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Trouble - Ein Jack-Reacher-Roman

Titel: Trouble - Ein Jack-Reacher-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
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Verschwindens.«
    »Er ist nicht wegen New Age verschwunden.«
    »Vielleicht nicht. Aber es kommt vor, dass Leute während der Bürozeit private Dinge erledigen. Und es kommt vor, dass Leute sich Notizen über Dinge aus ihrem Leben außerhalb der Firma machen.«
    »Nicht hier.«
    »Wieso nicht? Wird hier ausschließlich für die Firma gearbeitet?«
    »In diesem Haus gibt’s keine Notizen. Kein Papier. Weder Bleistifte noch Kugelschreiber. Aus Sicherheitsgründen arbeiten wir in einer völlig papierlosen Umgebung. Das ist weit sicherer. Sollte jemand auch nur daran denken, gegen diese Vorschrift zu verstoßen, fliegt er raus. Wir arbeiten ausschließlich an Computern. Wir haben ein gut funktionierendes Intranet mit sicheren Firewalls und automatischen Kontrollen nach dem Zufallsprinzip.«
    »Können wir dann seinen Computer sehen?«, fragte Neagley.
    »Sie könnten ihn sehen, nehme ich an«, antwortete Berenson. »Aber das würde Ihnen nichts nützen. Verlässt jemand unsere Firma, wird seine Festplatte binnen einer halben Stunde ausgebaut und vernichtet. Zertrümmert. Mit Hämmern zerschlagen. Das ist eine weitere Sicherheitsbestimmung.«
    »Mit Hämmern?«, fragte Reacher.
    »Das ist die einzig wirksame Methode. Sonst lassen sich die Daten immer rekonstruieren.«
    »Also gibt’s hier keine Spur mehr von ihm?«
    »Überhaupt keine mehr, fürchte ich.«
    »Sie haben ganz schön strenge Vorschriften.«
    »Ja, ich weiß. Mr. Swan hat sie selbst eingeführt. Gleich in der ersten Woche. Sie waren sein erster großer Beitrag.«
    »Hat er mit jemandem geredet?«, fragte Dixon. »Flurgespräche? Gibt’s hier jemanden, dem er seine Sorgen anvertraut hätte?«
    »Privater Natur?«, erkundigte sich Berenson. »Das bezweifle ich. Das hätte nicht zu den Umständen gepasst. Er musste hier den Cop, den Aufpasser spielen. Um glaubwürdig zu wirken, musste er sich ein wenig unnahbar geben.«
    »Wie steht’s mit seinem Boss?«, wollte O’Donnell wissen. »Vielleicht haben die beiden sich ausgetauscht. Professionell saßen sie im selben Boot.«
    »Ich werde nicht vergessen, ihn danach zu fragen«, erwiderte Berenson.
    »Wie heißt er?«
    »Das darf ich Ihnen nicht sagen.«
    »Sie sind sehr diskret.«
    »Darauf hat Mr. Swan bestanden.«
    »Können wir selbst mit ihm sprechen?«
    »Im Augenblick ist er verreist.«
    »Wer hält dann hier die Stellung?«
    »Gewissermaßen Mr. Swan. Alle seine Verfahren sind weiter in Kraft.«
    »Hat er mit Ihnen gesprochen?«
    »Über private Dinge? Nein, bestimmt nicht.«
    »War er in der Woche, in der er ausgeschieden ist, durcheinander oder besorgt?«
    »Davon habe ich nichts gemerkt.«
    »Hat er viel telefoniert?«
    »Sicher. Das tun wir alle.«
    »Was könnte ihm Ihrer Meinung nach zugestoßen sein?«
    »Meiner Meinung nach?«, fragte Berenson. »Ich weiß es wirklich nicht. Ich habe ihn zu seinem Wagen begleitet und ihm versprochen, ihn sofort anzurufen, sobald unsere Lage sich gebessert habe, und er hat gesagt, er freue sich schon jetzt auf meinen Anruf. Danach habe ich ihn nicht mehr gesehen.«
    Sie stiegen wieder in Dixons Wagen, und sie stieß von der Spiegelglasfassade zurück. Reacher beobachtete, wie die Reflexion des Fords kleiner und kleiner wurde.
    Neagley erklärte: »Umsonst hergefahren. Ich hab euch ja gesagt, dass wir hätten anrufen sollen.«
    Dixon sagte: »Ich wollte sehen, wo er gearbeitet hat.«
    O’Donnell bemerkte: »Arbeiten ist das falsche Wort. Er ist hier ausgenutzt worden, sonst nichts. Sie haben ihn ein Jahr lang ausgequetscht und dann rausgeschmissen. Sie haben sein Wissen gekauft, statt ihm einen Job zu geben.«
    »So sieht’s leider aus«, sagte Neagley.
    »Hier wird überhaupt nichts hergestellt. Dies ist ein ungesichertes Gebäude.«
    »Offensichtlich. Sie müssen irgendwo eine dritte Einrichtung haben. Eine abgelegene Fabrik, in der tatsächlich etwas hergestellt wird.«
    »Wieso gibt’s dann dafür keine UPS -Zustelladresse?«
    »Vielleicht ist sie geheim, und sie bekommen dort keine Post.«
    »Mich würde interessieren, was sie produzieren.«
    »Weshalb?«, fragte Dixon.
    »Nur aus Neugier. Je mehr wir wissen, desto eher kommt uns der Zufall zu Hilfe.«
    Reacher sagte: »Dann findet’s doch heraus.«
    »Ich kenne niemanden, den ich fragen könnte.«
    »Aber ich«, sagte Neagley. »Ich kenne einen Typen, der im Pentagon für Beschaffungen zuständig ist.«
    Reacher sagte: »Ruf ihn an.«
    In seinem Hotelzimmer in Denver beendete der schwarzhaarige

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