein anfühlte, rammte unter Wasser ihre Beine und warf sie aus der Bahn. Ein Krokodil schnappte mit seinen gewaltigen Kiefern nach ihr, als sie vorübergehend die Orientierung verlor, verpasste sie aber um Haaresbreite. De Mona gelang es, abzutauchen. Als das angreifende Krokodil über sie hinwegschwamm, riss sie ihm mit ihren Klauen die Eingeweide heraus. Wenigstens hatte sie eines der Viecher außer Gefecht gesetzt, aber das Blut, das nun das Wasser färbte, verschlechterte nicht nur ihre Sicht, sondern lockte auch weitere Krokodile an. Ein schlankeres Reptil kam mit aufgerissenem Maul von hinten auf de Mona zu. Sie versuchte, ihm aus dem Weg zu schwimmen, aber das Krokodil erwischte sie dennoch am Bein. Die Kraft seiner Kiefer war so stark, dass De Mona schrie und dabei Wasser schluckte. Das Krokodil hatte sich in De Monas Bein festgebissen und setzte zu einer Todesrolle an, während es sich mit seiner Beute immer tiefer auf den Grund des Teichs sinken ließ. Obwohl die Zähne des Tieres nicht stark genug waren, um De Monas Valkrin-Haut zu durchdringen, war sie nicht in der Lage, den Biss des Reptils zu lockern, und durch die ständigen Drehungen und Wendungen gelang es ihr einfach nicht, ihre Klauen zum Einsatz zu bringen. Wenn das Krokodil es schaffte, sie bis auf den Boden des Beckens zu ziehen, war sie so gut wie tot, das wusste sie.
    Sie geriet in Panik, als sie sah, dass auch die anderen Krokodile sich näherten, um sich an der Mahlzeit zu beteiligen. Sie hatte kaum noch Sauerstoff in der Lunge, und es würde nicht mehr lange dauern, bis sie bewusstlos wurde. Als sie kurz nach oben blickte, sah sie knapp über der Wasseroberfläche ein wunderschönes weißes Licht. Sie lächelte, denn sie wusste, dass es ein Engel war, der gekommen war, um ihre Seele in den Himmel zu holen. Dann schoss ihr der Gedanke durch den Kopf, ob das Dämonenblut ihrer Mutter ihr womöglich den Weg in den Himmel verwehren würde, wo ihr Vater sicher bereits auf sie wartete. Plötzlich wurde das faszinierende Leuchten des Engels heller, krachte in das Becken, verwandelte das Krokodil in einen Haufen Asche, und sie war frei. In riesigen Wogen stieg das Wasser hoch über De Mona auf. Glücklicherweise war ihr Fußgelenk nur geprellt, so dass sie in der Lage war, schnellstens aus dem aufgewühlten Wasser und der Reichweite der Krokodile zu gelangen. Als sie erneut zu dem Engel sah, erkannte sie, dass es gar kein Himmelsbote war, sondern Redfeather.
    »Beeil dich. Ich weiß nicht, wie lange ich das hier noch beherrschen kann«, knurrte er. Er schwang den Nimrod, der vor Energie beinahe barst, hoch über seinem Kopf.
    De Mona sprang auf die Mauer und nutzte ihre messerscharfen Klauen, um über die glitschigen Felsen in die Freiheit zu gelangen. Als sie Gabriel

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