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Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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sie konnte, um ihr die Rückkehr auszureden. Aber Tamara wollte nichts davon wissen.
    “Aber er hasst mich.”
    “Er wirft dir vor, dich in seine Ehe eingemischt zu haben”, sagte David. “Bishop ist aber zu keiner Zeit mit ihm zusammengetroffen. Außerdem ist er Choleriker. Der Typ, der im Affekt handelt. Er würde niemanden zu dir schicken, sondern selbst kommen.”
    Skye öffnete den Schrank, in dem sie den Schwangerschaftstest verstaute, den sie vor drei Tagen besorgt hatte. Jeden Abend nahm sie sich vor, ihren Bedenken wegen des Vorfalls mit David endlich ein Ende zu machen.
    Und jeden Abend verschob sie es dann wieder. Sie hatte zu viel Angst vor dem Resultat. Bisher wusste sie nicht, was sie tun würde, wenn der Test positiv ausfiel.
    Würde sie es David sagen?
    Wie konnte sie? Es bestand wirklich kein Anlass, den Konflikt, in dem er sich befand, noch zu verschlimmern. Ganz bestimmt wollte sie nicht, dass er sich aus reinem Pflichtgefühl um das Kind kümmerte. Nein, wenn sie schwanger war, dann würde sie das Kind allein großziehen.
    Aber das würde eine Menge Veränderungen in ihrem Leben bewirken …
    “Also wer könnte sonst noch infrage kommen?”, sagte sie, als ihr auffiel, dass sie schon eine Weile schwiegen.
    “Noah.”
    “Ich sagte dir bereits, dass Noah so was nie tun würde.”
    “Ich habe ihn trotzdem überprüft.”
    “Und?”
    “Du hast recht. Keine Verbindung zu Bishop.”
    Entschieden klappte sie die Schranktür wieder zu und ging ins Wohnzimmer zurück. Sie wollte sich vergewissern, dass alle Jalousien heruntergelassen waren. Nach den Vorfällen mit Burke und Bishop fühlte sie sich ständig beobachtet. “Das überrascht mich nicht. Was ist mit Jane?”
    “Sie hat gar kein Geld, um jemanden anzuheuern.”
    Skye dachte an Jasmines Traum und diesen unheimlichen Zufall, dass jemand mit dem Namen Kate darin vorkam. Auch wenn es etwas weit hergeholt war, dass Jane sie umbringen lassen wollte. Wut und Depression wirkten sich manchmal merkwürdig auf die Menschen aus. “Aber Bishop war drogenabhängig. Manchmal tun diese Leute sehr viel für wenig Geld.”
    “Das stimmt. Ich habe schon eine kurze Überprüfung vorgenommen, werde aber noch mal genauer checken.”
    “Danke.”
    Die geschäftlichen Themen waren erledigt, doch niemand verabschiedete sich. Skye schloss die Augen. Sie verspürte eine schmerzhafte Sehnsucht nach dieser Nähe zu ihm. Eine Nähe, die ihr Leben verändern würde.
    Als David schließlich wieder etwas sagte, war ihr klar, warum er das Gespräch noch nicht beendet hatte. “Skye, was auf dem Wohltätigkeitsball passiert ist …”
    Sie umklammerte den Hörer fester. “Ich hab dir doch gesagt, dass es nichts bedeutet hat. Mach dir keine Gedanken.”
    “Aber ich
mache
mir Gedanken. Ich muss wissen, ob du schwanger bist.”
    “Nein”, sagte sie schnell und hoffte, dass es stimmte.
    “Bist du dir ganz sicher?”
    Die Erleichterung in seiner Stimme sagte ihr, dass ihre Entscheidung richtig gewesen war. “Ja.”
    “Es tut mir leid. Ich hätte dich niemals in so eine Situation bringen dürfen. Vor allem jetzt, wo du so viel durchmachst.”
    Sie lief wieder in die Küche zurück und starrte auf den Schrank, in dem der Schwangerschaftstest lag. “Ist schon gut. Ich hab’s schon längst wieder vergessen.”
    “Tatsächlich?”
    “Natürlich.”
    “Da geht es
mir
aber anders”, sagte er und legte auf.
    Sie atmete langsam aus, während sie den Hörer wieder auf die Ladestation legte. Sie war
nicht
schwanger! Es konnte gar nicht sein! Sie hatten doch nur ein einziges Mal Sex gehabt; keine große Sache. Sicher, sie hätten sich schützen sollen – aber andere Leute machten das doch auch dauernd ohne Folgen.
    In den nächsten fünfzehn Minuten haderte sie mit sich. Doch letztendlich zwang sie sich, den Test aus dem Schrank zu nehmen und damit ins Bad zu gehen. Dort folgte sie nervös der Anleitung und wartete atemlos auf das Resultat.
    Es wird schon in Ordnung sein … Es wird schon in Ordnung sein
… redete sie sich immer wieder ein. Doch als der Indikator sich rosa färbte, wusste sie, dass es überhaupt nicht in Ordnung war.
    Oliver drehte den Zeitungsausschnitt vorsichtig um, damit er nicht zerriss. Er bewahrte ihn schon seit mehr als einer Woche auf. Langsam fuhr er mit dem Klebestift über die Außenränder. Dann presste er das dünne Papier in sein Tagebuch, so sorgfältig wie die anderen Fotos auch, die er gesammelt hatte.
    Dann lehnte er sich zurück und

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