Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
Vom Netzwerk:
Überfalls auf sie mit seiner Familie gewohnt hatte. Es sah so normal aus wie jedes andere Gebäude in diesem Block, wenn auch etwas gediegener. Er war damals Teil der privilegierten Gesellschaft gewesen und hatte sich freiwillig hinter einen Zaun begeben.
    Aus einem Impuls heraus ging Skye auf das Gebäude zu. Ein Lieferwagen stand auf der vorderen Einfahrt. Überall lag Spielzeug herum – ein Fußball, ein Dreirad, ein paar Rollerskates. Skye wusste nicht genau, was sie sich erhoffte, als sie sich bei den neuen Besitzern vorstellte. Vielleicht kannten sie die Burkes noch nicht einmal. Doch dieses Haus hielt für sie immer noch eine besondere Faszination. Burke hatte nicht nur hier gewohnt, sondern sich auch damit gebrüstet, dass er sich so ein wunderschönes Heim leisten konnte. Vermutlich hatte er sogar den Hund des Nachbarn getötet, weil ein Wohnmobil den Blick auf sein Haus versperrte.
    Vielleicht hatte er ja in diesem Gebäude, das ihm so viel bedeutete, irgendetwas von sich zurückgelassen.
    David nahm gegenüber von Lynnette Platz. Genau hier hatten sie auch vor zwei Jahren beim romantischen Dinner gesessen. Er hegte den Verdacht, dass sie diesen Platz extra reserviert hatte. Außerdem trug sie ein Kleid, das ihm besonders gut gefiel. Beides verursachte ihm auf unerklärliche Weise Unwohlsein. Er wusste, dass sein Sohn ihn brauchte. Wusste, dass auch Lynnette ihn brauchte. Und es war ihm klar, dass er für beide am besten sorgen könnte, wenn er bei ihnen wohnte und die Familie zusammenhielt. Doch die Aussicht darauf, in dieselbe Situation wie früher zurückzukehren, machte ihm immer mehr zu schaffen.
    “Wie war’s bei der Arbeit?”, erkundigte er sich.
    “Gut.”
    Er lockerte seine Krawatte und öffnete den obersten Knopf seines Hemdes. “Sieht so aus, als würde es dir heute besser gehen.”
    “Ich habe gute Tage und schlechte. Heute ist ein guter Tag.” Lynnette nahm einen Schluck von dem Eiswasser, das die Kellnerin gebracht hatte, und betrachtete ihn.
    “Was ist los?” Angesichts dieser intensiven Musterung zog er die Brauen hoch.
    Sie senkte den Blick auf ihr Glas, das sie auf dem Tisch hin und her schob. “Ich bin an dem Abend mit dem Mann, mit dem ich verabredet war, nach Hause gegangen.”
    Er hatte nicht danach gefragt, weil er sich seine zwiespältigen Gefühle diesbezüglich nicht eingestehen wollte. “Und?”
    “Es hat mir nicht gefallen.” Sie starrte kopfschüttelnd in ihr Glas. “Es war … unbedeutend. Hohl.”
    “Tut mir leid.”
    Sie blickte auf. “Wäre es dir lieber gewesen, es hätte mir Spaß gemacht?”
    “Es tut mir leid, wenn es dir nicht gut geht. Wie genau kanntest du den Typ denn?”
    “Nicht gut genug. Es war der verzweifelte Versuch, mich wieder mal lebendig zu fühlen, das war alles.” Sie schien über ihre nächsten Worte genau nachzudenken. “Ich habe mir ständig gewünscht, dass du es wärst. Das hat mich zu einer Erkenntnis gebracht.”
    Er trank einen Schluck von seinem Wasser und wünschte, er hätte mehr Zeit, um seinen wachsenden Unmut zu überwinden. “Und welche?”
    “Ich hänge immer noch an dir. Trotz allem, was wir hinter uns haben, möchte ich mich nicht von dir trennen.”
    David atmete tief durch. Wenigstens konnte er aus ihrer Eröffnung schließen, dass sie bereit war, an ihrer Beziehung zu arbeiten. Das war doch gut, oder? Aber es erleichterte ihn keineswegs. Es verstärkte nur noch dieses Gefühl, gefangen zu sein:
Bis dass der Tod uns scheidet
. “Also bist du bereit, es noch mal zu versuchen?”
    “Bist du es auch?”, fragte sie hoffnungsvoll.
    David dachte an Jeremy und wollte die Gelegenheit ergreifen. Er hatte es oft genug versprochen. Er wünschte sich auch, dass Lynnette glücklich würde. Sie war so jung gewesen, erst einundzwanzig, als er ihr die ewige Treue schwor. Jetzt, wo sie einsichtig war, könnte es vielleicht klappen. Doch wenn er an Skye dachte, konnte er sich eine emotionale Nähe zu seiner Exfrau nicht vorstellen, egal wie krank sie war. Wie egoistisch! “Man könnte es in Betracht ziehen.”
    Sie lehnte sich zurück, offensichtlich schockiert über seine alles andere als freudige Reaktion.
Er
war derjenige gewesen, der beide Male beschlossen hatte, auszuziehen. Die Vorwürfe und Beschwerden hingegen waren von ihr gekommen: Dass er nicht genug in die Beziehung investierte. Dass sie mehr verdiente als das. Und dass er sie nicht mehr liebte.
    Und mit dem Letzteren hatte sie vermutlich recht …
    “
In

Weitere Kostenlose Bücher