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Trouble - Ein Jack-Reacher-Roman

Titel: Trouble - Ein Jack-Reacher-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
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wenn ich gerade nicht aufpasse. Das ist doch fair, oder?«
    »Vielleicht mache ich das wirklich«, sagte Brant.
    »Das sollten Sie. Aber suchen Sie sich Ihre Kumpel sorgfältig aus. Bringen Sie keinen mit, der sich nicht ein halbes Jahr im Krankenhaus leisten kann.«
    »Angeber.«
    »Ich bin nicht der, der hier eine Nasenschiene trägt.«
    Curtis Mauney kam herüber und sagte: »Keine Schlägerei. Weder jetzt noch später.« Er schleppte Brant am Kragen weg. Reacher wartete, bis die beiden nach draußen verschwunden waren; dann verzog er das Gesicht, schüttelte seine linke Hand heftig und sagte: »Verdammt, das brennt.«
    »Pack sie in Eis ein«, schlug Neagley vor.
    »Nimm ein kaltes Bier in die Hand«, riet O’Donnell.
    »Sieh zu, dass du darüber hinwegkommst, und lass mich mit dir über die Zahl sechshundertfünfzig reden«, sagte Dixon.

34
    Die vier fuhren in Dixons Zimmer hinauf, wo sie die sieben Tabellen ordentlich auf dem Bett auslegte. »Okay«, begann sie, »hier haben wir eine Folge von sieben Kalendermonaten. Irgendeine Art Leistungsanalyse. Der Einfachheit halber wollen wir einfach von Treffern und Fehlschüssen sprechen. Die ersten drei Monate sind ziemlich gut. Massenhaft Treffer, kaum Fehlschüsse. Eine mittlere Erfolgsquote von rund neunzig Prozent. Eine Kleinigkeit über neunundachtzig Komma vier Prozent, um es präzise auszudrücken, worauf ihr sicher Wert legt.«
    »Bitte weiter«, sagte O’Donnell.
    »Im vierten Monat stürzen wir jedoch ab und werden stetig schlechter.«
    »Das wissen wir bereits«, meinte Neagley.
    »Nehmen wir das erste Vierteljahr mal rein theoretisch als Ausgangsbasis. Wir wissen, dass sie neunzig Prozent Treffer erzielen können, plus oder minus. Dazu sind sie imstande. Diesen Leistungsstand hätten sie endlos lange halten können oder sollen.«
    »Aber das haben sie nicht getan«, warf O’Donnell ein.
    »Genau. Sie hätten’s tun sollen, aber sie haben’s nicht getan. Mit welchem Ergebnis?«
    Neagley sagte: »Später hat’s mehr Fehlschüsse gegeben als anfangs.«
    »Wie viele mehr?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Ich schon«, sagte Dixon. »Hätten sie ihre ursprüngliche Erfolgsquote gehalten, hätten sie sich in den letzten vier Monaten exakt sechshundertfünfzig Fehlschüsse erspart.«
    »Tatsächlich?«
    »Tatsächlich«, wiederholte Dixon. »Zahlen lügen nicht, und Prozentsätze sind Zahlen. Nach dem dritten Monat ist irgendetwas passiert, das ihnen dann sechshundertfünfzig vermeidbare Misserfolge eingebracht hat.«
    Reacher nickte. Insgesamt 183 Tage, insgesamt 2197 Ereignisse, insgesamt 1314 Erfolge und 883 Misserfolge. Aber mit markant ungleicher Verteilung. Im ersten Vierteljahr waren es 897 Ereignisse, 802 Erfolge und 95 Misserfolge gewesen. In den folgenden vier Monaten hatte es bei 1300 Ereignissen kümmerliche 512 Erfolge und katastrophale 788 Misserfolge gegeben, von denen 650 nicht passiert wären, wenn sich nicht etwas verändert hätte.
    »Ich wollte, wir wüssten, über was wir reden«, sagte er.
    »Sabotage«, erklärte O’Donnell. »Irgendwer ist dafür bezahlt worden, dass er irgendwas vermasselt.«
    »Jedes Mal für hundert Mille?«, fragte Neagley. »Und das sechshundertfünfzigmal? Ein Traumjob!«
    »Sabotage scheidet aus«, sagte Reacher. »Ein Büro, eine Fabrik oder was auch immer kann man leicht für hundert Mille abfackeln lassen. Vermutlich eine ganze Kleinstadt. Aber man würde nicht pro Ereignis zahlen.«
    »Worum geht’s hier also?«
    »Keine Ahnung.«
    »Aber die Zahlen passen zusammen«, sagte Dixon. »Nicht wahr? Es gibt einen klaren mathematischen Zusammenhang zwischen dem, was Franz, und dem, was Sanchez wusste.«
    Eine Minute später trat Reacher ans Fenster und blickte auf die Hügel hinaus, fragte: »Können wir annehmen, dass Oronzco über alles informiert war, was Sanchez wusste?«
    »Garantiert«, erwiderte O’Donnell. »Und natürlich umgekehrt. Die beiden waren Freunde. Sie haben zusammengearbeitet. Sie müssen dauernd miteinander geredet haben.«
    »Also fehlt uns nur noch, was Swan wusste. Von den drei anderen besitzen wir Fragmente. Von ihm haben wir nichts.«
    »In seinem Haus gab es nichts. Absolut nichts.«
    »Also muss es in seinem Büro sein.«
    »Er hatte kein Büro mehr. Er war bei New Age rausgeflogen.«
    »Aber erst neulich. Also steht sein dortiges Büro leer. New Age entlässt Leute, statt welche einzustellen. Folglich werden keine neuen Räume gebraucht. Sein Büro ist eingemottet – mitsamt dem

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