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Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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Wenn Charlie sie begleitete, würde sie dagegen froh sein, wieder allein zu sein.
    “Charlie”, wiederholte er, als wäre das der dümmste Name, den er je gehört hätte.
    Sie nickte. “Netter Typ.”
    “Das sagtest du bereits.”
    Einen Moment starrten sie sich schweigend an. Dann musterte er sie so intensiv, dass ihr eine Gänsehaut über den Rücken lief. Er sehnte sich genauso nach ihr wie sie sich nach ihm, aber Skye wollte sich auf keinen Fall dadurch umstimmen lassen. Genau aus diesem Grund hatte sie schon viel zu lange gewartet. Sie musste das, was Burke in ihr Leben gebracht hatte, endlich abschütteln. Und dazu gehörte auch die unglaubliche Anziehungskraft, die dieser mit dem Fall betraute Detective auf sie ausübte.
    “Lynnette muss gute Arbeit geleistet haben.”
    Skye runzelte die Stirn. “Du weißt, dass sie mich angerufen hat?”
    Er zuckte die Schultern, aber die Geste wirkte nicht so lässig wie geplant. “Jeremy hat erwähnt, dass sie mit jemandem telefoniert, der Skye heißt.” Er verzog die Lippen zu einem Grinsen, aber seine Augen blieben ernst. “Musstest wohl du gewesen sein.”
    “Bist du deshalb ins Büro gekommen?”
    “Zum Teil.” Er rieb sich das Kinn. “Was hat sie gesagt?”
    “Was ich bereits wusste. Dass ihr beide versucht, eure Beziehung in den Griff zu bekommen.”
    “Und was hast du gesagt?”
    “Dass ich nicht im Wege stehen will.” Sie schluckte den Kloß hinunter, der sich in ihrem Hals gebildet hatte. “Und das stimmt ja auch.”
    Sein Gesicht wirkte wie versteinert, aber sie wusste, dass sie richtig handelte. Wenn sie sich zurückzog, würde es ihm die Sache leichter machen und ihr selbst letztendlich auch.
    “Sie ist diese Woche mit jemand anders ins Bett gegangen”, sagte er.
    Das klang völlig unbeteiligt, deshalb wusste Skye nicht, wie sie darauf reagieren sollte. Sie war sich nicht mal im Klaren darüber, warum er ihr diese Intimität verraten hatte. “Tut mir leid, wenn es dich kränkt.”
    “Hat es aber nicht.”
    Sein Tonfall zeigte, dass ihn das überraschte. Doch wenn man bedachte, in welchem Verhältnis er zu Lynnette stand, war seine Gleichgültigkeit nicht gerade gut. “Dann tut es mir auch leid.”
    “Das empfinde ich genauso”, erwiderte er so leise, dass sie ihn kaum verstand.
    Es folgte ein langes Schweigen. Aber alles, was sie nicht ausgesprochen hatten, schien zwischen ihnen in der Luft zu hängen. Nach ein paar Minuten sah es aus, als wollte er etwas sagen, etwas von dem in Worte fassen, das zwischen ihnen knisterte. Doch dann überlegte er es sich wieder anders und schob nervös das Glas auf dem Tisch hin und her.
    “Vielleicht sollten wir lieber ins Bett gehen”, sagte Skye schließlich.
    David presste sich die Finger auf die Schläfen und seufzte tief. “Ja. Du kannst mein Bett haben. Ich schlafe in Jeremys Zimmer.”

12. KAPITEL
    D avid stand neben dem Bett und beobachtete, wie Skye sich im Schlaf rastlos hin- und herwälzte. Vielleicht träumte sie nur, aber entspannt war sie nicht, und das beunruhigte ihn. Er hätte sie so gern im Arm gehalten, sie getröstet, ihr versichert, dass er alles ihm Mögliche tun würde, um sie zu beschützen.
    Aber er wusste, wohin das führen würde. Ihm war auch klar, dass Lynnette ihm das nicht so einfach verzeihen könnte. Sie ahnte sicher, dass zwischen Skye und ihm alles anders war – nicht zu vergleichen mit diesem hohlen, oberflächlichen Erlebnis, dass sie selbst vergangene Woche mit einem anderen Mann gehabt hatte.
    Unglücklicherweise verzehrte er sich deshalb nicht weniger sehnsüchtig nach Skye.
    Wie gebannt starrte er auf das zerzauste blonde Haar, das sich über seinem Kopfkissen ausgebreitet hatte. Er hätte gern seine Finger in die seidige Mähne geschoben, seine Lippen auf ihre weiche Haut gepresst, ihren Herzschlag gespürt. Sie lag in
seinem
Bett, in
seinem
Apartment. Und sie hatte bereits gestanden, dass sie gern mit ihm zusammen sein wollte.
    Er stellte sich vor, wie er in das warme Bett schlüpfte, sie vorsichtig weckte und ihr die Kleidung abstreifte. Allein der Gedanke daran ließ sein Herz wie wild klopfen. Aber es war mehr als Begehren, das ihn hier zu ihr ans Bett getrieben hatte. Sie hatte so viel durchgemacht. Er wollte sie lieben, so wie sie es verdient hatte, geliebt zu werden.
    Wenn sie doch nur diese eine Nacht haben könnten! Aber der nächste Morgen würde kommen, und damit auch seine Verantwortung für Jeremy und Lynnette. Er konnte nicht Skye
und
seine

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