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Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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starrte auf das Bild von Skye in Detective Willis’ Armen.
    Dieses Foto bewies, dass er von Anfang an recht gehabt hatte: Willis war scharf auf Skye. So, wie er sie in den Armen hielt und mit diesem Gesichtsausdruck war das ganz offensichtlich. Und eigentlich stand dem auch nichts im Wege. Willis war nicht mehr verheiratet, so wie Oliver schon vermutet hatte. Er war heute Morgen die standesamtlichen Urkunden des Bezirks durchgegangen und hatte die Scheidungsunterlagen gefunden.
    Oliver betrachtete Skye genauer. Er fragte sich, ob sie die Gefühle des Detectives erwiderte. Möglich war es. Willis war gut gebaut, ein attraktiver Mann. Oliver stellte sich gern vor, wie sie miteinander schliefen – allerdings nicht so sehr, wie er sich ausmalte, dass David
ihm
zusehen musste. Es gab Drogen, die eine Person hilflos machten, sodass sie keinen Muskel bewegen konnten. Mit genügend Geld würde Oliver sich dieses Medikament besorgen können. Inzwischen hatte er schon ein paar Quellen ausfindig gemacht. Das Internet war wirklich erstaunlich.
    Er bekam einen Steifen, als er sich vorstellte, wie David hilflos im Sessel hing. Unfähig, sich zu rühren, musste er zusehen, wie Oliver Skye vergewaltigte … Bei der Vorstellung war Oliver so bereit wie noch nie, seit er aus dem Krankenhaus gekommen war.
    “Oliver? Bist du zu Hause?”
    Jane stand an der Tür.
    “Perfektes Timing”, murmelte er. Er klappte das Tagebuch zu, das er zwischen das Kopfteil des Betts und die Wand schob. Dann zog er sich die Hose aus und setzte sich auf den Sessel. Er drehte sich so, dass nicht zu übersehen war, was er zu bieten hatte.
    “Komm rein.”
    Sie öffnete zögernd die Tür. Er brüllte sie in letzter Zeit immer an, wenn sie ihn störte. Aber das meinte er nicht so. In der Vergangenheit war er immer gut zu ihr gewesen. Es fiel ihm nur schwer, sich umzugewöhnen.
    Sofort fiel ihr Blick auf sein Ausstellungsstück. Doch sie lächelte nicht oder kam zu ihm, so wie er es nach drei Jahren erwartet hätte. Er versuchte, die Tatsache zu ignorieren.
    “Wo ist Kate?”, fragte er.
    Sie blinzelte mehrmals, bevor sie antworten konnte. Und als sie etwas sagte, musste sie erst mal ihre Stimme finden. “Ihre Freundin …” Sie räusperte sich. “Ihre Freundin Valerie hat sie über Nacht zu sich eingeladen.”
    “Dann haben wir etwas Zeit für uns allein.” Er schenkte ihr sein bestes jungenhaftes Lächeln.
    “Bist du … fühlst du dich denn schon gut genug? Ich … möchte nicht, dass deine Wunde wieder wehtut.”
    Deshalb
war sie so zurückhaltend! Jetzt verstand er. “Was redest du da? Ich bin die letzten drei Tage doch schon Fahrrad gefahren. Es wird mir nicht wehtun. Komm her.”
    Als sie zögerte, wäre er fast wieder schlaff geworden. Die Wut, die zurzeit ständig unter der Oberfläche brodelte, drohte ihn zu überwältigen. Merkte sie denn nicht, wie schwierig es für ihn war? Dass er nicht hart wurde, wenn er sich nicht vorstellte, dass sie Skye wäre?
    Natürlich nicht. Jane war zu blöd. Es hatte ihm immer gefallen, dass er der Intelligente von ihnen beiden war. Ihre Bewunderung in den Augen zu erkennen, wenn er etwas sagte, was sie nicht verstand. Oder wenn er ein Wort benutzte, von dem sie nie gehört hatte. Aber das schien nicht mehr auf sie zu wirken. Wenn sie nach Hause kam, verließ er das Haus und fuhr die Fahrradstrecke mit seinem neuen Rad auf und ab, um wieder zu Kräften zu kommen. Wenigstens dabei konnte er die Momente noch einmal in Gedanken durchleben. Die ersten Male, als er Meredith oder Amber oder Patty gesehen hatte. Er war auch öfter an der Stelle vorbeigefahren, wo Skye damals draußen vor ihrem Apartment auf der Wiese auf einem Stuhl saß. Er erinnerte sich noch an ihr Lächeln, als er ihr zugewinkt hatte …
    “Du willst also jetzt?”, fragte Jane.
    “Du nicht?”
    Sie nickte. “Natürlich.” Aber als sie zusammen im Bett lagen und sich küssten, erschlaffte er wieder. Nichts, was sie tat, konnte etwas daran ändern.
    “Vielleicht würde es helfen, wenn du dich fesseln lässt”, schlug er vor.
    “
Was?”
    Sie klang so entsetzt, dass er sie am liebsten angeschrien hätte. Es war doch nicht
sein
Fehler! Wenn sie nicht so zugenommen hätte und dadurch so unattraktiv wäre … “Es wäre doch aufregend, wenn wir mal was anderes ausprobieren würden”, sagte er.
    Sie stützte sich auf einen Ellbogen und blickte ihn an. “Aber wir haben es mehr als drei Jahre nicht mehr … äh, auf die traditionelle Art

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