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Trolljagd

Trolljagd

Titel: Trolljagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Greene
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Meter weiter kämpfte De Mona mit zwei schwertschwingenden Trollen, während Gilchrest hinter einem Stützpfeiler des Wasserturms im Zentrum des Dorfes kauerte. Die Trolle waren zwar erfahrene Krieger, aber De Mona war zum Kämpfen geboren. Ein Troll holte mit dem Breitschwert aus, um De Mona den Schädel zu spalten. Sie packte die Klinge mit einer Hand und rammte die Faust ihrer anderen Hand dagegen. Das Schwert zerbrach, als bestünde es aus Sperrholz und nicht aus Stahl. Sie ließ die zerbrochene Klinge fallen, rammte ihre Klauen in den Bauch des Trolls und verteilte seine Eingeweide auf der Erde. Der zweite Troll war bei seinem Angriff vorsichtiger, er sprang vor und zurück, während er versuchte, eine Schwachstelle bei der Valkrin zu erspähen. Er täuschte einen hohen Angriff an, tauchte aber ab und trat De Mona die Beine weg. Als er sich auf sie stürzte, um sie zu töten, warf sie ihm eine Handvoll Dreck in die Augen und nahm ihm so für einen Moment die Sicht. Das genügte, damit sie aufspringen konnte. Mit unglaublicher Geschwindigkeit machte sie einen Satz auf den Troll zu und brach ihm das Genick, bevor sie Gabriel und Cristobel zu Hilfe kam, die von etlichen Trollen umringt wurden.
    Gabriel und Cristobel kämpften Rücken an Rücken und hielten sich die Trolle mit Stahl und Magie vom Leib. Gabriel spürte tief in seiner Seele die Stimme des Bischofs, die nach Blut schrie. Er folgte ihrem Ruf nur zu gern und rammte die Spitzen des Dreizacks in das Fleisch seiner Widersacher. Ein hoch aufgeschossener Troll mit großen Reißzähnen im warzenbedeckten Gesicht schaffte es, ihre Verteidigung zu durchbrechen und Gabriel in einen Würgegriff zu nehmen. Die Macht des Nimrods hatte Gabriel unglaubliche Kräfte verliehen, aber der Griff des Trolles schien aus Stahl. Als der Nimrod die Panik von Gabriel spürte, erwachte er zum Leben. Der Schaft bohrte sich in den Boden und begann wie eine Bohnenstange zu wachsen. Er zog Gabriel und den Troll mehrere Stockwerke in die Luft. Der entsetzte Troll löste den Griff von Gabriels Hals und klammerte sich in Todesangst an seinem Körper fest.
    Gabriel sah mit Sturmwolken in den Augen und einem hämischen Grinsen auf den Troll hinab. »Wo ist er hin, dein legendärer Mut, Troll?«, fragte er mit einer Stimme, die nicht die seine war.
    »Gnade«, flehte der Troll.
    »Mein Gott ist gnädig, und ich werde es auch sein.« Gabriel legte seine Hand auf die Stirn des Trolls. »Sei gereinigt, mein Kind.« Er erzeugte Magie in seiner Hand und sandte sie durch den Körper des Trolls, der schlagartig versteinerte. Gabriel blies sanft gegen die Statue, die zu Staub zerfiel. Was von dem Troll übriggeblieben war, wurde vom Wind verweht.
    »Es sind zu viele!«, schrie Cristobel, der gerade einen weiteren Troll mit seiner Axt niederschlug. Die Eindringlinge hatten ihn und De Mona bis zum Wasserturm zurückgedrängt und sie nun umzingelt.
    »Kämpf weiter!«, befahl De Mona, die gerade einem der Angreifer die Augen aus dem Kopf riss. Ein Troll zielte mit einem Hammer auf De Monas Kopf, aber sie duckte sich, und so spaltete er nur einen Fuß des Wasserturms. Mit splitterndem Krachen brachen die anderen Stützen eine nach der anderen unter dem ungleich verteilten Gewicht, und der Turm neigte sich langsam nach vorn. »Weg hier.« De Mona schnappte sich Cristobel und sprang mit ihm aus dem Weg und in Sicherheit. Gilchrest hatte leider nicht so viel Glück.
    Der kleine Troll zuckte zusammen, als der Turm auf ihn herabstürzte. Trolle hatten zwar eine sehr dicke, steinharte Haut, aber diesen Aufprall würde er niemals überleben. Doch ehe der Wasserturm ihn zerquetschte, explodierte er in einem Lichtblitz. Wasser und Holzsplitter regneten harmlos auf das Dorf hinab. Gilchrest konnte nicht glauben, dass die Götter einen so wertlosen Kerl wie ihn verschont hatten, doch als er quer über das Schlachtfeld sah, wurde ihm klar, dass die Götter ganz und gar nichts damit zu tun gehabt hatten. Es war der Nimrod gewesen.
    Gabriel trat mitten unter die Trolle, und seine Stimme hallte wie Donner durch den Nachthimmel. »Hört gut zu, gottlose Brut der Eisernen Berge, da ich euch das Geschenk der Erlösung bringe.« Er ließ den Griff des Nimrods auf den Boden krachen. Plötzlich war das Dorf taghell erleuchtet, und der Nimrod tauchte jeden in sein reinigendes Licht. Als der Blitz erlosch, waren alle Trolle mit Ausnahme von Gilchrest versteinert.
    »Tot war ich, tot, sage ich«, rief Gilchrest, der noch

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