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Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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war.
    Oliver hatte sich so von seinen Erinnerungen an Skye mitreißen lassen, dass er T.J. völlig vergessen hatte. Er blieb unbeweglich liegen, während er sich erholte, und überlegte, was er antworten sollte.
    “Jeder Mann hat seine Fantasien”, sagte er schließlich.
    “Du bist ja wie besessen, das kann einem ja Angst einjagen. Jeden Abend hechelst du von dieser Skye.”
    “Tu ich nicht.” Aber das Wissen, dass er bald seine Rechnung bei ihr begleichen konnte, hatte die Fantasie heute Abend zu einem noch intensiveren Erlebnis gemacht. “Wir haben noch eine Rechnung offen.”
    T.J. lachte aus tiefer Kehle. “Wenn du dich wieder auf sie stürzt, bekommst du lebenslänglich.”
    Sie würden ihn nicht erwischen. Dafür sorgte er schon. Wenn diese verfluchte Schere nicht gewesen wäre, hätten sie ihn auch das letzte Mal nicht geschnappt. Willis verdächtigte ihn, diese beiden anderen Frauen getötet zu haben – junge Frauen, die nicht hätten sterben müssen, wenn sie sich anständig benommen hätten. Oliver fühlte sich schlecht wegen Meredith. Aber der Detective war nicht in der Lage, etwas zu unternehmen, denn er hatte keinen einzigen Beweis hinterlassen. “Ich werde sie nicht anrühren.”
    “Natürlich wirst du das.”
    Oliver erwiderte nichts darauf. T.J. sollte sich wieder schlafen legen und ihn in Ruhe lassen. Aber der Wunsch erfüllte sich nicht. Das Bett knarrte und raschelte, als T.J. sich auf den Rücken rollte. Sein Tonfall klang jetzt viel freundlicher.
    “Hey, Oliver.”
    “Was ist?” Er hasste T.J. fast genauso wie Vic.
    “Diese ganze Stöhnerei hat mich angetörnt, Mann. Warum hilfst du mir nicht dabei, das Problem zu beheben? Sozusagen als Abschiedsgeschenk.”
    Oliver griff nach dem Stift. Er wusste, was “das Problem beheben” bedeutete. Als T.J.s “Schlampe” hatte er ihm schon zuvor sexuelle Dienste erwiesen. Das war die einzige Möglichkeit, sich einen Beschützer zu sichern, und er brauchte T.J. gerade mehr als jemals zuvor.
    Es machte ihn wütend, so hilflos zu sein, so in die Enge getrieben. “Hat mich im Gefängnis gezwungen, ihm zu Diensten zu sein”, schrieb er neben T.J.s Initialen. Es war nicht das erste Mal, dass er so etwas aufschrieb. Wenn er es notierte, konnte er etwas von seiner Wut kompensieren. Er führte gern Buch. Wenn er dann die Rechnung beglich, konnte er die Eintragung durchstreichen, was seinen Sieg noch bedeutungsvoller machte.
    “Komm schon”, drängte T.J.
    “Wirst du mir Vic und seine Freunde vom Leib halten, bis ich hier rauskomme?”, fragte Oliver, obwohl er wusste, dass er keine Wahl hatte.
    “Mach den besten Job, den du jemals gemacht hast, und Vic wird dich nicht anrühren.”
    Oliver legte sein kostbares Notizbuch beiseite, stand auf und säuberte sich mit ein paar Blatt von dem dünnen, billigen Toilettenpapier, mit dem der Staat sie versorgte. Dann warf er einen Blick durch die Gitterstäbe an der oberen Schussplanke gegenüber der Reihe von Käfigen. Die Wächter, die dort postiert waren, hatten den Befehl, auf jede Art von sexuellen Aktivitäten zu achten. Theoretisch waren sie auch angehalten, diese dann zu unterbrechen. Aber diese Regel zu befolgen, war nicht besonders hilfreich. Wenn sie sich streng danach richten würden, müssten sie irgendwann jeden der Typen hier in eine Einzelzelle sperren, und so viele hatten sie gar nicht. Wenn nicht gerade jemand “Vergewaltigung!” rief, drückten sie für gewöhnlich ein Auge zu.
    Doch um jemanden zu vergewaltigen, musste man nicht unbedingt immer rohe Gewalt anwenden.
    Der diensthabende Wärter schien nicht zu bemerken, dass Oliver sein Bett verlassen hatte, oder es war ihm egal. Er marschierte die Schussplanke entlang, blieb stehen und rückte seine Maschinenpistole zurecht. Dann wandte er sich um und lief in die andere Richtung.
    Sicher, dass sie nicht gestört werden würden, kniete sich Oliver neben T.J.s Bett. Es zählte nicht mehr, was er hier in den nächsten Minuten durchmachte. Das Warten hatte bald ein Ende …

9. KAPITEL
    A m Donnerstagmorgen kam eine E-Mail von Miranda Dodge. David war gerade aufgestanden, hatte sich schnell eine Tasse Kaffee gekocht, ein Toast gegessen und dann im Arbeitszimmer seinen Computer angeworfen. Da entdeckte er sie. An der Ostküste war es später, sie war also bestimmt schon mindestens drei Stunden wach.
    Natürlich erinnere ich mich an Oliver Burke! Damals auf der Highschool hat mich dieser Schleimer unaufhörlich angerufen und gebettelt, ich

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