Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
Vom Netzwerk:
sonst ansprechen?”, wollte sie wissen.
    “Während der Arbeit, denke ich.”
    “Wo arbeitet sie denn?” Sein Kinn war mit Bartstoppeln bedeckt, als hätte er sich heute Morgen nicht die Zeit zum Rasieren genommen. Und er hatte dunkle Ränder unter den Augen. Das fiel Skye unwillkürlich auf – und sie machte sich Sorgen um ihn.
    “Sie ist Aushilfslehrerin.”
    “Dann könnte es ziemlich schwierig werden, sie ausfindig zu machen.”
    Die Kellnerin brachte ihre Bestellungen. “Mal sehen, was ich tun kann. Ich rufe dich an, wenn ich einen Ort und einen passenden Zeitpunkt gefunden habe.”
    “Okay.” Skye griff im selben Moment nach dem Salz wie David. Als sich ihre Hände berührten, erwartete sie, dass er sich schnell zurückzog. Seit der Benefizgala hatte er sich ihr gegenüber immer sehr distanziert verhalten. Genauso wie früher. Offensichtlich wollte er verhindern, dass sich das, was im Hyatt passiert war, wiederholte. Doch er zog sich nicht zurück. Er verschränkte seine Finger mit ihren und strich ihr mit dem Daumen über die Handfläche. Die Berührung war sehr sanft und sehr erotisch.
    Skye erschauerte, als sie die sexuelle Spannung spürte.
    “Du bist so schön”, sagte er.
    “Warst du nicht derjenige, der meinte, dass so was nicht weiterhilft?”, entgegnete sie. Sie versuchte, ihre Hand wegzuziehen, aber er hielt sie fest.
    “Ich kann nicht mehr dagegen ankämpfen.”
    Ihr Magen kribbelte bei der Vorahnung. “Was willst du damit sagen?”
    “Ich möchte mehr Zeit mit dir verbringen.”
    “Was ist mit Lynnette?”
    “Ich habe es ihr bereits gesagt.”
    Sie betrachtete ihre verschränkten Finger. Würde er sich die nächsten zwei Wochen mit ihr vergnügen und dann zu seiner Exfrau zurückgehen? “Ich weiß nicht, David.” Inzwischen stand so viel mehr auf dem Spiel! Skye wollte keine kurze Affäre. Sie wollte mit ihm zusammen leben. Sie wollte ihn heiraten.
    Aber auch eine dauerhafte Beziehung musste doch irgendwo anfangen, nicht wahr?
    “Soll das ein Nein sein?”
    “Hast du Jeremy an diesem Wochenende?”
    “An diesem nicht, nein.”
    Sie begegnete seinem intensiven Blick. “Warum kommst du dann heute Abend nicht zum Dinner?”
    Er schenkte ihr ein verführerisches Lächeln. “Wann?”
    “Um sieben?”
    “Okay.” Er ließ ihre Hand los, und sie begannen zu essen. Skye hätte schwören können, dass sie im gleichen Moment einen flüchtigen Blick auf Lynnette erhascht hatte. Lynnette, die draußen am Fenster stand und sie durch die Scheibe anstarrte.
    “Was ist denn?” David folgte ihrem Blick, aber die Frau war verschwunden, bevor Skye sie noch richtig erkennen konnte.
    “Nichts”, sagte sie zurückhaltend und aß weiter.
    Noah rief nicht an. Jane wartete. Er musste doch das Telefon letzte Nacht gehört haben und wie seine Frau mit ihr gesprochen hatte. Wahrscheinlich hatte er direkt neben Wendy im Bett gelegen. Wenn das zutraf, war es ihm offensichtlich egal. Jane wurde immer gereizter. Sie konnte sich kaum noch richtig auf ihre Arbeit konzentrieren. Wie konnte Noah seiner Frau von ihnen erzählen? Das war so unfair! Jane fühlte sich betrogen. Nun war er der reuige Sünder. Er konnte sich entschuldigen und alles wieder gutmachen. Und Jane war die Schlampe, die an allem schuld war. Die Sünderin, die nun von beiden gemieden wurde.
    “Was ist denn mit dir heute los?”, schimpfte Danielle, als Jane ihre Schere schon wieder auf den Boden fallen ließ.
    “Nichts”, murmelte sie. Danielle würde das nicht verstehen. Als Alleinerziehende, die ihre Mutter im vergangenen Jahr verloren hatte, war das Leben für sie nicht einfach. Doch niemand hatte solche Probleme wie Jane. Jane hatte ihre Mutter schon vor langer Zeit verloren, genauso ihre Tante, bei der sie aufgewachsen war. Ihren Vater hatte sie nie gekannt. Und das war,
bevor
sie Oliver geheiratet hatte.
    Als Jane mit der Kundin fertig war, der sie die Haare geschnitten hatte, nahm Danielle sie beiseite. “Du musst dich beruhigen, sonst verletzt du dich noch mit deiner eigenen Schere.”
    Jane sah bereits so aus, als hätte sie sich geschnitten. Sie hatte so sehr an ihrer Nagelhaut herumgekaut, dass sie fast an jedem Finger blutete. Bevor sie zur Arbeit gekommen war, hatte sie Pflaster darüber geklebt, um ihre Kundinnen nicht zu erschrecken.
    “Ich … versuche es.” Sie sehnte sich nach einer Zigarette, obwohl sie erst vor zwanzig Minuten eine geraucht hatte.
    Danielles Miene wurde weicher, als ihr Blick auf Janes

Weitere Kostenlose Bücher