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Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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erwartet hätte. Sie schien tatsächlich darüber nachzudenken.
    “Manchmal.” Ein wenig trotzig hob sie das Kinn. “Ich weiß, dass unser Hilfsangebot wichtig ist. Ich glaube an unsere Sache. Aber ich müsste lügen, wenn ich sagte, dass ich nicht manchmal wünschte, ich wäre genauso unwissend wie all die anderen Leute da draußen, die nie körperliche Gewalt erfahren haben. Weil sie sich nicht mit solchen Erinnerungen plagen wie wir oder …”
    Skye warf die saure Sahne in den Beutel. “Oder sich einfach keine Gedanken machen?”
    “Genau.”
    Skye sah sie mitfühlend an. Sie wusste, woher Sheridans Bemerkung rührte. “Sher, du musst aufhören, dich selbst zu quälen.” Skye musste mit den Folgen von Burkes Tat leben – und mit der Aussicht auf seine Entlassung. Aber sie brauchte sich nicht mit dem Gedanken zu martern, dass sie womöglich für den Tod einer nahe stehenden Person verantwortlich war. “Wir haben doch schon tausendmal darüber gesprochen. Du kannst nichts für das, was mit Jason passiert ist!”
    “Er wäre ohne mich gar nicht da gewesen.” Ihre Stimme klang unbewegt, aber es war offensichtlich, dass sie diese Erinnerungen noch immer quälten. Sheridan kam ständig auf dasselbe Thema zu sprechen. Sie kam nicht darüber hinweg.
    “Du hast doch nur mit ihm gesprochen, wolltest ihn kennenlernen”, sagte Skye. “Es war vollkommen harmlos.”
    “Harmlos? Ich habe versucht, seinen älteren Bruder eifersüchtig zu machen! Im Grunde wollte ich ja Cain. Stattdessen habe ich dafür gesorgt, dass er seinen einzigen Bruder verliert. Er hat seitdem nicht mehr mit mir gesprochen.”
    “Du hast überhaupt nicht dafür gesorgt! Damals warst du ja gerade mal sechzehn, Sher! Es war nicht deine Absicht, jemandem wehzutun. Das waren nur die üblichen Spielchen zwischen Mädchen und Jungs. Du kannst doch nichts dafür, dass dieser Typ mit dem Gewehr im Truck auftauchte und auf euch geschossen hat, einfach so, ohne Grund. Das war Zufall und hatte nichts mit dir zu tun. Es hätte jedem passieren können.”
    “Aber Jason hätte dort nicht gestanden, wenn ich nicht gewesen wäre!”
    “Sher …” Im Gesicht ihrer Freundin lag so viel Schmerz, dass Skye hilflos verstummte. Sie wusste nicht, was sie noch sagen sollte. Immer wieder wurden sie von ihrer Vergangenheit eingeholt. Das war ihre Realität. Eine Realität, die sie anderen ersparen wollten.
    Sheridan schniefte und richtete sich gerade auf. “Tut mir leid. Ist schon wieder gut.” Während des Gesprächs war sie blass geworden. Doch jetzt wurde sie wieder aktiv und stocherte in Jane Burkes Abfall. “Ich bin müde, das ist alles. Sonst denke ich eigentlich nicht an Jason, nur wenn ich übermüdet bin.”
    Das war eine Lüge. Skye wusste, dass Sheridan ständig an ihn dachte. Nur konnte sie es normalerweise besser kompensieren. “Lass uns das hier loswerden, damit wir schlafen gehen können.”
    Sheridan nickte, aber als Skye vom Müllcontainer zurückkam, saß ihre Freundin immer noch an derselben Stelle und starrte in die Luft.
    “Sher?”
    Sie blinzelte, dann blickte sie Skye an, als hätte sie nicht bemerkt, dass sie weg gewesen war.
    “Wollen wir das hier nicht desinfizieren?”
    “Doch. Das Spray steht unter der Spüle.” Sie stand auf, um es zu holen. Aber auch nachdem sie alles saubergemacht hatten, war Sheridan nicht wieder bei sich. Skye machte sich solche Sorgen um sie, dass sie ein Thema ansprach, über das sie eigentlich überhaupt nicht reden wollte. Aber sie hoffte, ihre Freundin damit etwas aufheitern zu können.
    “Ich habe einen Begleiter für die Benefizgala.”
    Sheridan verzog ihre Lippen zu einem erwartungsvollen Lächeln. “Wer?”
    “Rate mal.”
    “Du hast Detective Willis gefragt?”
    Sheridan zwang die Geister der Vergangenheit zurück in den Schatten. “Ja”, sagte sie erleichtert.
    “Er ist also nicht zu seiner Ex zurückgekehrt?”
    “Bestimmt nicht, sonst hätte er die Einladung nicht angenommen.”
    “Was ist los mit seiner Ex?”
    Die Frage trübte Skyes Begeisterung. David liebte Lynnette nicht – da war sie sich ganz sicher. Schon lange nicht mehr. Aber er schien sie auch nicht verlassen zu können. “Wir sprechen nicht über sie.” Sie hatten überhaupt nicht viel miteinander geredet. Nicht, seit er damals nach der ersten Scheidung zu Lynnette zurückgekehrt war.
    “Vielleicht gibt es gar nichts zu sagen. Vielleicht ist sie schon Geschichte.”
    “Das bezweifle ich.” Skye wusste, dass es

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