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Troubles (German Edition)

Troubles (German Edition)

Titel: Troubles (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Gordon Farrell
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Sicherheit. Murphy sollte jeden Moment hier sein; ich habe ihm gesagt, er soll etwas mitbringen, womit er es abkratzen kann.«
    »Aber was ich nicht verstehe«, meinte der Major mit einem Lächeln, »das ist, warum sie glauben, dass ›besagte Schnüffler und Verräter‹ sich bei Ihnen in Ihrer Auffahrt treffen. Sie hätten doch sicher eine Stelle finden können, an der mehr Leute es sehen.«
    »Wir haben im Augenblick ein paar junge Burschen im Hotel«, erklärte Edward. »Ehemalige Armeeoffiziere, die man aus England herübergeschickt hat, um der Polizei unter die Arme zu greifen. Es sind die ersten einer neuen Hilfstruppe, die jetzt rekrutiert wird. Sie haben sie wahrscheinlich noch nicht gesehen; sie sind im Prinzgemahlflügel untergebracht, wo sie ganz für sich sind. Sie vertrugen sich nicht mit den alten Damen. Wir hatten sie zuerst im Haupthaus, aber sie sind ziemlich übermütig, Schuljungen im Grunde (obwohl sie ihren Beitrag geleistet haben, sie haben in den Schützengräben gestanden) … haben dauernd ihre Späße mit den alten Mädels gemacht; einer holte jedes Mal sein Bajonett raus und tat, als wolle er ihnen die Kehle durchschneiden … Aber die sind in Ordnung, die Jungs. Früher oder später werden Sie ihnen bestimmt begegnen. Sie sind manchmal auf dem Tennisplatz. Ah, da ist Murphy.«
    Murphy hatte sich eingefunden, mit einer Harke über der Schulter. Edward trug ihm auf, das Plakat abzukratzen, und der alte Diener schlurfte, wobei er schlaff das Werkzeug schwang, auf die Wand des Torhauses zu. Aber das Plakat war hoch oben an der Wand angeschlagen, und er kam nicht heran.
    »Wir bräuchten etwas, auf das man sich stellen kann«, meinte der Major.
    »Da haben Sie recht«, sagte Edward. »Stellen Sie sich hierher, Murphy. Major, Sie reichen mir die Harke, und ich steige auf Murphys Schultern.« Er drückte die Harke dem Major in die Hand. »Jetzt kommen Sie schon, Mann, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit«, fügte er noch, an den klapprigen Diener gewandt, hinzu, der mit allen Zeichen des Widerwillens voranstolperte. Der Major blickte zweifelnd auf Murphys gebrechliche Schultern.
    »Vielleicht sollten wir besser von irgendwo eine Leiter holen.«
    »Unsinn. Jetzt halten Sie still, Murphy. Stützen Sie sich an den Baumstamm hier, wenn ich aufsteige. Um Himmels willen, Mann, so wird das nie etwas, wenn Sie bei jeder Berührung zusammenfahren.«
    Doch jedes Mal wenn Edward im Begriff schien, seinen auf Hochglanz polierten Schuh und das Bein in der eleganten Hose auf die schmale Schulter des alten Dieners zu stellen, wand sich dieser vor Furcht. Edward schnauzte ihn an, er habe kein Rückgrat, befahl ihm, nicht so kleinmütig zu sein – aber es half alles nichts. Am Ende mussten sie den Steckbrief lassen, wo er hing. Edward stapfte wütend davon in Richtung Haus. Murphy, auf dessen leichenblassen Zügen tiefste Erleichterung geschrieben stand, verschwand in dem Wäldchen. Und der Major blieb allein zurück.
    Den Nachmittag verbrachte er mit den Zwillingen. Die Stimmung zwischen ihnen und Edward war gespannt; er wusste nicht, worum es ging, vermutete aber, dass es damit zu tun hatte, dass man sie aus der Schule heimgeschickt hatte. Jedenfalls hielt Edward die Zügel jetzt straffer (zumindest hatte er das dem Major gesagt). Jeder Ungehorsam und jede Respektlosigkeit sollte sofort an ihn gemeldet werden, und er würde sich dann darum kümmern. Zu den auferlegten Strafen gehörte offenbar auch ein Ausflug mit dem Major (was diesen nun doch kränkte); sie sollten eine Spazierfahrt mit dem Daimler machen und ihm einen Bach zeigen, wo man hervorragend Forellen fischen konnte. Das Fischen interessierte den Major dieser Tage nur sehr begrenzt, aber er hatte ja nichts anderes zu tun. Faith und Charity machten einen etwas kleinlauten Eindruck, aber sie sahen doch bemerkenswert hübsch aus in ihren marineblauen Kleidern, die schlanken Hälse von Spitzenkragen gesäumt. Die beiden taten dem Major leid.
    »Welche ist welche, und wie halte ich euch zwei auseinander?«
    »Ich bin Charity und das ist Faith«, sagte eine von beiden. »Faith hat hier oben mehr«, sagte sie und zeigte auf Faiths Brust. Beide Mädchen lächelten matt.
    Den ganzen Nachmittag über, auf der Fahrt durch die flache Hügellandschaft, saßen die Zwillinge mit einem Ausdruck stiller Zurückhaltung hinten im Wagen, schlanke Finger hielten sich an den geflochteten Samtschleifen fest, jede war das Spiegelbild der anderen. »Was für bezaubernde

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