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Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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anderem zu hören. “Ich soll ihn also nicht anrufen und ihm sagen, dass ich ihn nie wiedersehen will?”
    “Nein!”, rief ihre Stiefschwester lachend. “Du solltest besser etwas Schlaf bekommen und sehen, was der Morgen bringt.”
    “Richtig. Schlafen”, wiederholte Skye. Und zum ersten Mal
nach Burke
überprüfte sie die Türen und Fenster nicht immer wieder von Neuem, bevor sie ins Bett ging.
    Es wurde Zeit, wie ein normaler Mensch zu leben. Auch wenn das bedeutete, sich auf etwas einzulassen, das so unbeständig und launisch war wie die Liebe.
    Das Klingeln des Telefons drang unheilvoll in ihren Schlaf. Skye rührte sich nicht und versuchte den Ton zu ignorieren – bis ihr einfiel, dass es Sheridan oder Jasmine sein könnten. Wenn eine von ihnen sie um diese Zeit anrief, musste es wichtig sein.
    Benommen rollte sie sich herum, um nach dem Hörer zu greifen, und hätte das Telefon dabei fast vom Nachttisch gestoßen. “Hallo?”
    “Skye, hier ist David.”
    Sie rieb sich die Augen und versuchte wach zu werden. “Ist was passiert?”
    “Nichts, worüber du dir Sorgen machen solltest, nur mein Job. Ich bin gerade angerufen worden. Jemand ist auf einem leeren Parkplatz über eine Leiche gestolpert, und ich muss dorthin fahren. Wäre es möglich, dass du den Rest der Nacht hier verbringst? Damit jemand bei Jeremy ist?” Es war ihm offensichtlich peinlich, sie zu fragen. “Es tut mir leid, dich darum zu bitten”, sagte er leise. “Aber ich kann Lynnette einfach nicht erreichen. Ich habe keine Ahnung, ob sie noch durch die Gegend zieht und trinkt oder mit jemandem nach Hause gegangen ist oder …”
    “Kein Problem. Ich werfe mir nur ein paar Sachen über und fahre sofort los.”
    “Dann hast du gar nichts an?”
    Sie lachte darüber, wie leicht er sich ablenken ließ. “Doch, etwas schon.”
    “Trotzdem gefällt mir die Vorstellung.”
    “Wir sehen uns gleich bei dir”, sagte sie lächelnd.
    Das nächste Mal wurde Skye von den Geräuschen eines Zeichentrickfilms aus dem Wohnzimmer geweckt. War David schon zurück? Sie war sich nicht sicher, aber Jeremy schien ganz offensichtlich wach zu sein.
    Mit einem unterdrückten Gähnen setzte sie sich auf und versuchte kurz, zu sich zu kommen. Dann schlüpfte sie aus dem Bett, fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und putzte sich die Zähne. Sie wollte Jeremy nicht erschrecken, falls der hier nach seinem Vater suchte.
    Aber Jeremy schien überhaupt nicht überrascht darüber, sie zu sehen. “Habe ich dich geweckt?”, fragte er ängstlich.
    “Nein”, log sie. Es bestand kein Grund, ihm ein schlechtes Gewissen einzureden, weil er den Fernseher angeschaltet hatte.
    “Gut. Mein Dad meint, ich soll dich nicht aufwecken.”
    Sie setzte sich auf die Couchlehne. “Hast du heute Morgen schon mit ihm gesprochen?”
    “Ja, er ist bei der Arbeit. Er sagt, du sollst ihn anrufen, wenn du aufgestanden bist.”
    Sie konnte kaum glauben, dass sie das Telefon nicht gehört hatte. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie in den vergangenen vier Jahren dermaßen tief geschlafen hatte. “Er muss ganz schön müde sein, nachdem er die ganze Nacht auf war.”
    “Es ist nicht leicht, ein Polizist zu sein”, sagte Jeremy, und Skye musste über seinen ernsten Tonfall grinsen.
    Sie ließ ihn einen Moment mit seinem Trickfilm allein und ging in die Küche, um David anzurufen.
    “Hallo, wie hast du geschlafen?”, erkundigte er sich zärtlich, und bei dem Klang seiner Stimme wurde ihr sofort warm.
    “Richtig gut.” Es gefiel ihr, hier in seiner Wohnung zu sein, wo sie noch einen leichten Hauch von ihm in den Laken riechen konnte. Sie mochte ihn wegen ihrer Schwangerschaft nicht anlügen, aber sie fand, dass sie zurzeit genug Veränderungen durchmachten. Sich dem Risiko der Liebe zu öffnen war eine Sache. Die Beziehung gleich am Anfang zu gefährden war eine andere. “Wo bist du?”
    “Immer noch am Tatort.”
    “Was ist denn gestern Nacht passiert?”
    Er antwortete nicht sofort.
    “David?”
    “Vielleicht solltest du dich erst mal hinsetzen.”
    Sie umklammerte den Hörer fester. “Warum?”
    “Du kennst das Opfer, Skye.”
    “Ja?” Sie atmete einmal tief durch. “Wer ist es?”, fragte sie zittrig.
    “Sean Regan.”
    Sie ließ sich auf einen Stuhl sinken. Armer Sean. Sie hatte versucht, es zu verhindern, aber es war umsonst gewesen … “Bist du sicher?”
    “Er trug ein Armband, das auf seinen Diabetes hinwies”, sagte David.
    “Ich wusste nicht, dass er

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