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Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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wovon er spricht.” Aber angesichts des hinterhältigen Glitzerns in ihren Augen lief es Skye eiskalt über den Rücken.
    “Ich lüge nicht!” Jetzt, wo seine Mutter seine Ehrlichkeit anzweifelte, fühlte er sich angestachelt, sich zu verteidigen. “Du hast doch Fotos von ihr auf deinem Handy …”
    “Halt die Klappe!”
    “Und du hast sie dem Mann mit den großen Löchern im Ohr gezeigt, weißt du das nicht mehr? Da war ein Foto von Skye in einem Auto, und wie sie aus …”
    Lynnette griff nach seiner Hand und riss ihn so heftig mit sich, dass er sie überrascht anstarrte.
    Skye war versucht, Jeremy wieder ins Apartment zurückzuholen und die Tür zu verriegeln. Es widerstrebte ihr, dass diese Frau den Jungen mitnahm, auch wenn sie seine Mutter war. Aber sie wollte Jeremy nicht das Dilemma zumuten, zwischen ihnen zu stehen. “Lorenzo Bishop”, sagte sie.
    “Kenne ich nicht”, entgegnete Lynnette. Dann lief sie schnell los und zerrte Jeremy hinter sich her.
    Lynnettes Wagen stand nicht auf dem Parkplatz, als David ankam. Trotzdem beeilte er sich und nahm zwei Stufen auf einmal. Er hoffte, die Begegnung der beiden Frauen war glimpflich abgelaufen.
    Skye saß allein am Küchentisch und starrte in die Luft.
    “Was ist los?”, fragte er besorgt, als er ihren benommenen Gesichtsausdruck sah.
    Sie hob den Kopf. “Deine Exfrau war es. Sie hat mir Lorenzo Bishop geschickt.” Skye klang, als würde sie selbst nicht glauben, was sie da sagte. Deshalb wusste er nicht, was er davon halten sollte.
    “Das ist ein Scherz, oder?” Er wusste, dass Lynnette sehr schwierig sein konnte. In letzter Zeit war sie nicht mehr sie selbst gewesen, immer wieder hin- und hergerissen zwischen Hassgefühlen und Verlustängsten, Enttäuschung und Sehnsüchten. Man brauchte manchmal besondere Geduld im Umgang mit ihr. Aber sie würde doch nie im Leben jemanden
umbringen
wollen. Mit solchen Dingen hatte er vielleicht während seiner Arbeit zu tun – aber so etwas passierte doch
anderen
Leuten.
    “Ich mache keine Scherze”, sagte Skye.
    Ihr fester Blick überzeugte ihn schließlich, dass sie es ernst meinte. Trotzdem konnte er es nicht glauben. “Lynnette ist eifersüchtig auf dich, da gibt es keinen Zweifel. Sie hasst dich, weil ich mich die ganze Zeit schon zu dir hingezogen fühle. Als wir versuchten, unsere Ehe wieder zu kitten, war ich in Gedanken immer bei dir. Ich bin sicher, dass sie das gemerkt hat. Deshalb wird sie wahrscheinlich eher dir …”
    “Sie hat Lorenzo Bishop Fotos von mir gegeben”, unterbrach Skye ihn. “Ich weiß nicht, woher sie ihn kennt. Aber offensichtlich hat sie mich verfolgt und die Fotos heimlich aufgenommen. Jeremy meinte, sie hätte eins von mir in meinem Auto. Als er erzählen wollte, was es noch für Aufnahmen gibt, hat sie ihm den Mund verboten.”
    David fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und suchte krampfhaft nach einer anderen Erklärung dafür. Nach so einer harten Nacht war das starker Tobak. “Das
kann
einfach nicht wahr sein. Bestimmt hast du dich bezüglich Lorenzo geirrt. Vielleicht war sie es nicht, die dich verfolgt hat. Womöglich hat sie jemanden beauftragt, um herauszufinden, ob wir uns heimlich treffen. Und nach allem, was geschehen ist, denkst du jetzt …”
    “Nein. Jeremy hat ganz deutlich gesagt, dass sie die Fotos einem Mann
mit riesigen Ohrlöchern
gezeigt hat.”
    David fühlte sich immer schlechter. Dieses auffallende Piercing in den Ohrläppchen besaßen nicht viele Typen. “Hast du sie zur Rede gestellt?”
    “Als ich Bishops Namen nannte, ist sie blass geworden. Sie konnte mir nicht mehr in die Augen sehen. Als sie in die Wohnung kam, war sie total auf Krawall gebürstet, aber danach hat sie sich nur noch Jeremy geschnappt und ist weggerannt.”
    David hätte am liebsten weiterhin abgestritten, dass Lynnette zu so etwas fähig war. Doch Eifersucht konnte starke Gefühle provozieren, die manchmal zu Kurzschlusshandlungen führten. Das hatte er schon zu oft erlebt. War er jetzt etwa auch in so eine Geschichte verwickelt wie die dieser Astronautin, die quer durchs ganze Land fuhr, um ihre Rivalin zu töten? Das hatte ihr auch niemand zugetraut.
    “Wir haben eine Verbindung zwischen Bishop und Noah Burke gefunden”, sagte er.
    Skye schüttelte den Kopf. “Das war im besten Fall eine ziemlich weit hergeholte Verbindung. Jedenfalls nichts wirklich Belastendes.”
    Da konnte er nicht widersprechen. Skye hatte recht. Und Lynnette hatte von Oliver Burkes

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