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Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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dachte, das würden Sie vielleicht gern erfahren.”
    “War sie sehr aufgeregt?”
    “Nein.”
    Die Kellnerin kam mit Lynnettes Pasta und Davids Steak-Sandwich, als er das Telefonat beendete.
    “Okay, ich werde mich darum kümmern.” Er klappte das Handy zu und sah an Lynnettes Gesichtsausdruck, dass er das Gerät zu laut eingestellt hatte. Officer Burns Stimme am anderen Ende war laut und deutlich zu verstehen gewesen.
    “War das der Anruf vor einer Minute?”, fragte sie. “Skye Kellerman?”
    Lynnette wusste nichts von seinen Gefühlen für Skye, aber sie hatte den Verdacht, dass da etwas ablief. Immer wieder fragte sie mal nach ihr, obwohl seit seiner Untersuchung schon drei Jahre vergangen waren.
Sie ist schön, findest du nicht? … Wie geht es denn der Frau, die von diesem Zahnarzt überfallen wurde? Hast du noch Kontakt zu ihr? … Ich habe gerade wieder einen Artikel über
The Last Stand
in der Zeitung gelesen …
    “Ihr Fall wird wieder akut.” Er biss von seinem Sandwich ab, aber Lynnette rührte ihr Essen nicht an.
    “Wieso wird der Fall wieder akut? Die Verhandlung war doch vor drei Jahren abgeschlossen.” Dann fügte sie etwas leiser hinzu: “Es sei denn, es gibt was, von dem ich nichts weiß.”
    Er achtete nicht auf die alles andere als subtile Andeutung in ihrem Tonfall und schluckte den Bissen hinunter. “Burke wird morgen aus dem Gefängnis entlassen. Wenn Skye dabei helfen kann, ihm diese Morde am American River nachzuweisen, würde das wahrscheinlich anderen Frauen das Leben retten. Außerdem besteht der Verdacht, dass er sich an ihr rächen will. Sie hat vor Gericht gegen ihn ausgesagt, wie du weißt.”
    Lynnette verschränkte die Arme vor der Brust. “Und warum hast du den Anruf dann nicht angenommen?”
    “Noch ist er nicht entlassen.”
    “Aber ich wette, du wärst überglücklich, wenn du jetzt mit ihr reden könntest statt mit mir.” Sie lachte bitter auf und schnappte sich ihre Handtasche.
    “Wo willst du hin?”
    “Mir ist der Appetit vergangen.”
    David blickte ihr hinterher. Dann presste er seine Finger gegen seine Stirn. Was sollte bloß aus seinem Privatleben werden? Er konnte Lynnette keinen Vorwurf machen. Sie reagierte lediglich auf die Tatsache, dass er nicht das für sie empfand, was sie sich wünschte. Außerdem hatte sie sich immer noch nicht an den Gedanken gewöhnen können, dass sie unter einer Krankheit litt, die ihr zentrales Nervensystem angriff.
    “Kommt Ihre Freundin wieder zurück?”, erkundigte sich die Kellnerin.
    David ließ die Hand sinken und brachte ein Lächeln zustande. “Nein. Vielleicht könnten Sie ihr Essen freundlicherweise einpacken.”
    “Kein Problem.” Ihr Lächeln war für eine reine Höflichkeitsgeste zu strahlend. Er bemerkte ihr Interesse an ihm. Aber er reagierte nicht darauf. Nichts konnte ihn von Lynnette und Jeremy ablenken.
    Bis auf Skye.
    Nachdem er sein Sandwich gegessen hatte, rief er sie zurück.
    “Wir haben ein Problem”, sagte sie, kaum dass sich David gemeldet hatte.
    Sie hatten mehr als eins. Dass er sich trotz allem, was gerade mit Lynnette vorgefallen war, auf diese Benefizparty mit Skye freute, war eins davon. Womöglich hatte das Mittagessen überhaupt nur deshalb so schieflaufen können.
    “Hast du wieder einen Drohanruf erhalten?”
    “Nein.”
    “Gut.” David nahm das Wechselgeld und die Rechnung von der Kellnerin entgegen. Dann nahm er die eingepackten Reste vom Tisch. “Was denn?”
    “Jane Burke.”
    “Warum stellt sie ein Problem dar?”
    “Sie hat eine Affäre mit Burkes Bruder.”
    David blieb auf halbem Weg zur Tür wie angewurzelt stehen. Sofort beschäftigten ihn zwei Fragen: welche entsetzlichen Folgen dieser Betrug haben könnte und woher Skye das eigentlich wusste.
    Skyes Rolle in dieser Geschichte machte ihm am meisten Sorgen. “Und woher weißt du so etwas Intimes über Jane Burke?”
    “Ich habe sie zusammen gesehen.”
    “Wo?”
    Sie antwortete nicht sofort.
    “Ich habe dich etwas gefragt, Skye.”
    “Reg dich bitte nicht auf, aber …”
    “Aber?”
    “Ich habe sie durchs Fenster beobachtet. Gestern Abend.”
    “Durch welches Fenster?”
    “Janes Fenster.”
    “Du hast das Haus von Jane Burke ausspioniert?” Er schüttelte den Kopf. Und wegen dieser Frau schaffte er es nicht, sich mit Lynnette zu versöhnen? Wie konnte er sich überhaupt mit ihr einlassen? Ihr war ja nicht mal klar, wie sehr sie sich in Gefahr begab. Sie gefährdete nicht nur sich selbst, sondern

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