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Trolljagd

Trolljagd

Titel: Trolljagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Greene
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etwas anderes überlegen. Ich habe nämlich schon erfahren, welchen Preis sie einem für einen Gefallen abknöpfen«, erklärte Morgan und dachte an den aufstrebenden jungen Gangster, der sich vor ein paar Jahren mit ihnen eingelassen hatte.
    Der Kerl hatte sich mit den Drachen verbündet, um die Gebiete seiner Feinde zu übernehmen. Als er sie dann unter Kontrolle hatte, wollte er sich nicht mehr an die Absprachen halten. Die Drachenlords töteten alle seine Leute mitsamt ihren Familien. Die Kinder wurden zwar verschont, aber nur, um sie in die Sklaverei zu verkaufen oder um sie als Versuchskaninchen für ihre perversen Rituale zu benutzen. Den Gangster ließen sie am Leben, falls dieser Begriff für den Zustand angemessen war, auf den man ihn reduzierte. Sie nahmen ihm seine Augen, seine Zunge und seine Genitalien, bevor sie ihn in einer Glasvitrine in einer ihrer Spielhöllen ausstellten. Dort sollte er allen als Warnung dienen, die daran dachten, den unangefochtenen Herrschern Chinatowns in die Quere zu kommen.
    »Mach dir keine Sorgen, Morgan. So verzweifelt bin ich nicht. Jedenfalls noch nicht«, sagte Rogue und kicherte. Er steuerte das SUV in eine kleine Seitenstraße und parkte vor einem Kräuterladen direkt neben einem Feuerwehrhydranten. »Bleibt hier, ich bin gleich zurück.«
    »Was? Wir sollen hier sitzen bleiben und Däumchen drehen, bis du zurückkommst?« Asha war offenbar wenig erfreut über die Aussicht, zurückgelassen zu werden und zu verpassen, was auch immer Rogue vorhatte.
    »Nein. Ihr beide passt schön auf, dass ich kein Strafticket bekomme, solange ich weg bin. Diese New Yorker Cops sind unmöglich, wenn es ums Parken geht«, antwortete Rogue und verschwand im Kräuterladen.
    Die Glocke über der Tür bimmelte vernehmlich, als Rogue den Laden betrat. Der Duft unterschiedlichster Gewürze, der in der Luft hing, stieg ihm in die Nase. In Töpfen auf dem Boden, in Gefäßen, die von der Decke baumelten, und überall sonst, wo sie Wurzeln schlagen konnten, wucherten Pflanzen. Die Regale an den Wänden waren mit Gläsern voller Kräuter und Pülverchen gefüllt, die für alles Erdenkliche verwendet werden konnten, angefangen als Medizin gegen Schnupfen bis hin zu einem Mittel für dunklere Fetische. Rogue nahm sich vor, in den nächsten Tagen noch einmal hier vorbeizuschauen und sich mit ein paar Dingen einzudecken, die er für seine Magie benötigte.
    Hinter dem Tresen saß eine grauhaarige alte Frau und beschnitt gerade die Stengel einer seltsamen gelben Blume. Sie spie einen braunen Strahl Kautabak in eine Schüssel neben der Kasse und fixierte Rogue über den Rand ihrer dicken Brillengläser. »Was wollen Sie jetzt schon wieder?«, fragte sie mit einem starken chinesischen Akzent.
    »Auch Ihnen einen schönen guten Tag, Mrs. Chang.« Rogue pflasterte sein gewinnendstes Lächeln auf sein Gesicht.
    Mrs. Chang hörte auf, an den Blumen herumzuschneiden und fuchtelte drohend mit der Schere. »Kommen Sie mir nicht mit Ihrem süßen Grinsen, Sie Störenfried. Jedes Mal, wenn ich Ihr Gesicht sehe, verheißt das Ärger. 1500 Dollar hat mich die letzte Scheibe gekostet, die Sie kaputt gemacht haben!«
    »Mrs. Chang, ich habe den Streit nicht angefangen, und ich habe die Scheibe bezahlt«, erinnerte Rogue sie.
    »Ist mir egal, ganz egal. Ich habe meinem Mann gesagt: ›Lass Johnny nicht in den Laden‹, aber er hört ja nicht auf mich, und was passiert? Sie fangen Schlägerei an, Sie machen alles kaputt. Wir haben immer Ärger Ihretwegen. Die Polizei stellt lästige Fragen, und ich sag meinem Mann: ›Sag die Wahrheit‹, aber der Idiot lügt für Sie.« Mrs. Chang kniff die Augen zusammen. »Ich habe Sie schon oft gewarnt wegen dieser gefährlichen Sachen, aber Sie hören ja nicht auf mich. Schauen Sie sich doch mal an. Ist Ihnen wohl jemand auf die Füße getreten? Wie schön. Vielleicht brauchen Sie noch ein paar Tritte in den Hintern, damit Sie vernünftig werden und sich aus dem Ärger raushalten.«
    »Was ist denn hier für ein Krawall?« Aus dem Hinterzimmer trat ein älterer Mann. Er trug einen Kittel und dicke Gärtnerhandschuhe. Als er Rogue sah, verzog er den Mund zu einem breiten Grinsen. »Johnny!« Er umarmte den größeren Mann.
    »Was liegt an, Onkel Chang? Mann, jedes Mal wenn ich Sie sehe, sehen Sie jünger aus«, begrüßte Rogue ihn herzlich.
    »Ich lebe gesund.« Onkel Chang tätschelte seinen kleinen Schmerbauch.
    »Liegt wohl eher an schmutziger Magie«, warf Mrs. Chang

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