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Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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bis ans Ende der Welt fahren müsste.
    “Den
Kerl
? Die Frau hat ihn erschossen.”
    David blinzelte. Hatte er richtig gehört? “Miss Kellerman ist nichts passiert?” Er wusste, dass sein Gesichtsausdruck verriet, wie betroffen er war. Aber im Moment konnte er nicht verbergen, was er für Skye empfand.
    Meeks grinste und klopfte ihm auf die Schulter. “Sie ist ein bisschen zittrig, aber ich glaube, ihr geht es gut.” Mit einer Hand zeigte er ins Wohnzimmer. “Sie sitzt da drinnen. Wir warten auf den Sheriff, um sie zu befragen.”
    David wurde vor Erleichterung ganz schwach. “Wen hat sie erschossen?”
    Meeks schüttelte den Kopf. “Keine Ahnung.”
    “David?” Es war Skye, die nach ihm rief. Er war so froh, aber die Anspannung und Angst in ihrer Stimme tat ihm in der Seele weh. Was hatte sie heute Nacht durchgemacht? Er hoffte, es war nicht das Gleiche wie vorher.
    “Ich bin hier draußen!”
    Er bat Meeks, für einen Moment ein Auge auf seinen Sohn zu werfen. Dann lief er ins Wohnzimmer, wo Skye zusammengesunken auf der Kante ihres Sofas hockte. Sie hielt eine Tasse zwischen beiden Händen – wahrscheinlich mit ihrem berühmten grünen Tee, den sie ihm letztes Mal, als er hier gewesen war, angeboten hatte. Aber sie schien nicht zu trinken. Ihr Gesicht war blass und angespannt.
    “Wie geht es dir?”
    Ohne zu antworten, stellte sie die Tasse ab und streckte die Arme nach ihm aus. Er zog sie an sich. “Ich bin hier”, murmelte er an ihrem seidigen Haar.
    Sie weinte, und er drückte ihr einen Kuss aufs Haar. Ihm war klar, dass die anderen ihn beobachteten, aber das interessierte ihn nicht. Er hätte sie fast verloren! “Nicht weinen. Alles wird wieder gut.”
    “Er ist durchs Schlafzimmer ins Haus gekommen”, schluchzte sie, das Gesicht in seinem Mantel vergraben. “Ich weiß nicht, wie er das Schloss aufbekommen hat. Er muss es gemacht haben, bevor ich nach Hause kam.”
    “Ich werde mir das ansehen.”
    “Dann muss er darauf gewartet haben, bis ich drinnen war, bevor er die Kabel vom Telefon und der Alarmanlage durchgeschnitten hat.” Sie holte kurz Luft. “Sonst hätte ich schon an der Tür bemerkt, dass die Alarmanlage nicht funktioniert, und mich ins Auto retten können.”
    “Dann warst du im Flur, als er dich angegriffen hat?”
    “Ich lag in der Badewanne und bemerkte, dass jemand im Haus ist. Er muss durch das Fenster gestiegen sein und die Haustür geöffnet haben, um schnell wieder rauszukommen.”
    “Wer ist
er
?”
    “Ich weiß es nicht. Aber er … er muss ein Freund von Oliver Burke sein, oder?”
    Dieser Zettel, der mit “O.B.” unterschrieben war. Aber vielleicht sollte das extra irreführen. Nach all der Publicity um Burkes Überfall hätte das jeder schreiben können, der Skye Angst einjagen wollte. “Wenn Burke dahintersteckt, muss er das vom Gefängnis aus geplant haben. Vielleicht schon vor Wochen oder Monaten”, sagte David. “Er ist immer noch nicht zu Hause. Sein Zellengenosse hat ihn niedergestochen. Er ist direkt aus dem Gefängnis ins Krankenhaus gebracht worden.”
    “Tatsächlich?” Sie hob den Kopf und sah ihn verwirrt an.
    “Mein Partner hat ihn heute besucht. Er ist immer noch dort.”
    “Aber er muss es geplant haben.”
    Das war möglich. Burke war hinterhältig, er plante seine Rache gegen die Personen auf seiner Liste lange vorher. Ein Kind, das einen Mitschüler ertränkte und nicht dabei geschnappt wurde und dann noch den Nerv hatte, auf dessen Beerdigung zu erscheinen, musste ziemlich gerissen sein.
    “Der Sheriff ist angekommen”, sagte jemand, und David ließ Skye los. Jetzt, wo er wieder einen klaren Gedanken fassen konnte, fiel ihm plötzlich ein, dass er vorsichtig sein musste. Ob er noch verheiratet war oder wieder geschieden: Er hatte sich vor Jahren zu einer Beziehung verpflichtet. Er wollte weder sein Department noch Lynnette oder Jeremy in Verlegenheit bringen.
    “Setz dich und versuch, dich zu entspannen”, riet er ihr.
    “Gehst du wieder?” Sie klang so enttäuscht, als hätte sie nichts anderes erwartet. Natürlich hatte sie recht. Er war nie für sie da gewesen, war immer wieder in sein Leben zurückgekehrt, für das er sich entschieden hatte. Und sogar jetzt fühlte er sich wieder dazu verpflichtet. Er konnte seinen Sohn nicht länger allein im Auto lassen. Er konnte ihn aber auch nicht hier ins Haus holen. Dem Anblick des erschossenen Mannes wollte er ihn nicht aussetzen.
    “Jeremy sitzt in meinem

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