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Trottelfallen: Wie Sie sich von lästigen Gewohnheiten befreien! (Brevier-Reihe Hirnschrittmacher)

Trottelfallen: Wie Sie sich von lästigen Gewohnheiten befreien! (Brevier-Reihe Hirnschrittmacher)

Titel: Trottelfallen: Wie Sie sich von lästigen Gewohnheiten befreien! (Brevier-Reihe Hirnschrittmacher) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Siegbert Scheuermann
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amerikanischen Sozialpsychologen von der University of California, Pioniere
der Gruppendynamik. Sie entwarfen 1955 ein Schema zur Wahrnehmung in
Beziehungen zwischen Personen. Es spielt in der gruppendynamischen Arbeit seit
den 1960/1970 Jahren eine bedeutsame Rolle zur Demonstration der Unterschiede
zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung und gehört zum Standardrepertoire
gruppendynamischer Modelle und Verfahren.
         Luft
und Ingham unterscheiden die Wahrnehmung einer Person in 4 Kategorien: Was ich
über mich weiß oder eben nicht und was andere über mich wissen oder nicht.
Johari-Fenster, weil so 4 Bereiche entstehen, die das Modell wie ein Fenster
aussehen lassen. Joseph Luft beschrieb als Ziel von Lernen in der Beziehungs-
und Gruppendynamik, den gemeinsamen Handlungsspielraum transparenter und weiter
zu gestalten. Im Johari-Fenster wird dabei das linke obere Feld der
öffentlichen Person immer größer, die anderen drei Felder – Bereich des Verbergens
und Versteckens, der blinde Fleck und das Feld des Un- und Unterbewussten –
werden zunehmend kleiner.
     
     
     
     

     
     
          Bereich
1 - Dinge die andere
und wir selbst über uns wissen, die s.g. “öffentliche Person”. Das sind persönliche
Informationen und Meinungen, die wir mit anderen teilen und wo sie uns auch
offen ihre Meinung zu und über uns und die Wirkung unseres Verhaltens sagen. Je
mehr im Bereich der öffentlichen Person angesiedelt ist, desto berechenbarer
sind wir und desto mehr Chancen auf persönliche Weiterentwicklung, auch
gemeinsam mit anderen, können wir wahrnehmen. Müssen wir selbstverständlich
nicht, aber wir habe die Chance, es zu tun.
     
          Bereich
2 - der Bereich des
“Verbergens und Versteckens”. Das können zwei Dinge sein – zum einen Informationen
über uns, die wir zurückhalten, wie z.B. Intimes oder persönliche Schwächen,
Dinge, die uns peinlich sind. Es ist überwiegend verständlich, wenn wir das
nicht jedem auf die Nase binden. Allerdings sollten wir es hier nicht so machen
wie einige Zeitgenossen, die sich als absolut fehlerfrei verkaufen wollen und
dann dummerweise häufig selbst offensichtliche Fehler versuchen zu leugnen oder
jemand oder etwas anderem unterzuschieben. Es widerspricht der Alltagserfahrung,
dass Menschen perfekt sind. Der Versuch, sich so darzustellen, beschädigt
dauerhaft unsere Glaubwürdigkeit. Zum anderen Meinungen, die wir über andere
haben, aber nicht kommunizieren, z.B. weil wir ihnen nicht weh tun wollen, oder
Angst haben, dies könnte unangenehme Konsequenzen nach sich ziehen ( z.B.
dominante Partner, Chef). Hier ist sie wieder, die “Überbehütung”, da der
Partner sich nicht mit unserer Meinung und seiner Wirkung auf uns
auseinandersetzen kann und ihm von vorneherein eine Lernchance genommen wird.
    Je größer
dieser Bereich ist, desto mehr Energie raubt er uns, da wir in weiten Teilen
eine Fassade aufrecht erhalten müssen und dadurch immer steifer und weniger
spontan werden. Manche Menschen identifizieren sich so mit ihrer Fassade, dass
sie vor lauter “potemkinschen Dörfern” ihr Zuhause, nämlich sich selbst und die
Wahrnehmung ihrer eigenen Bedürfnisse, verlieren.
     
          Bereich
3 - der “blinde
Fleck”. Hier sammelt sich alles, was andere über uns denken, welche Wirkung wir
mit unserem Verhalten auf sie erzeugen, ohne dass Sie uns dies mitteilen. Je
größer der blinde Fleck ist, desto weniger Lernchancen können wir wahrnehmen und desto weniger können wir unsere Wirkung bewusst steuern.
Beispiel: Ich kenne einige Menschen, die einen während eines persönlichen
Gesprächs permanent in rascher Folge anfassen oder gar an den Arm oder Körper
“schlagen”. Ganz beiläufig und häufig, ohne dies selbst bewusst wahrzunehmen.
Mir geht dieses Verhalten, gerade in hoher Wiederholungsfrequenz, heftig auf die
Nerven. Nichts sagen und nichts an der Situation ändern bedeutet für uns –
weiter ärgern. Mit einer hohen Wahrscheinlichkeit, dass der Ärger auf unser
Verhalten und unsere Äußerungen Einfluss nimmt. Oder wir halten einen größeren
Abstand zu dieser Person, um damit außer Reichweite zu kommen. Vermutlich wird
die Person “nachrücken” und auf eine erneute Korrektur irritiert reagieren. Nur
wenn wir diesen Punkt offen und sozialverträglich ansprechen, gibt es eine
Chance auf Änderung des Verhaltens, ohne die Beziehung zu belasten. Je kleiner
der blinde Fleck einer Person, desto mehr Lernchancen und Möglichkeit

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