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Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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so etwas niemals von Noah erwartet, das kannst du mir glauben.”
    “Ich auch nicht”, sagte Oliver. “Er ist wohl doch nicht der Mensch, für den wir ihn gehalten haben.”
    Dieser Satz bewirkte, dass seiner Mutter noch einmal die Tränen kamen. Doch sie widersprach ihm nicht. “Weiß Wendy schon Bescheid?”
    “Sie wird sich wohl Gedanken machen. Ich bin gestern Abend mit ihm zusammen losgefahren. Noah wollte, dass ich ihn bei Starbucks absetze. Er meinte, er bräuchte etwas Zeit für sich, aber ich bezweifle, dass er danach überhaupt wieder nach Hause gefahren ist. Ich glaube, er hat Jane von dort aus angerufen. Wendy hat ihn vermutlich das letzte Mal gesehen, als wir losfuhren, nachdem Kate verschwunden war.”
    “Arme Wendy!”
    “Ich habe es Kate natürlich noch nicht gesagt. Vielleicht hätte ich das tun sollen, aber … Ich dachte, ich warte noch, falls … falls Jane doch zu mir zurückkommt …” Er schluchzte erneut, was seine Mutter wieder veranlasste, ihn voller Mitleid in die Arme zu schließen.
    “Sie müssten es doch beide besser wissen! Das sieht Noah gar nicht ähnlich … uns allen so was anzutun.”
    Es fiel ihm schwer, bei ihren Worten nicht das Gesicht zu verziehen. Noah war kein Heiliger. Die Sache mit Jane hatte das bewiesen. So surreal ihm der Morgen auch erschien, inzwischen konnte Oliver wieder klar denken. Er wusste, dass er ab jetzt vorsichtiger sein musste. Er konnte sich keine Patzer mehr leisten, sonst würde er womöglich den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen, vielleicht wieder dort landen, wo er gerade hergekommen war. “Ich habe Jane auch vertraut.” Er schniefte und blinzelte, als würde er gegen die Tränen ankämpfen. “Es war so ein Schock!”
    “Das ist es wirklich.”
    “Was ist ein Schock?” Sein Vater kam gerade aus dem Badezimmer, wo er wie gewöhnlich fünfzehn Minuten verbracht hatte.
    “Das werde ich dir nachher erklären.” Betty bemühte sich noch immer, die Fassung wiederzugewinnen.
    “Ich weiß es sehr zu schätzen, dass ihr beide euch um Kate kümmert”, sagte Oliver. “Meine Verletzung hat mir heute wirklich Ärger gemacht. Ich fürchte, ich habe mich zu viel bewegt. Und die gestrige Nacht war ziemlich hart.”
    “Das verstehe ich.” Seine Mutter legte ihm die Hand auf die Wange. “Fahr du mal nach Hause und leg dich ins Bett, bis es dir wieder besser geht. Kate kann die nächsten Tage bei uns bleiben. Wir lieben die Kleine, und sie ist gern hier. Wir werden uns gut um sie kümmern.”
    Sein Vater beobachtete diesen Wortwechsel schweigend und wartete geduldig, bis man ihm sagte, was hier vorging. Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, hatte er bereits mitbekommen, dass es nichts Gutes sein würde.
    “Ich rufe morgen an und erkundige mich, wie es läuft.”
    “Mach dir keine Gedanken, wir kommen hier schon klar.” Betty gab ihrem Sohn einen Kuss auf die Wange.
    “Was ist denn los?”, hörte Oliver seinen Vater fragen, während er schon auf dem Weg zu seinem Wagen war. Er drehte sich nicht mehr um, als seine Mutter mit den Erklärungen begann. Er musste sich beeilen. Auf dem Weg zu seinen Eltern war er bei
The Last Stand
vorbeigefahren, um die Autos auf dem Parkplatz zu überprüfen. Glücklicherweise war Skye im Büro, wie üblich. Aber er wusste nicht, wie lange sie noch dort bleiben würde. Und er hatte noch viel zu erledigen.
    “Bist du sicher, dass es Lynnette war?” David hatte sich gegen seinen Wagen gelehnt, und sein Vater stand ein paar Schritte vor ihm. Mr. Willis trug Jeans, einen leichten Sweater und seine Lieblingsschuhe.
    “Ja, ich bin sicher.”
    “Ich weiß ja, dass sie eine schwere Zeit durchmacht, aber ich hätte nie gedacht, dass sie zu so etwas fähig ist.”
    “Ich habe mit ihr
zusammengewohnt
und habe es nicht für möglich gehalten”, sagte David.
    “Meinst du, das könnte von ihrer Krankheit kommen?”
    “Ich nehme an, sie war deshalb noch verzweifelter. Aber sie hat die ganze Zeit genau gewusst, was sie tat.”
    “Was geschieht jetzt?”
    “Sie wird ins Gefängnis gehen müssen. Jemanden zum Mord anzustiften ist ein Verbrechen.” David kreuzte die Beine und starrte zu Boden.
    “Werden sie sich denn um sie kümmern?”
    “Natürlich.”
    Sein Vater kratzte sich nervös den Hals und pfiff leise durch die Zähne. “Darüber wird deine Mutter ja nicht sehr erfreut sein.”
    Seine Mutter war mit Jeremy im Haus, damit die beiden ein paar Minuten allein miteinander reden konnten. Sein Vater

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