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Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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ungefähr eins achtzig groß, achtzig Kilo. Dunkles schulterlanges Haar, braune Augen, dunkler Teint, riesige Ohrlöcher und ein Spitzbart.”
    “Irgendwelche Narben, Tattoos?”
    “Nein, bis auf die Ohrlöcher könnte er sein Äußeres ohne Weiteres verändern. Er braucht nur den Bart abzurasieren, das Haar zu färben und zu schneiden und eine Sonnenbrille aufzusetzen. Wahrscheinlich könnte er dann direkt an mir vorbeilaufen, ohne dass ich ihn wiedererkenne – es sei denn, ich kann einen Blick auf seine Ohren werfen.”
    David wischte die nasse Stelle von seinem Wasserglas auf dem Tisch trocken und schob ihr den Zettel hinüber. Der Mann hatte die Rückseite einer Imbissrechnung für seine Nachricht benutzt. “Nicht, dass uns das viel sagt.”
    “Ich frage mich, wie lange er mich schon verfolgt hat. Ob er weiß, wo ich wohne.” Diese Befürchtung hatte sie davon abgehalten, nach Hause zu fahren, obwohl ihr nicht mehr nach Arbeiten zumute gewesen war.
    “Burke ist aber nicht der Typ, der mit jemandem zusammenarbeitet. Er verhält sich zwar freundlich, ist aber im Grunde ziemlich unsozial.”
    “Ich denke auch, dass er eher ein Einzelgänger ist”, stimmte Skye ihm zu. “Dafür ist auch das Anfertigen von Listen typisch. Ein echt pubertärer Umgang mit Leuten.” Sie schüttelte den Kopf. “Er ist Zahnarzt, ein gebildeter Mann, Himmel noch mal.”
    “Jemand, der intelligent ist, kann trotzdem emotional zurückgeblieben sein.”
    “Was meinst du, war der Auslöser bei ihm?”
    David hob die Schultern. “Schwierig zu sagen. Könnte mit seiner Erziehung zu tun haben.”
    “Aber die Familie ist doch in Ordnung.”
    “In gewisser Hinsicht wahrscheinlich.”
    Skye liebte den Klang von Davids Stimme, seine großen Hände, die das Glas umfassten. “Hast du etwas rausgefunden, von dem ich nichts weiß?”
    “Nichts Welterschütterndes. Ein Wächter aus dem Gefängnis meint, er würde jeden Brief seines Vaters aufheben, die anderen aber wegwerfen. Es gibt in dieser Richtung noch ein paar andere Aussagen von verschiedenen Leuten aus Burkes Umkreis. Das lässt bei mir die Frage aufkommen, ob da nicht in seiner Kindheit irgendwelche Probleme mit seinem Vater bestanden. Eifersucht auf den Bruder, Gefühle von Unfähigkeit, Unsicherheit bezüglich der sexuellen Identität. Irgendwas.”
    “Ich wünschte, seine Mutter wäre offener und würde uns sagen, wie er als Kind wirklich war.”
    “Dazu verdrängt sie zu sehr. Sie hat einen Serienvergewaltiger und Mörder als Sohn, trotzdem schwört sie, dass er ein ordentlicher Junge war und eine ordentliche Familie hat.”
    “Noah scheint sich doch bestens entwickelt zu haben.”
    David zog die Augenbrauen hoch. “Hast du Noah getroffen?”
    Skye machte sich darauf gefasst, dass David wegen ihrer Aktion wütend reagierte. “Ich habe heute mit ihm gesprochen. In seinem Büro.”
    “Will ich das wirklich wissen?”
    “Wahrscheinlich nicht. Aber du kannst deinen Job nur machen, wenn du alles erfährst. Das hat nicht unmittelbar mit den drei Mordfällen zu tun, aber am Rande schon.”
    “Warum bist du zu ihm gegangen?”
    “Was glaubst du? Ich musste ihn warnen. Vor dem, was passiert, wenn Burke von seiner Affäre erfährt.”
    “Ihn
warnen
?” Offensichtlich enttäuscht, stand David auf und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. “Dir ist hoffentlich klar, dass dieser Typ aus dem Lokal von Noah bezahlt worden sein kann, nicht von Burke, oder? Jetzt hat er erfahren, dass du von seiner Affäre mit der Frau seines Bruders weißt. Und ich wette, dass er Jane darüber informiert hat. Das sind schon zwei Leute – außer Burke natürlich –, die dich gern zum Schweigen bringen würden.”
    “Wenigstens bleibt es in der Familie”, witzelte sie und beobachtete, wie er in der Küche auf und ab wanderte.
    Er warf ihr einen verärgerten Blick zu, erwiderte aber nichts darauf.
    “Was hast du denn erwartet? Dass ich mir keine Gedanken darüber mache, welches Risiko die beiden eingehen? David, Noah und Jane glauben, dass Burke ein ganz normaler Typ ist. Ich weiß genau: Wenn Jane irgendwas zustoßen sollte, würde ich mich sonst verantwortlich fühlen. Denn ich habe es kommen sehen, und wenn ich nichts getan hätte, um es zu verhindern …”
    Er blieb stehen und sah sie an. “Was ist mit deiner eigenen Sicherheit, Skye?”, fragte er und schob die Daumen in seine Jeanstaschen.
    Sie starrte auf das Weinglas. “Das ist was völlig anderes.”
    “Nein, ist es nicht!” Er

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