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Trolljagd

Trolljagd

Titel: Trolljagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Greene
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zuerst müssen wir ins Dorf und uns um die Hexe kümmern«, erwiderte Cristobel. Er dachte an Lucy, der nicht mehr viel Zeit blieb. »Ich fürchte, sogar mit Kräutern und unseren besten Heilern wird es mehr als nur eines Zaubertranks bedürfen, um sie von dem Gift der Slovs zu kurieren. Du bist doch ein Magus. Vielleicht kommst du dort weiter, wo unsere Kräuter versagt haben«, sagte er zu Gabriel.
    Gilchrest lachte nur darüber. »Er ist kein Zauberer. Das Menschding kippt doch gleich aus den Schuhen.«
    »Ich gebe es zwar nur sehr ungern zu, aber der Troll hat recht. Ich bin kein Magus, Cristobel, ich war nur dumm genug, mich auf eine aussichtlose Mission einzulassen.«
    Cristobel schaute ihn verunsichert an. »Aber die Magie, die du gewirkt hast …«
    »Das ist keine Magie; das ist ein Fluch, den ich nicht mehr loswerde.« Gabriel rieb sich gedankenverloren den Arm.
    »Ist Zeitverschwendung, noch mal umzukehren. Tot wird sie inzwischen sein, das ist das einzige, was gegen Slov-Gift hilft. Weiter müssen wir, zu den Eisernen Bergen«, drängte Gilchrest.
    Cristobel richtete die goldene Axt auf Gilchrest. »Hör mir gut zu, Troll. Zwei Dinge habe ich Redfeather versprochen, bevor wir aus den Bergen geflüchtet sind. Das erste Versprechen habe ich schon erfüllt, weil ich Gabriel gefunden habe, und ich werde auch das zweite Versprechen einlösen, nämlich Lucy zu helfen. Ob du mir nun helfen willst oder nicht … ich lasse sie nicht im Stich.«
    Alle Augen richteten sich auf Gabriel. Ob es ihnen nun gefiel oder nicht, er war der Anführer ihrer kleinen Gruppe, also oblag es ihm, eine Entscheidung zu treffen.
    »In Ordnung. In welcher Richtung liegt euer Dorf?«

21. Kapitel
    Bei Cristobels zweiter Rückkehr ins Dorf erwartete ihn noch Schlimmeres als beim ersten Mal. Die letzten Angehörigen seines Volkes wurden in Fußeisen durch die Straßen geführt, während diejenigen, die zu alt oder zu schwach waren, um mit den anderen mitzuhalten, erbarmungslos mit Peitschenhieben weitergetrieben wurden. Was von den sowieso schon beschädigten Bauten übrig geblieben war, stand nun entweder in Flammen oder war gänzlich zerstört worden. Ein paar mutige Seelen versuchten sich gegen die Eindringlinge aufzulehnen, aber mit ihren primitiven Waffen hatten sie keine Chance gegen die Krieger. Mit Stahl und Pfeilen schlachteten sie einen Zwerg nach dem anderen ab und lachten dabei hämisch. Wie sich herausstellte, waren die Trolle früher, als Cristobel erwartet hatte, zurückgekehrt, und dieses Mal kannten sie keine Gnade.
    »Nein!«, schrie Cristobel, als er wie ein Irrer mit erhobener Axt den Berg hinunterraste. Die zwei anderen mutigen Zwerge waren direkt hinter ihm. Gabriel wollte ihnen ebenfalls folgen, als Gilchrest ihn am Handgelenk festhielt.
    »Närrisch ist es, in eine Schlacht zu stürmen, die man nicht gewinnen kann. Sollen die Zwerge ihr Leben wegwerfen; du wirst leben, um an einem anderen Tag zu kämpfen«, schlug Gilchrest vor.
    Gabriel riss sich von ihm los. »Ich werde nicht tatenlos zusehen, wie unschuldige Leute abgeschlachtet werden, so wie beim Allerheiligsten.« Mit diesen Worten folgte Gabriel Cristobel und den Zwergenkriegern.
    Gilchrest sah zu De Mona auf und flehte sie mit seinem Blick an, dem Jungen nicht in den sicheren Tod zu folgen, obwohl er wusste, dass seine Bemühungen zwecklos sein würden. »Stirb jung und lass eine gut aussehende Leiche zurück«, sagte De Mona und lachte, ehe sie sich den Troll über die Schultern warf und den Berg hinunter in die Schlacht rannte.
    Der Troll, der die Reihe der Sklaven anführte, drehte sich um, als er die Schlachtrufe hinter sich hörte. Cristobel rammte ihm seine Axt direkt in die Brust und spaltete sie. Mit dem zweiten Hieb schlug er ihm den Kopf ab. Ein Troll kam schnell wie der Wind aus Cristobels totem Winkel und verpasste ihm einen Hieb mit der Kraft einer Abrissbirne, der ihn sofort zu Boden warf und ihm die Axt aus der Hand fegte. Cristobel sah voller Grauen, wie der Troll auf ihn zukam und seine Klinge direkt auf seine Kehle richtete. Doch ehe sie ihn traf, verwandelte sich der Troll in einen Aschehaufen. Hinter ihm stand Gabriel, den Nimrod in der Hand.
    »Ich danke dir, mein Freund«, sagte Cristobel, während er sich Staub und Asche vom Gewand klopfte und seine Axt aufhob.
    »Bedank dich bei mir, wenn wir hier lebendig rauskommen«, erwiderte Gabriel, während er sich umdrehte, um sich den drei Trollen zu widmen, die auf sie zurannten.
    Ein paar

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