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Trouble - Ein Jack-Reacher-Roman

Titel: Trouble - Ein Jack-Reacher-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
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Neagley: »Ich war früher mal beim FBI .«
    Reacher fragte ihn: »Haben Sie Manuel Orozco und Jorge Sanchez gekannt?«
    »Habe ich das?«, fragte Wright. »Oder tue ich das?«
    »Haben Sie«, sagte Reacher. »Orozco ist tot, und wir vermuten, dass Sanchez es auch ist.«
    »Freunde von Ihnen.«
    »Aus der Army.«
    »Das tut mir sehr leid.«
    »Uns auch.«
    »Seit wann tot?«
    »Seit drei, vier Wochen.«
    »Wie umgekommen?«
    »Das wissen wir nicht. Deshalb sind wir hier.«
    »Ich habe sie gekannt«, sagte Wright. »Sogar ziemlich gut. In der Branche hat jeder sie gekannt.«
    »Haben die beiden für Sie gearbeitet?«
    »Nicht bei uns. Wir beschäftigen niemanden von außerhalb. Wir sind zu groß. Das gilt für alle größeren Kasinos.«
    »Sie haben alles im eigenen Haus?«
    Wright nickte. »Hier kommen FBI -Agenten und Police Lieutenants her, um ihren Lebensabend zu verbringen. Wir können uns die besten Leute aussuchen. Bei den hier gebotenen Gehältern reicht die Schlange bis zur Tür hinaus. Kein Tag vergeht, ohne dass ich mit mindestens zwei Leuten spreche, die ihren letzten Urlaub vor der Pensionierung hier verbringen.«
    »Woher haben Sie Sanchez und Orozco also gekannt?«
    »Weil die Betriebe, für die sie arbeiten, gewissermaßen Trainingslager sind. Hat jemand eine neue Idee, probiert er sie nicht in einem Kasino unserer Größe aus. Das wäre verrückt. Sie wird erst mal in kleinem Rahmen erprobt. Daher halten wir uns Leute wie Sanchez und Orozco warm, weil wir ihre Informationen im Voraus brauchen. Wir setzen uns gelegentlich alle zusammen, wir reden miteinander, essen gemeinsam zu Abend, genehmigen uns zwanglos ein paar Drinks.«
    »Hatten sie viel zu tun? Haben Sie viel zu tun?«
    »Wie einarmige Tapezierer.«
    »Haben Sie jemals den Namen Azhari Mahmoud gehört?«
    »Nein. Wer ist das?«
    » Das wissen wir nicht. Aber wir glauben, dass er unter falschem Namen hier ist.«
    »Hier?«
    »Irgendwo in Vegas. Können Sie Hotelreservierungen kontrollieren?«
    »Ich kann natürlich unsere überprüfen. Und ich kann herumtelefonieren.«
    »Versuchen Sie’s mit Andrew MacBride und Anthony Matthews.«
    »Subtil.«
    Dixon fragte: »Woran merken Ihre Leute und Sie, dass ein Spieler betrügt?«
    Wright sagte: »Wenn er gewinnt.«
    »Aber die Leute müssen gewinnen.«
    »Sie gewinnen so viel, wie wir ihnen zubilligen. Ist’s mehr, betrügen sie. Das ist eine Frage der Statistik. Zahlen lügen nicht. Es geht darum, wie sie betrügen, nicht, ob sie’s tun.«
    O’Donnell sagte: »Sanchez hatte sich auf einem Zettel eine Zahl notiert. Fünfundsechzig Millionen Dollar. Genau gesagt über vier Monate hinweg fünfundsechzigmal jeweils hundert Mille.«
    »Und?«
    »Ist das die Art Zahl, die Sie erkennen würden?«
    »Als was?«
    »Als Betrug.«
    »Was wäre das pro Jahr? Fast zweihundert Millionen?«
    »Hundertfünfundneunzig«, antwortete Reacher.
    »Denkbar«, sagte Wright. »Wir versuchen unseren Verlust unter acht Prozent zu drücken. Das ist gewissermaßen ein Industrieziel. Folglich verlieren wir pro Jahr weit mehr als zweihundert Millionen. Aber zweihundert Millionen durch einen einzelnen Betrugsfall wäre natürlich ein verdammt hoher Einzelschaden. Damit würden wir unser Ziel von acht Prozent natürlich weit verfehlen. In diesem Fall würde ich anfangen, mir Sorgen zu machen.«
    »Den beiden hat es Sorgen gemacht«, sagte Reacher. »Wir glauben, dass es sie das Leben gekostet hat.«
    »Das wäre eine Riesensache«, meinte Wright. »Fünfundsechzig Millionen in vier Monaten? Dafür müsste man Croupiers, Kartengeber und Sicherheitsleute anwerben. Man müsste die Kameras manipulieren und Videoaufzeichnungen. Auch die Kassierer müssten bestochen werden. Das wäre ein echter Großbetrug.«
    »So könnte es gewesen sein.«
    »Warum reden dann nicht die Cops mit mir?«
    »Wir sind ihnen etwas voraus.«
    »Dem Vegas Police Department? Der Glücksspielaufsicht?«
    Reacher schüttelte den Kopf. »Unsere Freunde sind jenseits der Staatgrenze im L.A. County gestorben. Dort führen ein paar Sheriffs die Ermittlungen.«
    »Und Sie sind ihnen voraus? Was soll das heißen?«
    Reacher sagte nichts. Wright schwieg sekundenlang. Dann sah er sie nacheinander an: erst Neagley, dann Dixon, dann O’Donnell, dann Reacher.
    »Augenblick«, sagte er. »Ich komme selbst drauf. Die Army? Sie sind die Sonderermittler. Ihre alte Einheit. Von der haben sie ständig erzählt.«
    Reacher sagte: »In diesem Fall verstehen Sie unser Interesse.

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