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Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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ein. “Ich bin ziemlich beunruhigt; ich kann mir kaum vorstellen, welche Ängste du ausstehen musst. Aber ich will auch wiederum nicht zugeben, was ich mir für Sorgen mache, wenn es für dich dadurch nur noch schlimmer wird.”
    Skye bog in die Greenback Lane ein. “Es wird schon gut gehen.”
    “Und
wie
? Was willst du tun, wenn er dich wieder verfolgt?”
    “Ihn töten.”
    “Ich wünschte, du hättest das nicht so entschlossen gesagt. Da läuft mir ja eine Gänsehaut über den Rücken.”
    Es war sinnlos, zu erklären, aus welcher Verzweiflung heraus solch ein Entschluss entstand. Skye sollte das Telefonat jetzt besser beenden. “Ich muss auflegen.”
    “Bist du jetzt sauer auf mich?”
    “Nein. Aber ich habe einen Termin.”
    “Rufst du mich danach noch mal an?”
    Skye bog in die Einfahrt, die zu Noahs Büro führte. Sein Wagen stand nicht vor dem Gebäude, aber sie entdeckte einen Truck mit dem Logo des Bauunternehmens.
    “Skye?”, drängte Jennifer.
    “Sicher, in einer Stunde oder zwei”, sagte sie, während sie parkte. Sie stellte sich an die Seite, wo man sie durch das große Fenster nicht gleich sehen konnte. Es war nicht schlimm, wenn er ihren Wagen erkannte; sie wollte sowieso mit ihm reden. Aber so hatte er weniger Zeit, um sich vorzubereiten.
    David war sich ziemlich sicher, dass das Tagebuch, das Skye ins Revier gebracht hatte, Burke gehörte. Vor allem, nachdem er nun lesen konnte, was darin stand. Er hatte dem Decoder drei kopierte Seiten aus dem Buch zugefaxt. Der Experte benötigte mithilfe der vom Computer erstellten Wortstatistiken weniger als zwei Stunden, um den Schlüssel zu finden. Es handelte sich um eine einfache durch Ziffernersetzung entwickelte Geheimschrift. In dem Notizbuch fanden sich zahlreiche Initialen, denen die unterschiedlichsten “Vergehen” angelastet wurden. Viele dieser Namen waren durchgestrichen:
S.E., schlechtes Benehmen in der Praxis … T.L., respektlos gegenüber K.P. … J.O., unfreundlich zur Frau … P.B., wieder mal unhöflich …, S.W., ignorant wie immer … L.B., misstrauischer Idiot … T.M., unehrlich

    Er wollte Skye sofort berichten, was er herausgefunden hatte, aber sie konnte gerade nicht reden. Sie war auf dem Weg zu irgendeinem Treffen. Als sein Telefon nach einer Stunde klingelte, dachte er, sie würde ihn zurückrufen.
    Er riss sich von dem Studium des Tagebuchs los und nahm den Hörer ab. “Detective Willis.”
    “Hier ist Miranda Dodge. Sie hatten mir eine E-Mail wegen Oliver Burke geschrieben.”
    David rollte mit seinem Stuhl näher an den Schreibtisch heran. “Ja, danke, dass Sie zurückrufen, Miss Dodge.”
    “Miranda, bitte. Tut mir leid, dass ich mich nicht früher melden konnte. Ich helfe Donnerstags immer in der Schule meiner Tochter aus und bin gerade erst nach Hause gekommen.”
    “Kein Problem.”
    “Wie kann ich Ihnen helfen? Hat Oliver wieder was angestellt?”
    David legte das Notizbuch beiseite. “Ich verdächtige ihn wegen einer Reihe von Gewaltverbrechen. Was können Sie mir über ihn sagen?”
    “Nicht viel. Wir waren ja nie richtig befreundet oder so was.”
    “Wann haben Sie ihn kennengelernt?”
    “Da müssten wir einige Jährchen zurückgehen”, erwiderte Miranda lachend. “Als ich in der fünften Klasse war, bin ich mit der Familie nach Sacramento gezogen. Er war in meiner Klasse in der Schweitzer Elementary.”
    “Mochten Sie ihn?”
    “Nicht besonders. Aber er tat mir leid.”
    “Warum das?”
    “Weil alle auf ihm herumhackten.”
    Überrascht klopfte David mit der Radiergummiseite seines Bleistifts auf den Schreibtisch. Burke kam aus einer ordentlichen Mittelklassefamilie, war überdurchschnittlich intelligent und galt allgemein als gut aussehend. “Weshalb?”
    “Er war für sein Alter ziemlich klein und nicht sehr sportlich. Wenn wir zur Pause rausgingen oder Sportunterricht hatten, stritten sich die Jungen immer, welches Team ihn aufnehmen sollte. Irgendwann hat er nicht mehr mit den Jungs gespielt, sondern stattdessen bei den Mädchen herumgehangen. Aber das lief leider auch nicht so besonders gut. Im Gegensatz zu den Jungs akzeptierten sie ihn zwar, doch manchmal bekam man den Eindruck, dass er sie deshalb regelrecht hasste. Als er älter wurde, begannen manche Kids ihn als schwul zu bezeichnen. Sie weigerten sich, sich in seiner Gegenwart im Umkleideraum auszuziehen, und solche Sachen.”
    “Wie hat er darauf reagiert?”
    “Er wurde wütend. Ich meine, nicht einfach nur sauer. In

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