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Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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überlegte bereits, zum Delta-Haus zu fahren – falls sie sich von jemandem hatte mitnehmen lassen –, als plötzlich ein Licht anging.
    Er schloss kurz die Augen, um sich zu beruhigen. Es ging ihr gut. Er beobachtete, wie sie auf ihn zukam. Doch sie sah so schockiert und erschüttert aus wie seit drei Jahren nicht mehr. So hatte er sie im Krankenhaus kennengelernt.
    Als das Schloss aufsprang, schob er die Tür auf, bevor sie überhaupt die Klinke berühren konnte. “Geht es dir gut?”
    Sie antwortete nicht sofort. “Was machst du denn hier?”
    “Ich wollte sehen, ob alles in Ordnung ist.”
    “Mir geht es gut”, sagte sie, doch es war nicht zu übersehen, dass sie ihm etwas vormachen wollte. Sie hatte ganz offensichtlich eine schreckliche Nacht hinter sich – und er war sich nicht ganz sicher, welchen Anteil Lynnettes Anruf und damit indirekt er selbst an ihrem schlechten Zustand hatte.
    “Irgendwas stimmt aber nicht.”
    Sie griff in die Tasche, zog einen Zettel heraus und reichte ihn David.
    Als er die Nachricht las, war ihm alles klar. “Wer hat dir das gegeben?”
    “Ein Mann in einem Lokal.”
    Er wollte Näheres erfahren. Aber nicht hier. “Komm mit”, sagte er, immer noch die Tür in der Hand.
    Sie blinzelte überrascht. “Wohin willst du?”
    “Zu mir.” Er wusste, es war verrückt, sie mit zu sich nach Hause zu nehmen. Vor allem jetzt, nachdem Lynnette sie verdächtigte, ein Verhältnis miteinander zu haben. Aber Skye war so damit beschäftigt, jedem Opfer von Gewaltverbrechen in Sacramento zu helfen, dass sie sich selbst vernachlässigte. Und mit Burkes Entlassung …
    Die dunklen Schatten unter ihren Augen zeigten, dass sie vollkommen übermüdet war. “Wann hast du das letzte Mal richtig geschlafen?”, wollte er von ihr wissen.
    Sie zuckte die Schultern. “Du weißt ja, wie das ist. Ständig auf Achse, um Leute zu treffen.”
    Er hätte ihr am liebsten über die Wange gestrichen, ihr Kinn umfasst und ihr versprochen, dafür zu sorgen, dass alles gut werden würde. Aber er wusste, wenn er das täte, würde er sie küssen. Und sein Entschluss, für Lynnette alles richtig zu machen, hinderte ihn daran.
    “Ich werde heute Nacht Wache halten, okay?”, sagte er leise.
    Sie sah ihn an, und obwohl sie völlig erschöpft war, richtete sie sich gerade auf. “Du musst dich um mich nicht kümmern. Ich komme schon klar.”
    “Das weiß ich.” Er nahm ihre Hand und rieb die zarten Knöchel ihrer Finger. Es war nur eine zurückhaltende Geste, aber mehr durfte er sich nicht erlauben. “Auf diese Weise bekomme ich selbst vielleicht auch noch etwas Schlaf.”
    Sie verzog die Lippen zu einem Lächeln. “Okay, dann tu ich’s für dich.”
    Er lachte, während sie das Büro verließen. “Vielen Dank.”
    Erfrischt von der heißen Dusche, saß Skye in T-Shirt, einem Paar Boxershorts und Davids Bademantel in der Küche. Er hatte immer noch den Zettel in der Hand, den sie ihm vorhin gegeben hatte, und schien darin vertieft. Skye nahm einen Schluck von dem Wein, den er ihr zur Entspannung eingegossen hatte. Offensichtlich wirkte er bereits, denn plötzlich war sie von seinem Anblick abgelenkt – sein T-Shirt und die abgewetzten Jeans konnten die aufregenden Konturen seines Körpers nicht verbergen. Unglücklicherweise wirkten selbst die Kleidungsstücke, die er ihr geliehen hatte, ganz merkwürdig auf sie. Das T-Shirt und die Boxershorts kamen direkt aus der frischen Wäsche und rochen noch nach Waschpulver. Aber den Bademantel hatte David offensichtlich vorher getragen. Er roch nämlich nach
ihm
.
    “Wer könnte das sein?” David schob das Stück Papier mit gerunzelter Stirn in die Mitte des Tisches.
    Skye zog den Kragen des Bademantels höher, fast bis zu ihrer Nasenspitze. Sie war immer noch hundemüde, aber auch hungrig – hungrig nach körperlicher Nähe, die sie beruhigte, nach den positiven Dingen in diesem Leben. Zu lange hatte sie allein gegen die verzehrenden Folgen des Gewaltverbrechens ankämpfen müssen. Sie wollte endlich wieder ein positives Erlebnis zum Ausgleich haben. Und sie wusste auch genau, was sie sich wünschte.
    Doch David war seit dem Betreten des Apartments sehr darauf bedacht gewesen, sie nicht zu berühren.
    “Ich glaube, er ist ein Freund von Burke.” Sie ließ für einen Moment den Kragen des Bademantels los, um noch einen Schluck Wein zu trinken. “Oder jemand, den er dafür bezahlt hat, dass er mir Angst einjagt.”
    “Beschreib ihn noch mal.”
    “Er war

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