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Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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zuvor aus dem Büro nach Hause gekommen war, hatte sie einen Anruf von der Polizei aus Fort Bragg erhalten und war wieder an die Küste zurückgefahren. Sie hatten einen Verdächtigen im Entführungs- und Mordfall des kleinen Mädchens. Jasmine wollte so schnell wie möglich mit ihm sprechen und herausfinden, ob er auch mit der Entführung eines anderen Mädchens zu tun hatte. Das Kind war vor drei Jahren aus einem kleinen Ort etwa eine Stunde von Fort Bragg entfernt verschwunden und wurde seitdem vermisst.
    So blieb Skye schließlich mit ihrer Angst und Verzweiflung ganz allein.
    Sie griff nach ihrem Handy. Als der Sheriff mit San Quentin telefoniert hatte, hatte sie den Namen eines Krankenhauses aufgeschnappt.
    Wie schwer war Burke verletzt? Sehr ernst? Oder hatte er nur leichte Wunden erlitten? Falls er bereits entlassen worden war, wollte sie das wissen.
    Es klingelte dreimal, bevor sich eine seriös klingende weibliche Stimme meldete. “Marin General Hospital.”
    “Hallo. Ich …” Skye schluckte, als sie plötzlich daran dachte, was geschähe, wenn Burke selbst den Hörer abnahm. “Oliver Burkes Zimmer, bitte.”
    “Tut mir leid, Ma’am, aber wir stören die Patienten nicht so früh am Morgen. Bitte rufen Sie nach sieben noch einmal an.”
    “Aber … ich habe gerade erst erfahren, was passiert ist”, stotterte sie. “Er wird doch wieder gesund, oder?”
    Sie war so nervös, dass sie wirklich besorgt klang, und die Stimme der Frau wurde versöhnlicher. “Ich kann Ihnen dazu nichts sagen, weil ich nur den Telefondienst hier in der Zentrale mache. Aber …” Sie zögerte kurz. “Na ja, es ist zwanzig vor sieben. Ich denke, ich kann die Schwesternstation auf der Etage anrufen und mich erkundigen, ob er schon wach ist. Haben Sie die Zimmernummer?”
    “Leider nicht.”
    “Dann warten Sie einen Moment, bitte, ja?”
    “Danke”, sagte Skye, während die Frau sie in die Warteschleife stellte.
    Skye wischte sich die feuchten Handflächen an ihrer Hose ab, während sie wartete. Dann hörte sie ein Klingelzeichen; sie war durchgestellt worden. Eine andere weibliche Stimme meldete sich. “Schwesternstation.”
    “Ich hätte gern das Zimmer von Oliver Burke.”
    “Darf ich fragen, wer Sie sind?”
    Skye holte tief Luft. “Seine Mutter.”
    “Wenn Sie einen Moment warten, sehe ich nach, ob jemand wach ist.”
    Skye erwartete, dass die Schwester sich wieder meldete, aber das tat sie nicht. Stattdessen hörte sie wieder das Klingelzeichen, und jemand flüsterte: “Mom?”
    Es war Jane Burke. Skye erkannte die Stimme von jenem Abend wieder. Oliver Burke lag im Krankenhaus, umsorgt von seiner Frau. Während Skye allein in ihrem Haus saß, nachdem sie einen Mann erschossen hatte. Einen Mann, den er zu ihr geschickt hatte, um sie zu töten. “Jane?”, sagte sie leise und mit tiefer Stimme und hoffte, dass man sie nicht erkannte.
    “Ja?”
    “Wie geht es Oliver?”
    “Er … er wird sich wieder erholen. Wer spricht da?”
    “Nur jemand, der weiß, was für ein Mann er wirklich ist”, erwiderte sie und legte auf.
    Tränen strömten ihr übers Gesicht. Sie weinte aus keinem bestimmten Grund. Sie lebte! Sie sollte erleichtert sein, das sagte sie sich immer wieder. Doch Burke war ebenfalls am Leben. Er erholte sich gerade in einem Krankenhaus. Und solange er immer noch da draußen war, das wusste sie, solange war es nicht vorbei.

15. KAPITEL
    N ach einer mithilfe von Medikamenten durchschlafenen Nacht wurde Oliver Burke durch das Klingeln des Telefons und die leise Stimme seiner Frau geweckt. Er öffnete die Augen und blickte sich in dem farblosen Krankenzimmer um. Sein Blick fiel auf den intravenösen Schlauch, der in seiner Armbeuge steckte, die gepunktete gelbe Linie am piependen Monitor, die seine Herzwerte anzeigte, und schließlich auf Jane, die mit dem Rücken zu ihm am Fenster stand. Genauso wie gestern schon.
    Das war kaum die freudige Heimkehr, die sie sich erhofft hatten.
    “Hallo”, sagte er mit brüchiger Stimme.
    Jane drehte sich um, kam aber nicht zu seinem Bett herüber. “Hast du gut geschlafen?”
    Er zuckte zusammen, weil es allein schon wehtat, sich zu räuspern. Der Schmerz schoss von seiner Wunde aus über die ganze linke Seite. “Offensichtlich besser als du.”
    Sie brachte ein klägliches Lächeln zustande. “Ich habe ja auch kein Morphium bekommen.”
    “Ich bitte sie um ein paar Valium, wenn du möchtest.”
    Ihr Lächeln wirkte jetzt noch gequälter. “Ich fürchte, das

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