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Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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Wagen.”
    “Okay.” Sie schniefte und hob das Kinn. Ihr Blick wirkte trostlos. Fast hätte er ihr jetzt von Lynnettes Krankheit erzählt. Er wollte es, aber er wusste auch, dass es Lynnette gegenüber nicht fair wäre. Anderen zu erzählen, dass er aus Pflichtgefühl bei ihr blieb, nicht aus Liebe.
    “Ich ruf dich an.”
    Sie antwortete nicht. Als der Sheriff hereinkam, stand sie mit steifem Rücken auf.
    “Miss Kellerman, ich bin Sheriff Bailey. Es stört Sie hoffentlich nicht, wenn ich Ihnen ein paar Fragen zum heutigen Abend stelle.”
    Der Sheriff wirkte respektvoll und freundlich. Ein schlanker Mann, der noch gut in Form zu sein schien. Nur sein gewelltes weißes Haar ließ ahnen, dass er schon um die sechzig sein musste. David wünschte, er könnte während der Befragung hierbleiben.
    “Natürlich nicht”, erwiderte Skye, aber ihr Blick war auf David gerichtet. Sofort hatte er das Gefühl, sie zu verlassen, während sie in ihrem Meer von Erinnerungen und wiedererwachenden Ängsten zu ertrinken schien.
    “Detective Willis? Ihr Junge wird da draußen ziemlich hibbelig. Er will wissen, wo Sie bleiben.”
    David riss den Blick von Skye los und drehte sich zu Deputy Meeks um. “Ich komme.”
    Im Jaguar wurde nichts gefunden, das auf die Identität des Mannes hätte hinweisen können, den sie erschossen hatte. Skye hörte, wie einer der Deputys – Deputy Meeks – dem Sheriff diese Nachricht überbrachte. Irgendwann vorher war der Gerichtsmediziner bei ihr zu Hause erschienen, hatte die offensichtliche Todesursache bestätigt und den Leichnam aus ihrem Flur geschafft. Skye hoffte, dass es nicht zu lange dauerte, bis sie erfuhr, wer dieser Mann war. Sie wollte dieser Bedrohung direkt ins Auge sehen; zurzeit aber fühlte sie sich, als würde sie gegen Schatten boxen. Ja, sie hatte den Mann getötet, der durch ihr Fenster eingedrungen war. Aber sie wusste noch nicht einmal, um wen es sich handelte. Er hatte keinen Grund gehabt, sie zu verfolgen. Es sei denn, jemand hätte ihn dafür bezahlt. Das würde bedeuten, dass die wahre Bedrohung noch immer da war.
    Nachdem der Sheriff sie befragt hatte, hatte er Fingerabdrücke von dem Toten genommen, um sie überprüfen zu lassen. Sollte ihr Angreifer irgendwo bei der Polizei registriert sein, würden sie es sofort erfahren. Skye hätte schwören können, dass der Spitzbartträger seine kriminelle Laufbahn nicht gerade erst begonnen hatte. Dazu war er zu routiniert vorgegangen. Sie war sich sicher, dass sie etwas finden würden.
    Skye hatte keine Ahnung, wie er an ihre Adresse gekommen war. Aber die Tatsache, dass er sie so leicht gefunden hatte, erschreckte sie.
    Würde Burke jemand anderen anheuern, um sie zu verfolgen? Wenn er das aus dem Gefängnis heraus geschafft hatte – wozu war er erst fähig, wenn er zu Hause war?
    Die Frage wollte sich Skye im Moment lieber nicht beantworten. Sie war erschöpft, seelisch und körperlich. Aber schlafen würde sie vorerst nicht können. Bis alle das Haus verlassen hatten, war es nach fünf Uhr morgens. Inzwischen hatte sie genug von der ganzen Unruhe und den zahlreichen Fragen, die sie nicht beantworten konnte.
Was glauben Sie, warum der Mann Sie überfallen hat? … Aber Sie haben gerade gesagt, der Zahnarzt, der Sie angegriffen hat, war die vergangenen drei Jahre im Gefängnis. Warum soll er dann was damit zu tun haben?
    Sie ärgerte sich über die merkwürdigen Blicke eines bestimmten Deputys, der wohl fand, dass sie unverhältnismäßig reagiert hatte. Aber die Gleichgültigkeit der anderen war nicht viel besser. Die ganze Angelegenheit schien sie nicht besonders zu interessieren. Sie verhielten sich, als wäre es für sie nichts weiter als die übliche Routine, während Skye innerlich tausend Tode starb.
    Die einzige Person, die sie gern bei sich gehabt hätte, war Sheridan. Ihre Freundin war gekommen, kurz nachdem David weggefahren war, und hatte sie während der Befragung durch den Sheriff unterstützt. Sheridan hatte sich außerdem daran gemacht, das Blut im Flur wegzuwischen, ebenso die Spritzer an der Wand. So blieb es Skye erspart, diese Arbeit zu erledigen, bei der sich ihr der Magen umdrehte. Skye war dankbar für diese Unterstützung. Doch Sheridan musste dann zu einem frühen Termin mit einer achtzigjährigen Frau aufbrechen. Sie befürchtete, dass diese von ihrem cholerischen Sohn misshandelt wurde.
    Skye wusste, dass Jasmine sie auch besucht hätte, wenn sie in der Gegend gewesen wäre. Doch als sie am Tag

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