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Trouble - Ein Jack-Reacher-Roman

Titel: Trouble - Ein Jack-Reacher-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
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er. »Acht Buchstaben.«
    Neagley tippte Händeweg .
    Betätigte die Eingabetaste.
    Unrichtig.
    »Scheiße«, sagte sie.
    Sie gab Sonderermittler ein. Ließ ihren Zeigefinger über der Eingabetaste schweben.
    »Das ist verdammt lang«, meinte Reacher.
    »Ja oder nein?«
    »Versuch’s damit.«
    Unrichtig.
    »Verdammt«, sagte Neagley nur.
    Reacher dachte noch immer an Charlie. Auf seinem kleinen Schaukelstuhl mit dem sauber eingebrannten Namen über seinem Kopf. Er glaubte, Franz bei der Arbeit zu sehen. Er konnte sich einbilden, den Holzrauch zu riechen. Ein Geschenk eines Vaters für seinen Sohn. Bestimmt als Erstes von vielen gedacht. Liebe, Stolz, Verpflichtung.
    »Mir gefällt Charlie.«
    »Mir auch«, sagte Neagley. »Er ist ein niedlicher kleiner Junge.«
    »Nein, als Passwort.«
    »Zu nahe liegend.«
    »Franz hat diese Sache nicht sehr ernst genommen, sich nur pro forma an das Verfahren gehalten. Es war ein facher, irgendein Passwort zu wählen, als die Software so umzuprogrammieren, dass keines mehr nötig war.«
    »Trotzdem zu nahe liegend. Und er muss die Sache ernst genommen haben. Zumindest dieses Mal. Er hatte große Schwierigkeiten und hat Zeug an sich selbst geschickt.«
    »Deshalb könnte das ein doppelter Bluff gewesen sein. Der Name Charlie liegt nahe – aber kein Mensch würde glauben, dass Franz ihn tatsächlich verwenden würde. Folglich wäre er ein sehr effektives Passwort.«
    »Möglich, aber unwahrscheinlich.«
    »Was ist überhaupt auf dem USB -Stick gespeichert?«
    »Etwas, das wir unbedingt sehen sollten.«
    »Tu mir den Gefallen und versuch’s mit Charlie.«
    Neagley zuckte mit den Schultern, dann tippte sie Charlie.
    Betätigte die Eingabetaste.
    Unrichtig.
    Die Festplatte surrte, und die Informationen wurden endgültig gelöscht.
    »Neun weg«, teilte Neagley mit. Sie warf den dritten USB -Stick in den Papierkorb und steckte den vierten und letzten ein. »Nur noch drei übrig.«
    Reacher fragte: »Wen hat er vor Charlie geliebt?«
    »Angela«, sagte Neagley. »Viel zu offensichtlich.«
    »Versuch’s damit.«
    »Ist das dein Ernst?«
    »Ich bin ein Spieler.«
    »Wir haben nur noch diese drei Chancen.«
    »Versuch’s damit«, sagte er noch mal.
    Sie tippte Angela .
    Betätigte die Eingabetaste.
    Unrichtig.
    »Zehn weg«, sagte sie. »Zwei übrig.«
    »Wie wär’s mit Angela Franz?«
    »Noch viel schlimmer.«
    »Oder mit ihrem Mädchennamen?«
    »Den wissen wir nicht.«
    »Ruf sie an und frag sie danach.«
    »Ist das dein Ernst?«
    »Lass ihn dir wenigstens sagen.«
    Neagley blätterte also in ihrem Notizbuch, fand die Nummer und klappte ihr Handy auf. Stellte sich nochmals vor. Machte kurz Konversation. Dann hörte Reacher, wie sie die Frage stellte. Angelas Antwort bekam er nicht mit. Aber er sah, wie Neagleys Augen sich kurz weiteten, was für sie jedoch das Gleiche war, als wäre sie vor Schreck zu Boden gegangen.
    Sie beendete das Gespräch.
    »Ihr Mädchenname war Pfeiffer«, sagte sie.
    »Interessant.«
    »Sehr.«
    »Sind sie verwandt?«
    »Davon hat sie nichts gesagt.«
    »Versuch’s damit. Das ist der perfekte Doppelschlag. Dabei fühlt er sich zweifach wohl, und er braucht sich nicht im Geringsten illoyal zu fühlen.«
    Neagley tippte Pfeiffer .
    Betätigte die Eingabetaste.
    Unrichtig.

16
    In der Suite war es heiß und stickig, die Luft abgestanden. Und der Raum schien irgendwie geschrumpft zu sein. Neagley sagte: »Elf weg. Nur noch einer übrig. Topp oder hopp. Die letzte Chance.«
    Reacher fragte: »Was passiert, wenn wir nichts tun?«
    »Dann bekommen wir die gespeicherten Informationen nicht zu sehen.«
    »Nein, ich meine, ob wir gleich jetzt weitermachen müssen? Oder halten sie sich eine Weile?«
    »Sie bleiben unbegrenzt lange gespeichert.«
    »Dann sollten wir eine Pause machen. Später weiter machen. Bei nur noch einem Versuch müssen wir unseren Verstand zusammennehmen.«
    »Haben wir das nicht schon getan?«
    »Anscheinend nicht auf die richtige Weise. Wir fahren nach East L.A. und suchen Swan. Finden wir ihn, hat er vielleicht eine Idee. Sonst gehen wir mit neuem Elan an diese Sache heran.«
    Neagley rief wieder unten beim Parkservice an, und zehn Minuten später saßen sie in dem Mustang und waren auf dem Wilshire Boulevard nach Osten unterwegs. Durch Wilshire Center, durch Westlake, dann nach Süden abbiegend mitten durch den MacArthur Park. Anschließend auf dem Pasadena Freeway nach Nordosten, an dem Betonklotz des Dodger Stadions vorbei, das einsam

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