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Trügerischer Friede

Trügerischer Friede

Titel: Trügerischer Friede Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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als Tzulan weiterhin zu verraten.«
    Pashtak nickte. »Ich sehe es ähnlich. Ich halte die Tzulani
    für die Schuldigen«, gab er seine Meinung kund. »Und genau so werden wir es dem kensustrianischen Heer vor unseren Toren erklären. Ihr alle sowie Estra und Tokaro von Kuraschka werdet mich begleiten, damit sie sehen, dass wir es ernst meinen und uns nicht vor ihnen oder der Wahrheit fürchten.«
    »Nun, ich bin sehr gespannt, was sie auf diese Neuigkeit hin sagen werden. Wahrscheinlich ist, dass sie uns angreifen werden, sobald sie vom Tod ihrer Priester erfahren«, gab Kiigass zu bedenken.
    »Unterhändler genießen besonderen Schutz, den wir ihnen nicht gegeben haben.«
    »Wir können es nicht mehr rückgängig machen.« Pashtak konnte Schwarzmalerei nicht ausstehen. Kiigass redete den Untergang herbei, anstatt alles daran zu setzen, ihn zu verhindern. »Sieh es so: Falls sie uns töten, müssen wir nicht mehr erleben, wie Ammtara untergeht.« Er stand auf. »Gehen wir.«
    Die Mitglieder der Versammlung der Wahren erhoben sich, verließen das Gebäude und schritten durch die nächtlichen Gassen. Die Leichen der Kensustrianer waren auf Wagen geladen worden und wurden hinter ihnen hergefahren.
    Tokaro vermied es, Estra anzuschauen. Er rang mit seinen Gefühlen. Zum einen zog sie ihn an, zum anderen machte
    ihm ihre Herkunft, besser gesagt ihre Abstammung zu
    schaffen.
    Die Inquisitorin schien den Kopf voll mit anderen Dingen
    zu haben. Sie redete unterwegs ständig mit Pashtak und tat
    so, als befände er sich gar nicht unter ihnen.
    Daher beschloss Tokaro, den Großmeister von dem Stand der Dinge in Kenntnis zu setzen, damit die Hohen Schwerter im ungünstigsten Fall auf einen Angriff der Kensustrianer vorbereitet waren. Er entschuldigte sich und verließ die Gruppe. Bald darauf stand er vor einem nur mit Untergewand und Mantel bekleideten Kaleiman von Attabo und berichtete ihm von den Ereignissen.
    »Was tun wir?«, fragte er schließlich. »Stellen wir uns auf die Seite von Pashtak und seinen Leute, die wohl wirklich nichts mit dem Mord zu tun hatten, oder sind wir neutral und warten, wie das Ganze endet?«, wollte Tokaro von Kaleiman wissen.
    »Wir reisen ab.«
    »Wir reisen ab?« Tokaro starrte den Großmeister an, als habe er einen Geisteskranken vor sich. »Aber unser Aufbruch könnte als Zeichen gewertet werden, dass der Orden sich vor einer Auseinandersetzung fürchtet und denen nicht beisteht, die in Taromeel für die Freiheit Ulldarts gekämpft haben!«
    Der Großmeister richtete sich in seinem Sessel auf und schaute den jungen Ritter besänftigend an.
    »Diese Stadt ist eine einzige Falle, aus der es kein Entkommen geben wird. Noch haben die Kampfhandlungen nicht begonnen, und es gibt keinen Grund für die Kensustrianer, uns nicht durch den Belagerungsring ziehen zu lassen.«
    »Wir lassen sie tatsächlich im Stich? Was sagt Angor dazu?«, begehrte Tokaro auf und hatte dabei vor allem das liebreizende Gesicht Estxas vor Augen. »Seit wann verlassen die Hohen Schwerter einen Kampfplatz?« Er legte die Hand
    auf den Griff der aldoreelischen Klinge. »Wir genießen den Ruf, großartige Kämpfer zu sein. Und wir haben uns mit der Neugründung des Ordens verpflichtet, der guten Sache zu dienen, Großmeister!«
    »Ist es denn die gute Sache? Wir wissen überhaupt nichts über den Grund der Forderung.« Kaleünans Gesicht wurde abweisend. »Unsere Gemeinschaft hat mich zum Anführer erwählt, Tokaro, und ich sage: Wir verlassen die Stadt. Es ist zu früh für uns. Die Letzten von uns würden endgültig vernichtet werden, bevor wir neue Anhänger für Angor erkoren hätten.« Er deutete auf die Tür. »Geh und sage es den Männern Sie sollen sich bereit machen und die Wagen anspannen.«
    Tokaro rührte sich nicht von der Stelle. »Kaleiman, bitte! Wir müssen ihnen beistehen! Auch wenn unser Verbleib in Ammtara nur moralischer Natur sein mag, so ist es dennoch Beistand. Und die Kensustrianer werden es sich umso mehr überlegen, gegen die Stadt vorzugehen. Die Bewohner haben die Schwierigkeiten, in denen sie stecken, schließlich nicht zu verantworten.«
    »Tokaro, sag den Männern Bescheid.«
    »Kaleiman, ich...«
    Der Großmeister erhob sich ruckartig und schlug mit den flachen Händen auf die Tischplatte. »Ich dulde keinen Widerspruch, Tokaro von Kuraschka! Weder in einer Schlacht noch unter diesen Umständen. Ich stelle es dir frei zu bleiben, wenn dir dein Untergang am Herzen liegt. Der Rest des Ordens

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