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Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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sie jemand verfolgte. Dann verbarrikadierte sie sich bis zum nächsten Morgen im Haus. Das Fenster und die Telefonleitung hatte sie reparieren lassen. Die Firma, die das Gitter angebracht hatte, existierte nicht mehr. Sie machte sich nicht die Mühe, eine andere zu suchen. Seit dem Vorfall mit Bishop hatte sie sowieso das Gefühl, dadurch eher eingeschlossen zu werden, als dass es jemanden daran hinderte, einzudringen. Diesen Monat konnte sie sich das sowieso nicht leisten. Die Alarmanlage war auch nicht wieder angeschlossen; das rentierte sich einfach nicht, wenn man sie so einfach außer Betrieb setzen konnte.
    Sie musste eben wachsam sein. Doch selbst die gründlichsten Vorsichtsmaßnahmen gaben ihr nicht das Gefühl, sicher zu sein. Lorenzo Bishop war es schließlich trotzdem gelungen, in ihr Haus einzudringen.
    David hatte eine Akte mit sämtlichen Informationen zusammengestellt, die er über Bishop hatte auftreiben können: über seine Strafdelikte. Über seine Familie, die immer noch in L.A. lebte und behauptete, seit fast drei Jahren keinen Kontakt mehr zu ihm zu haben. Über seine Jobs und Wohnungen in verschiedenen Städten. Über seine Drogenabhängigkeit und die verschiedenen Aufenthalte in einer Entzugsklinik. Skye wusste trotzdem nicht viel mehr über ihn als noch vor zehn Tagen. Zumindest nicht das, was wirklich wichtig war. Hatte Burke ihn geschickt? Oder jemand anderes?
    Sie sehnte sich danach, ihre bohrenden Zweifel abschalten zu können. Doch bisher war alles Spekulation – obwohl David rund um die Uhr arbeitete, um Antworten auszugraben.
    Seit der Benefizparty hatten sie einige Male Kontakt gehabt. Sie sprachen über das Mittagessen mit dem Bürgermeister und Senator Denatorre, das besser gelaufen war als erhofft. Der Bürgermeister hatte versprochen, mit dem Polizeichef zu reden und dafür zu sorgen, dass die Zusammenarbeit zwischen
The Last Stand
und dem Department besser lief. Denatorre sagte dafür seine volle Unterstützung zu. Ansonsten drehten sich ihre Gespräche immer um Burke oder Bishop, nie um Persönliches. David konnte ihr selten Informationen geben, die sie hoffen ließen. Und mit jedem Tag wirkte er erschöpfter.
    “Was ist los?”, fragte sie ihn, als er anrief und nicht sofort wieder eine Unterhaltung über den Fall begann.
    “Ich kann keine Verbindung zwischen Burke und Bishop finden.” Er klang frustriert. “Ich habe sechs Jahrbücher durchforstet, Hunderte von Leuten befragt, die engsten Bekannten von Burke unter Druck gesetzt. Nichts.”
    “Was ist mit seinen Eltern?”
    “Die habe ich erst heute erreicht. Die Mutter ist schließlich ans Telefon gekommen und hat angedroht, die Stadt wegen Belästigung zu verklagen, weil ich ständig Nachrichten auf dem Anrufbeantworter hinterlassen habe.”
    “Was hast du gesagt?”
    “Ich habe gefragt, ob sie den Namen Lorenzo Bishop schon mal gehört hätte.”
    “Was hat sie geantwortet?”
    “Gar nichts. Sie hat aufgelegt.”
    “Und Jane?”
    “Sie ist in Tränen ausgebrochen. Sie erinnert sich nicht an den Namen, sagt sie, aber sie weiß zurzeit sowieso nicht mehr, wo oben und unten ist.”
    Es war erst vier Uhr nachmittags, aber Skye war schon früh nach Hause gekommen. Heute hätte sie es nicht ertragen, den Weg im Dunkeln zu fahren. Sie brauchte eine Atempause von diesen ständigen Angstgefühlen, denen sie jeden Abend ausgeliefert war, wenn sie von der Arbeit nach Hause fuhr. Der hellblaue Himmel und die Nachmittagssonne an diesem späten Januartag hatten ihr gut getan.
    Aber jetzt wurde es dunkel, und die kalte, nackte Furcht meldete sich wieder.
    “Es muss nicht unbedingt eine Verbindung zu Burke bestehen.”
    “Ich denke doch.”
    “Vielleicht ist es ja jemand anders gewesen, zum Beispiel Kevin Sheppard. Er war nicht gerade begeistert davon, dass ich ihn als Mitarbeiter abgelehnt habe.”
    “Es ist nicht Kevin Sheppard.”
    “Woher weißt du das?”
    “Weil ich ihn überprüft habe, nachdem du ihn vor ein paar Tagen erwähnt hast. Er ist nach Texas gezogen und lebt dort bei seiner Mutter. Außerdem gibt es keine Verbindung zu Bishop.”
    “Was ist mit Tamara Linds Ehemann?”
    “Layne? Tamara ist zu ihm zurückgekehrt, bevor Bishop bei dir eingebrochen ist. Ich kann mir kaum vorstellen, dass er sich rächt und damit eine Gefängnisstrafe riskiert. Er hat ja jetzt alles, was er wollte.”
    Es gefiel Skye überhaupt nicht, dass Tamara sich wieder in dieser gefährlichen Situation befand. Skye hatte getan, was

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