Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
Vom Netzwerk:
Reinfall. Burke hat so eine überzeugende Schau abgeliefert, dass der Richter ihm das abnahm.”
    “Ja, er ist gut darin, den Märtyrer zu spielen.”
    “Wirklich, das war echt frustrierend. Als der Detective kurz nach seiner Festnahme wegen der versuchten Vergewaltigung hier war, habe ich ihm das erzählt. Ich dachte, vielleicht hilft das, um seine Gewaltbereitschaft zu offenbaren, aber …”
    “Er hat Ihnen wahrscheinlich dasselbe gesagt.”
    “Hat er. Ohne Beweis ist es nicht viel wert.”
    “Haben Sie Burke darauf angesprochen, bevor Sie Anzeige erstattet haben?”
    “Habe ich, ja. Ich habe ihm gesagt, er hätte kein Herz, wenn er einem unschuldigen Tier was antut.”
    “Wie hat er reagiert?”
    “Schockiert. Bestürzt. Als wäre er es nicht gewesen. Aber ich habe irgendwie gespürt, dass es ihm Freude bereitet hat, uns so viel Leid zuzufügen.”
    Das erinnerte Skye an Burkes Reaktion auf ihre Beschuldigungen.
    “Er kann sehr überzeugend lügen, das muss man ihm lassen”, fügte Markum dazu.
    “Wann haben Sie Oliver Burke das letzte Mal gesehen?”
    “Keine Ahnung … Ich glaube, ein paar Tage, bevor sie ihn verhaftet haben. Ich wollte zur Verhandlung gehen, aber meine Frau und ich waren in Europa. Ich war froh über den Ausgang, muss ich sagen. Das war, als wäre Bonnie auch noch ein bisschen Gerechtigkeit widerfahren.”
    “Kennen Sie Burkes Bruder?”
    “Ich habe ihn ein paar Mal gesehen, wenn er und seine Frau nebenan zu Besuch waren. Nette Leute, vor allem Wendy, Noahs Frau. Warum?”
    “Einfach nur aus Neugier. Wie hat sich Burke seiner Tochter gegenüber verhalten?”
    “Schwer zu sagen – sie war ja noch ein Krabbelkind zu der Zeit, und er arbeitete viel. Wir haben sie öfter mit seiner Frau Jane als mit ihm gesehen.”
    “Ist er mal spät abends aus dem Haus gegangen?” Skye wusste, dass David damals zur Anklagevorbereitung jedem Nachbarn solche Fragen gestellt hatte. Doch sie wollte Mr. Markums Antworten selbst hören.
    “Nicht mit dem Auto. Das wäre mir aufgefallen. Und der Computer im Pförtnerhaus am Tor registriert jedes Mal, wenn sich das Tor öffnet.”
    “Also glauben Sie, dass er zu Fuß gegangen ist?”
    “Oder mit dem Rad. Er fuhr ja so gerne Fahrrad. Hat sich die Beine rasiert und so was alles. Hab nie kapiert, warum. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es den Luftwiderstand großartig verringert, aber er hat das ganz ernst betrieben. Ist fast jeden Tag zur Arbeit geradelt.”
    “Auch im Winter?”
    “Auch im Winter. Er hatte extra so eine batteriebetriebene Fahrradlampe, die fast so hell war wie ein Autoscheinwerfer.”
    Skye erinnerte sich: David hatte erwähnt, dass Burke eine Menge Zeit auf dem Radweg verbracht hatte. Sie wussten immer noch nicht genau, wie er sie verfolgt hatte oder in ihr Haus gelangt war. Aber während der Verhandlung hatte der Staatsanwalt die Vermutung geäußert, er habe seine Opfer mit dem Fahrrad aufgesucht. Das war eine leise Art, sich fortzubewegen. Man war sehr beweglich und hatte außerdem eine gute Ausrede, wenn man länger unterwegs war – allein. Die anderen Überfälle hatten auch in der Nähe der Fahrradstrecke stattgefunden.
    “Mochten Sie seine Frau?”
    “Sie war nicht unbedingt die angenehmste Person auf unserer Erde; ein bisschen anmaßend, wenn Sie mich fragen. Aber sie hat schnell einen anderen Ton angeschlagen, nachdem Burke ins Gefängnis gekommen ist. Da hat sie mir dann wieder leidgetan – vor allem als sie das Haus verloren hat. Für die Praxis hat sie nach der ganzen negativen Publicity auch nicht mehr viel bekommen.”
    Wenn er sehen könnte, wo sie jetzt wohnte, würde ihm Jane Burke wahrscheinlich sogar noch mehr leidtun. “Ich bin sicher, dass Oliver Burke für den Tod von drei Frauen verantwortlich ist. Frauen, die er getroffen hat, bevor er mich überfallen hat.”
    Er pfiff durch die Zähne. “Sind Sie deshalb hier?”
    “Zum Teil. Wenn Sie sich an irgendetwas erinnern, rufen Sie mich dann an?”
    Er nahm ihre Visitenkarte, die sie ihm reichte. “Auf jeden Fall.”
    “Vielen Dank.” Skye lief die Straße weiter zum Haus der Simmons, das auf einer kleinen Anhöhe lag. Dort hörte sie eine ähnliche Geschichte. Dass Burke nach einer Auseinandersetzung wegen einiger Bäume ihren vorderen Rasen zerstört habe. Wie Markum auch, konnten sie jedoch nichts beweisen und hatten ebenfalls keinen Erfolg mit ihrer Anzeige gehabt.
    Auf ihrem Weg zum Auto blieb Skye vor dem Haus stehen, in dem Burke zur Zeit des

Weitere Kostenlose Bücher