Trust Me - Blutiges Grauen

ordentlich – ich glaube, es ist Burkes.”
    Es war schwierig, Skye weiterhin böse zu sein, wenn sie ihm ein möglicherweise derart wichtiges Beweisstück lieferte. Er hatte es fast schon aufgegeben, etwas in Burkes altem Haus zu finden. “Sieht es sehr kompliziert aus?”
    “Ziemlich. Ich habe eine ganze Weile herumgesucht und glaube, dass ich das E entziffert habe. Es taucht am häufigsten auf, aber das ist alles.”
    “Mr. Griffin hätte mich sofort anrufen sollen, nachdem der Elektriker ihm das Ding gegeben hat.”
    “Er war sich nicht sicher, ob es von Bedeutung ist. Die Burkes waren nicht die ersten Besitzer des Hauses, deshalb ist er nicht auf Anhieb davon ausgegangen, dass es von ihnen stammt. Es ist schon merkwürdig. Die Buchstaben sind nicht nur vertauscht, es tauchen auch zwischendurch geometrische Formen auf. Er hätte es weggeworfen, wenn nicht diese Zeichnungen hinten gewesen wären.”
    “Was für Zeichnungen?”
    “Totenköpfe, Messer.”
    Eine Gänsehaut überlief David. “Ich verwette meine Seele, dass es Burke gehört.”
    “Das denke ich auch.” Sie schwieg kurz. “Und weißt du was? Es stehen sogar Daten drin. Aus welchem Grund auch immer hat er sich nicht die Mühe gemacht, die Zahlen zu codieren. Vor jeder Eintragung steht ein Datum.”
    “Welches ist das letzte?”
    “Juni 2004. Ein paar Monate, bevor er bei mir eingebrochen ist.”
    David kramte in seiner Tasche nach den Schlüsseln. “Hast du das Notizbuch bei dir?”
    “Ja.”
    “Kannst du es ins Revier bringen? Ich will das Ding auf Fingerabdrücke untersuchen lassen, unter anderem.”
    “Kann man nach so langer Zeit noch Fingerabdrücke finden?”
    “Auf Papier schon. Die Aminosäure von einem menschlichen Handabdruck dringt meist in die Fasern ein. Fingerabdrücke können auf Papier bis zu vierzig Jahren halten, wenn es nicht nass wird.”
    “Ich glaube nicht, dass das der Fall war.”
    “Wahrscheinlich ist es ratsamer, den Code erst zu knacken. Damit könnten wir wahrscheinlich den Urheber entlarven. Ich werde es einigen Spezialisten übergeben.”
    “Was glaubst du, wie lange es dauert, den Code zu knacken?”
    “Mit dem Computer vielleicht eine Stunde oder so. Es sei denn, er ist noch gerissener, als ich denke.”
    Am anderen Ende der Leitung entstand eine kurze Pause. “Hoffen wir, dass es uns die Informationen liefert, die wir brauchen.”
    “Skye?”, fragte er, bevor sie auflegen konnte.
    “Was?”
    “Detective Fitzer ist gar nicht glücklich darüber, dass du einen Privatdetektiv für die Suche nach Sean Regan engagiert hast.”
    “Hat er was zu dir gesagt?”
    “Ja.”
    “Das ist mir ehrlich gesagt egal. Fitzer macht seinen Job nicht. Irgendjemand muss sich um Regan kümmern.”
    “Woher willst du wissen, dass Fitzer seinen Job nicht macht?”
    “Er weigert sich, mir zuzuhören oder zu kooperieren.”
    “Er ist der leitende Untersuchungsbeamte in diesem Fall, Skye, nicht du. Dieser Typ bedrängt ihn zu sehr.”
    “Ich habe gerade mit Jonathan gesprochen. Er hat einige interessante Sachen herausgefunden.”
    “Wie zum Beispiel …”
    “Vor Tasha Regans Haus erscheint spätabends immer wieder die gleiche viertürige Limousine.”
    “Willst du damit andeuten, dass sie eine Affäre hat?”
    “Ich denke, die Häufigkeit und die Zeit sind verdächtig, oder nicht?”
    David betrachtete diese Information im Licht von Mike Fitzers Beschwerde und musste Skye letztendlich zustimmen. “Das ist in der Tat verdächtig. Das Kennzeichen, das du von Fitzer überprüfen lassen wolltest … gehört zu dieser Limousine?”
    “Ja. Aber Fitzer wollte uns nicht helfen. Er will nicht einmal die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass Tasha Regan schuldig sein könnte. Weißt du, warum?”
    “Warum?”
    “Er ist scharf auf sie.”
    David verzog das Gesicht, als er sich an Fitzers Bemerkung über Miranda Dodge erinnerte. “Woher weißt du das?”
    “Er ist ein bisschen öfter bei ihr aufgetaucht, als man erwarten sollte. Wenn er diesen Fall tatsächlich mal löst, dann nur, weil er vielleicht irgendwann über ihren Liebhaber stolpert. Dann wird er sich hoffentlich mal ernsthaft bemühen, die Wahrheit herauszufinden.”
    “Hat Jonathan denn keinen Kontakt beim Kraftfahrzeugamt, der sich darum kümmern kann?”
    “Das ist illegal, weißt du?”, entgegnete sie.
    “Es kommt ab und zu vor.” David verzog das Gesicht. Es wollte einfach nicht aufhören zu regnen – und nun würde er sich in den Fall eines