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Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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sollte mit ihm ausgehen. Wenn ich ablehnte, legte er auf, und dann rief er wieder an, um sich zu entschuldigen. Er verhielt sich ziemlich merkwürdig! Aber das war nicht alles: Eines Tages habe ich ihn erwischt, als er gerade von draußen durch mein Schlafzimmerfenster glotzte. Ich habe es meinen Eltern gesagt, und mein Vater rief seinen Vater an. Aber der hat es nicht ernst genommen. Er meinte, jeder halbwegs normale Amerikaner würde gern zusehen, wie sich ein Mädchen auszieht. Das hat meinen Vater echt aufgeregt. Er meinte, das wäre fast, als würde Mr. Burke noch stolz auf seinen Sohn sein.
    Wie auch immer, es ist noch früh am Morgen in Sacramento. Ich werde Sie später anrufen. Allerdings weiß ich nicht, ob ich Ihnen irgendetwas erzählen kann, das für Ihre Untersuchungen hilfreich wäre. Doch eins muss ich anmerken: Als ich hörte, dass Oliver wegen versuchter Vergewaltigung ins Gefängnis kommt, war ich vielleicht die einzige Person auf dem Planeten, die sich nicht darüber gewundert hat.
    Miranda Dodge
    David trommelte mit den Fingern auf seinen Schreibtisch. Hatte alles damit angefangen? Mit Miranda? Gestern hatte er mit Burkes Zahnhygienikerin gesprochen. Sie behauptete immer noch, niemals für einen besseren Arbeitgeber tätig gewesen zu sein. Aber sie war in der gleichen Kirchengemeinde wie Burke. Es war durchaus möglich, dass er sie aufgrund dieser Verbindung anders behandelte. Oder dass sie sich aus Loyalität verpflichtet fühlte, über seine Indiskretionen hinwegzugehen. Möglich war allerdings auch, dass sie nicht attraktiv genug war, um Burkes Aufmerksamkeit zu erregen. Mit ihrem Doppelkinn und dem strähnigen blonden Haar passte sie kaum in das Profil seiner Opfer.
    Das Telefon klingelte und unterbrach seine Grübeleien. “Hallo?”
    “Wollen wir uns heute zum Mittagessen treffen?”
    Lynnette. “Du bist schon auf?”
    “Ich muss heute früh zur Arbeit. Außerdem konnte ich nicht schlafen.”
    “Warum nicht? Hattest du einen Rückfall?” Sie nahm Medikamente, die den Krankheitsverlauf verlangsamen, wenn nicht sogar aufhalten sollten, doch sie schienen nicht zu wirken. Ihre MS zeigte sich in Müdigkeit und Schwächegefühl. Sie beeinträchtigte auch ihren Gleichgewichtssinn. Und sie verlor einige Geschicklichkeit in den Händen, was sie im Hinblick auf ihre Arbeit am meisten beunruhigte.
    “Das nicht. Ich habe nachgedacht.”
    “Über …”
    “Ich würde lieber beim Mittagessen darüber reden. Schaffst du das?”
    “Du kannst einfach aus dem Labor verschwinden?” Sie hatte um halb zwölf Pause und nahm sich immer ein Lunchpaket mit. Dann verließ sie für eine knappe halbe Stunde das Gebäude, gerade mal lange genug, um sich irgendwo im Grünen hinzusetzen und zu essen.
    “Ich habe heute um eins Schluss. Deshalb fange ich früh an.”
    David war nicht gerade scharf auf ein weiteres Psychotreffen, vor allem nicht während seiner Arbeitszeit. So sehr er sich auch wünschte, dass Lynnette glücklich war – er erreichte ja doch nur das Gegenteil. Und jetzt, so kurz vor Burkes Entlassung, war es schwierig, sich auf andere Dinge zu konzentrieren.
    Aber er hatte wegen seines Benehmens gestern Abend ein schlechtes Gewissen, auch, weil er eigentlich keine Lust verspürte, sie zu treffen. Er sollte ihr wirklich mehr Platz in seinem Leben einräumen. Vielleicht würde ihn das auch ablenken; Skye hatte ihn wieder völlig durcheinandergebracht. “Wo?”
    “Pyramid House.”
    Dort hatten sie ihre offizielle Versöhnung gefeiert. Hatte das etwas zu bedeuten? Oder war es einfach nur ein Restaurant, das sie mochte? “In Ordnung.”
    “Ich sehe dich dann dort gleich nach Dienstschluss”, sagte sie und legte auf.
    David runzelte die Stirn, während er den Hörer weglegte. Er hatte keine Ahnung, worum es bei diesem Mittagessen gehen sollte. Aber er fürchtete sich fast davor, es herauszufinden.
    Skye strahlte den glatzköpfigen Mann Ende fünfzig, Anfang sechzig an, der ihr die Tür öffnete. “Mr. Markum?”
    “Ja?” Er trug einen Jogginganzug, an den Fingern ein paar teuer aussehende Ringe und um den Hals ein Medaillon. Skye erinnerte er an einen Hollywoodproduzenten.
    “Mein Name ist Skye Kellerman. Ich bin von
The Last Stand.”
    “
The Last Stand?”
    “Wir sind eine Hilfsorganisation zur Unterstützung von Gewaltopfern.”
    Er zeigte auf ein kleines Schild neben der Klingel.
Hausieren verboten
. “Das ist eine bewachte Wohnanlage. Wie sind Sie denn hier reingekommen?”
    “Ich

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